Da erhalten wir über die Agenturen die Nachricht: „Eltern in Indien haben ihre neugeborenen Zwillinge Covid und Corona genannt. Mit den Namen für den Jungen und das Mädchen wollten die Eltern an die schwierigen Umstände der Geburt in der Zeit der Corona-Krise erinnern, schreibt das katholische Nachrichtenportal Matters India am Wochenende.“ Wie berichtet wird, war es gar nicht so leicht für die Schwangere, überhaupt ins Krankenhaus zu kommen, wegen der akuten Ausgangssperre und brachliegendem Nahverkehr. Insgesamt sei die Geburt sehr schwer gewesen, und daran sollen die Namen ein Leben lang erinnern. Rein klanglich sind „Covid und Corona“ sicher der Variante „Pest und Cholera“ vorzuziehen. Ob die Eltern sich und ihren Kindern allerdings tatsächlich einen Gefallen getan haben, muss sich erst noch erweisen. Die Vornamenskombination „Professor und Doktor“ wäre sicher hilfreicher für den weiteren Lebensweg.

Tragisch wäre es allerdings, wenn die Überlegung des indischen Elternpaares kein bedauerlicher Einzelfall bliebe, sondern jetzt überall Kinder nach dem pandemischen Virus benannt würden. Das wäre eine ähnliche Seuche wie diejenige, die damals der Hollywoodfilm „Kevin allein zu Haus“ auslöste. Die kann auch ohne Weiteres als Epidemie bezeichnet werden, unter der viele heute noch leiden.