Kommentar zur stockenden Impfkampagne Impfpflicht nein, 2G-Regel ja

Meinung | Düsseldorf · Die Grünen-Kanzlerkandidatin bringt eine Impfpflicht ins Spiel. Die darf es nicht geben. Höchste Zeit aber wird es für die 2G-Regel: Veranstaltungen sollte es nur noch für Geimpfte oder Genesene geben. Das zwingt Impfmuffel, sich rational mit dem Impfen auseinanderzusetzen.

Corona-Impfpflicht und 2G-Regeln: Kommentar zur Impfkampagne
Foto: dpa/Sven Hoppe

Das Corona-Virus gibt nicht auf. Dass bereits wieder doppelt so viele Patienten auf Intensivstationen liegen wie vor einem Jahr, lässt nichts Gutes ahnen. Nun hat Annalena Baerbock als erste Spitzenpolitikerin das P-Wort ausgesprochen und eine Pflicht zum Impfen ins Spiel gebracht: Es könne dazu kommen, dass man über Impfpflichten in einzelnen Berufsgruppen sprechen müsse, so die Spitzen-Grüne. Politisch ist das erstaunlich, denn auch im Grünen-Milieu ist Impfskepsis verbreitet. In der Sache ist Baerbocks Vorschlag falsch. Rechtlich wäre es möglich, eine Impfpflicht vorzuschreiben, das Infektionsschutzgesetz gäbe dazu die Möglichkeit. Aber Kanzlerin und Ministerpräsidenten haben immer wieder betont, dass es keine Impfpflicht geben wird. Sie müssen Wort halten.