100 Einstätze in 2014 Die Einsatzzentrale zieht um

BAD NEUENAHR · Kameradschaftsabend der Bad Neuenahrer Wehr mit Bilanz und Verabschiedungen.

 Neue und altgediente Wehrleute mit der Spitze der Feuerwehr Bad Neuenahr-Ahrweiler beim Kameradschaftsabend.

Neue und altgediente Wehrleute mit der Spitze der Feuerwehr Bad Neuenahr-Ahrweiler beim Kameradschaftsabend.

Foto: Martin Gausmann

Genau 100 Mal wurde der Löschzug Bad Neuenahr im Jahr 2014 alarmiert. Eine Zahl, die gegenüber dem Vorjahr um 21 Einsätze gesunken ist. Hauptgrund hierfür ist die Tatsache, dass vor allem die Brandmelder weniger Fehlalarmierungen auslösten. Dennoch hatten die 38 Kameradinnen und Kameraden der Neuenahrer Wehr genug zu tun, wie Löschgruppenleiter Richard Lindner den 95 Gästen beim Kameradschaftsabend im evangelischen Gemeindehaus noch einmal verdeutlichte.

30 Mal mussten Brände bekämpft werden, 35 technische Hilfeleistungen und elf sonstige Einsätze standen an, 24 Fehlalarmierungen gab es. Weiterhin stellte die Wehr noch sechs Brandsicherheitswachen am Nürburgring und 28 im Kurhaus. In der Summe kamen so 416 Einsatzstunden zusammen. Jeden dritten Tag rücken also Wehrleute aus Bad Neuenahr aus, um zu helfen.

Richard Lindner nahm aber auch einen Blick in die Zukunft vor, denn das neue Jahr wird für die kreisstädtischen Einheiten einige Neuigkeiten bringen. So wird die Feuerwehreinsatzzentrale (FEZ) von Ahrweiler aus nach Bad Neuenahr verleg. Hierzu bedarf es der Installation von Hard- und Software und zahlreicher Schulungen. "Spätestens im Herbst wird die FEZ von Bad Neuenahr aus geleitet, und zwar im engen Zusammenschluss mit Kameraden aus allen anderen Löschzügen und Löschgruppen. Dies haben wir in verschiedenen Gesprächen mit den Verantwortlichen der Löschzüge klar vereinbart, das ist auch der Wille unseres Wehrchefs" machte Lindner die aktuelle Entwicklung deutlich.

Bürgermeister Guido Orthen war zum Kameradschaftsabend gekommen, um, wie er betonte, zuzuhören und von den Wehrleuten zu erfahren, wo der Schuh drücke. Orthen erinnerte daran, dass sich die Stadt ihrer Verantwortung für die Wehren bewusst sei. Mehr als 275 000 Euro seien im vergangenen Jahr in den Brandschutz investiert worden, fürs laufende Jahr seien 150 000 Euro im Haushalt verankert.

Eine Grußadresse gab es zudem von Kreisfeuerwehrinspekteur Udo Schumacher, der mit Blick auf das Thema Migration von einer toleranten Wehr sprach, die offen für alle sei. Schumacher erinnerte auch an die jüngste Gründung einer Bambiniwehr. Ausdrücklich lobte er die gute Zusammenarbeit mit dem neuen Stadtwehrleiter Marcus Mandt. Der wiederum betonte die Wichtigkeit des Ehrenamtes bei der Feuerwehr und wünschte seinen beiden Nachfolgern im Amt des Löschzugleiters eine glückliche Hand bei ihren Entscheidungen.

Traditionell war der Kameradschaftsabend auch ein Abend für Personalien. Dabei verabschiedete der Löschzug noch einmal die alte Stadtwehrleitung mit Wehrleiter Joe Platz und seinen Stellvertretern Erwin Ropertz und Marcus Mandt. Begrüßt wurde die neue Stadtwehrleitung mit Wehrleiter Marcus Mandt und den Stellvertretern Marcus Schäfer und Rolf Seliger. Auch löschzugintern gab es Veränderungen. Die Nachfolge von Marcus Mandt als stellvertretendem Löschzugführer teilen sich Timo Dörfer und Jörg Simon. Aus dem Vorstand verabschiedet wurden weiterhin die Beisitzer Gregor Phiesel und Thomas Vollmer. Neu im Vorstand begrüßt wurden Jennifer Phiesel, Pierre Wandel und Michael Faßbender. In die Altersabteilung verabschiedet wurde zudem Wolfgang Thill. Christoph Steinborn erhielt zudem ein Dankeschön für 15-jährige Pflege der Internetseite der Neuenahrer Wehr. Die hatte zum Kameradschaftsabend wieder Ehrenbrandmeister Peter Steidle von der befreundeten Wehr aus Nußdorf am Bodensee eingeladen. Für karnevalistische Stimmung unter den Wehrleuten mitten in der fünften Jahreszeit sorgten die Bachemer Merle mit ihrem Showtanz.

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