Das Buch "Fritzi war dabei" erzählt den Fall der Mauer aus der Sicht eines Kindes
"Fritzi war dabei" heißt ein Buch, in dem es um eine aufregende Zeit im Herbst 1989 geht. Deutschland war damals noch durch streng bewachte Grenzen in zwei Staaten geteilt.
Aber in der DDR, in Ostdeutschland, wehrten sich immer mehr Menschen gegen die Unterdrückung in ihrem Staat. In "Fritzi war dabei" geht es um diese Zeit. Die Autorin Hanna Schott erzählt, warum die Geschichte gleichzeitig wahr und erfunden ist.
Ist die Geschichte "Fritzi war dabei" wirklich passiert?
Hanna Schott: "Fritzi, also das Mädchen, das die Geschichte in dem Buch erzählt, gibt es nicht. Das habe ich erfunden. Aber all das, was sie im Herbst 1989 in der DDR in der Stadt Leipzig erlebt, ist wirklich passiert. Die Menschen haben riesigen Mut bewiesen und auf den Straßen für mehr Freiheit demonstriert, obwohl sie nicht wussten, ob sie dafür vielleicht ins Gefängnis kommen."
Woher kam die Idee, ein Kinderbuch über diese Zeit zu schreiben?
Schott: "Die Idee kam vor einigen Jahren vom Verlag. Es sollte ein Buch für jüngere Kinder sein, etwa ab neun Jahren. Denn es gab zu dem Thema sonst eher Bücher für ältere Leser."
Woher wussten Sie beim Schreiben, wie es Kindern wie Fritzi ging?
Schott: "Ich habe mit vielen Menschen gesprochen, die im Herbst 1989 etwa in Fritzis Alter waren und in Leipzig gewohnt haben. Sie haben mir erzählt, was sie erlebt haben. Die Geschichte ist ein Mix aus diesen Erzählungen. Und immer, wenn ich ein Kapitel fertig hatte, habe ich es an meine Kollegin Gerda Raidt geschickt. Sie hat die Bilder für das Buch gemalt und ist in der DDR aufgewachsen."