Trotz abgebrochener Verhandlungen CDU sieht noch gute Chancen für Formel 1 am Nürburgring

Nürburg · Formel-1-Boss Ecclestone hat die Gespräche mit den Ex-Pächtern des Nürburgrings abgebrochen. Gelingt nun den Sanierern der insolventen Rennstrecke ein Abschluss mit dem Briten?

Die rheinland-pfälzische CDU sieht trotz der abgebrochenen Verhandlungen noch gute Chancen für die Formel 1 am insolventen Nürburgring. Er sei froh über den Schlussstrich bei den Gesprächen zwischen Rennchef Bernie Ecclestone und den privaten Projektentwicklern Kai Richter und Jörg Lindner, sagte Fraktionsvize und Nürburgring-Experte Alexander Licht am Montag der Nachrichtenagentur dpa in Mainz. Denn nun gebe es durchaus die Chance, "dass andere Veranstalter mit Ecclestone zu Zuge kommen".

Der Sanierungsgeschäftsführer des insolventen Nürburgrings, Thomas Schmidt, hatte kürzlich gesagt, falls Richter und Lindner keine Einigung erzielten, würden die Sanierer notfalls selbst mit Ecclestone verhandeln. Am Montag wollten Schmidts Sprecher keine neue Stellungnahme dazu abgeben.

Rheinland-Pfalz hatte Richter und Lindner als Pächter gekündigt. Beide durften aber noch über den Großen Preis von Deutschland am 7. Juli verhandeln. Doch diese Gespräche wurden nun laut einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" von Ecclestone gestoppt, weil der deutsche Vorschlag finanziell nicht umsetzbar sein soll. Der klamme Nürburgring will ohnehin keine Fahrerfeldgebühr zahlen.

CDU-Fraktionsvize Licht erklärte jedoch: "Bernie Ecclestone hat immer wieder sein großes Interesse am Nürburgring betont." Bei manchen Verhandlungen gehe es auch nicht unbedingt um mehr Geld, sondern um das gebotene Know-how.

Der Parlamentarische Geschäftsführer der Grünen-Landtagsfraktion, Nils Wiechmann, sagte, die Sanierer hätten sich von Anfang an zu direkten Verhandlungen bereiterklärt. "Ich kann Ecclestone verstehen, dass er sich absichern will." Die Politik könne momentan nicht eingreifen, allein schon aus rechtlichen Gründen. "Das Land gibt kein Geld. Das kann es nicht machen."

Als mögliche Alternative gilt weiterhin der badische Hockenheimring, der sich mit der Eifel-Traditionsstrecke seit einigen Jahren bei der Austragung des deutschen Formel-1-Rennens abwechselt. Doch auch hier hieß es am Montag: "Für uns gibt es nichts Neues zu berichten."

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