Der Grund des Bodensees wird neu vermessen

Der Kormoran zieht seine Bahnen. Aber nicht in der Luft, sondern auf dem Wasser! Denn der Kormoran ist in diesem Fall kein Vogel, sondern der Name eines Forschungsschiffes. Das Schiff ist gerade dabei, den Bodensee neu zu vermessen. Genauer gesagt, den Grund des Bodensees.

 Von oben betrachtet: Die Luftaufnahme zeigt die Insel Reichenau im Bodensee. Der Bodensee ist der größte See Deutschlands.

Von oben betrachtet: Die Luftaufnahme zeigt die Insel Reichenau im Bodensee. Der Bodensee ist der größte See Deutschlands.

An Bord des Schiffes befindet sich ein Fächer-Echolot. Mit so einem Messgerät kann man bestimmen, wie tief der See im Messbereich ist. Das Fächer-Echolot kommt dort zum Einsatz, wo der See fünf Meter oder tiefer ist. Flachere Bereiche, zum Beispiel die Uferzonen, werden vom Flugzeug aus mit einem Laser gemessen.

Noch haben die Messtechniker viel Arbeit vor sich. Im April haben die Messungen begonnen. Sie sollen insgesamt anderthalb Jahre dauern. Dann werden die Messdaten am Computer zusammengebastelt. Am Ende entsteht ein 3-D-Modell des Seebodens.

Die Daten werden zum Beispiel benötigt, wenn neue Badestege gebaut oder Leitungen im See gelegt werden sollen. Auch wenn der See für die Schifffahrt ausgebaggert werden soll, muss man genau wissen, wie es am Grund des Sees aussieht.

Zum ersten Mal wurde der Bodensee im Jahr 1893 vermessen, also vor etwa 120 Jahren. Ein zweites Mal dann zwischen 1986 und 1990. Seitdem sind die Messgeräte und die Computer aber wieder viel besser geworden. Die neue Messung wird deswegen noch genauere Daten liefern.

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