Die Eiswette in Bremen hat eine lange Tradition

Dieser Fluss ist bestimmt nicht zugefroren. Das sieht man schon von Weitem. Trotzdem stehen eine Menge Menschen am Ufer und sehen zu, wie ein Mann das aufwendig testen will. Die Zuschauer sehen sich eine Art Theaterstück an. Und zwar die Eiswette. Dabei spielen ein paar Menschen nach, was sich vor etwa 185 Jahren in der Stadt Bremen ereignete.

 Traditionell kostümiert: "Schneider" Burkhard Göbel schreitet mit einem Maßband zur Eiswette und klärt, ob die Weser gefroren ist.

Traditionell kostümiert: "Schneider" Burkhard Göbel schreitet mit einem Maßband zur Eiswette und klärt, ob die Weser gefroren ist.

Damals wetteten mehrere Freunde, ob die Weser an einer bestimmten Stelle Anfang des nächsten Jahres zufrieren wird oder nicht. Im Januar gingen sie dann gemeinsam an den Fluss, um das zu überprüfen. Sie beschlossen damals unter anderem: Wenn ein Schneider es schafft, mit einem heißen Bügeleisen in der Hand über die Weser zu gehen, dann ist sie zugefroren. Seit vielen Jahren spielen Leute diese Wette nach.

Und zwar immer am 6. Januar, dem Dreikönigstag. Mehrere Männer ziehen dann Kostüme an, die an die damalige Zeit erinnern. So richtig etwas zu testen hatten sie dabei allerdings selten: Die Weser fror an der Stelle schon seit mehr als 60 Jahren nicht mehr zu.

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