Nach Polanski-Streit César-Filmpreis ohne Zeremonienmeister

Der Regisseur hatte nach Protesten französischer Frauenrechtlerinnen Ende Januar entschieden, nicht der 42. Preisvergabe am 24. Februar vorzustehen. Seine Wahl sei eine Brüskierung für Opfer von Vergewaltigung und sexueller Nötigung, lautete die Kritik.

 Der polnische Regisseur Roman Polanski.

Der polnische Regisseur Roman Polanski.

Foto: Etienne Laurent

Paris (dpa) – Nach dem Verzicht des umstrittenen Starregisseurs Roman Polanski (83) werden die französischen César-Filmpreise ohne Zeremonienmeister stattfinden.

Der Rat der Akademie habe beschlossen, dass dieses Jahr niemand die Verleihung leiten werde, sagte der Präsident der Akademie, Alain Terzian, der französischen Nachrichtenagentur AFP am Samstag. Man stehe zu dem ausgelösten Tumult. Polanski hatte nach Protesten französischer Frauenrechtlerinnen Ende Januar entschieden, nicht der 42. Preisvergabe am 24. Februar vorzustehen.

Die Wahl des Starregisseurs sei eine Brüskierung für Opfer von Vergewaltigung und sexueller Nötigung, lautete die Kritik. Eine Online-Petition zur Absetzung des Regisseurs als Präsident der Zeremonie sammelte innerhalb weniger Tage mehr als 50 000 Unterstützer.

Die amerikanische Justiz sucht Polanski seit Jahrzehnten wegen Sex mit einer 13-Jährigen. Er war damals aus dem Land geflohen und lebt seitdem in Europa.

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