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Kaufprämien für Elektroautos sollen im Mai starten

Berlin (dpa) - Käufer von Elektroautos sollen schon vom kommenden Monat an einen Zuschuss von bis zu 4000 Euro erhalten. Nach einer Einigung mit der deutschen Autobranche würden die Kaufprämien ab dem Tag des für Mai geplanten Kabinettsbeschlusses starten, sagte Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) am Mittwoch in Berlin. Die Förderung hat eine befristete Laufzeit bis spätestens 2019. Wenn die Summe von 1,2 Milliarden Euro ausgeschöpft sei, ende die Prämie. Die Kaufzuschüsse sollen 4000 Euro für reine Elektroautos und 3000 Euro für Hybride mit aufladbarer Batterie plus Verbrennungsmotor betragen. Dabei darf das Basismodell nach Listenpreis nicht teurer als 60 000 Euro sein. Finanziert werden soll die Prämie je zur Hälfte vom Bund und von der Industrie.

Griechenland fordert EU-Sondergipfel - Berlin sagt nein

Athen/Brüssel (dpa) - Nach dem vorläufigen Scheitern der Gespräche über Griechenlands Sparprogramm fühlt sich das EU-Land wieder an Sommer 2015 erinnert - als eine Staatspleite unmittelbar bevorstand. Um hektische Verhandlungen in letzter Minute zu vermeiden, forderte der griechische Regierungschef Alexis Tsipras in einem Telefonat mit EU-Ratspräsident Donald Tusk einen Sondergipfel der Euro-Staaten. Dazu solle es kommen, falls nicht bald die Eurogruppe über die griechische Finanzkrise berät. Doch die Bundesregierung lehnt solch einen Sondergipfel strikt ab. Ohne eine Einigung auf das Spar- und Reformpaket kann kein frisches Geld des Eurorettungsschirms ESM nach Athen fließen.

Börsenturbulenzen verhageln Munich Re den Start ins Jahr

München (dpa) - Der weltgrößte Rückversicherer Munich Re hat seine Aktionäre mit schlechten Nachrichten zum Geschäftsverlauf im ersten Quartal überrascht. Nach erster Einschätzung werde das Ergebnis für die ersten drei Monate deutlich hinter dem Vorjahr und den Erwartungen zurückbleiben, sagte Vorstandschef Nikolaus von Bomhard am Mittwoch bei der Hauptversammlung in München. Das Jahresziel eines Nettogewinns von 2,3 bis 2,8 Milliarden Euro sei aus heutiger Sicht sehr ambitioniert. "Ich bitte Sie also, nicht davon auszugehen, dass wir unser Gewinnziel erneut übertreffen können." Die Munich-Re-Aktie reagierte mit einem Kursrutsch auf die Nachrichten.

Luftfahrtindustrie erzielt Rekorde bei Umsatz und Beschäftigung

Berlin (dpa) - Die deutsche Luft- und Raumfahrtindustrie hat im vergangenen Jahr wegen der weltweit hohen Nachfrage nach Verkehrsflugzeugen so viel Geld eingenommen wie noch nie. Der Gesamtumsatz stieg um 8 Prozent auf den Rekordwert von 34,7 Milliarden Euro, wie der Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI) am Mittwoch mitteilte. Damit ist die Branche deutlich stärker gewachsen als 2014. Die Zahl der Beschäftigten stieg um ein Prozent auf 106 800 und erreichte damit ebenfalls einen Höchststand. 73 Prozent der Gesamteinnahmen entfallen auf die zivile Luftfahrt.

Abschied vom 500-Euro-Schein steht wohl bevor

Frankfurt/Main (dpa) - Das Ende des 500-Euro-Scheins scheint besiegelt. Die Zukunft der größten Euro-Banknote steht auf der Agenda des EZB-Rates bei seiner Sitzung am 4. Mai, wie ein Sprecher der Notenbank am Mittwoch auf Anfrage sagte. Zuvor hatte das "Handelsblatt" berichtet, der EZB-Rat wolle an dem Tag darüber entscheiden, wie die Abschaffung des 500er vollzogen werde. In dem Gremium, dem neben den sechs Mitgliedern des Direktoriums die Notenbankchefs der 19 Euro-Länder angehören, stehen dem Bericht zufolge mehrere Szenarien zur Wahl. Alle sähen vor, dass der 500er zeitlich unbegrenzt bei der Zentralbank umgetauscht werden könne. Die Vorschläge unterschieden sich darin, wie schnell der Austauschprozess organisiert wird.

OECD: "Brexit" kostet jeden britischen Haushalt ein Monatsgehalt

London (dpa) - Ein Austritt aus der EU würde nach Berechnungen der OECD jeden britischen Haushalt mindestens ein Monatsgehalt pro Jahr kosten. Bei einem "Brexit" wäre die britische Wirtschaftskraft im Jahr 2020 um über drei Prozent niedriger als bei einem Verbleib in der EU. Das würde für jeden Briten einen Verlust von 2200 Pfund ausmachen (2840 Euro), heißt es in einer Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Im Jahr 2030 wäre der Verlust nochmals höher - mindestens 3200 Pfund nach OECD-Berechnungen. Schon jetzt leide die britische Wirtschaft unter der Unsicherheit über den Ausgang des Referendums am 23. Juni.

Nordamerikageschäft treibt Erlöse von Motorsägenhersteller Stihl

Waiblingen (dpa) - Der Motorsägenhersteller Stihl hat dank eines starken Nordamerikageschäfts im vergangenen Jahr erstmals einen Umsatz von mehr als drei Milliarden Euro erzielt. Die Erlöse stiegen weltweit um 8,9 Prozent auf 3,25 Milliarden Euro, sagte Stihl-Chef Bertram Kandziora am Mittwoch in Waiblingen. In Nordamerika konnte Stihl seinen Absatz zweistellig steigern. Auch in Westeuropa liefen die Geschäfte gut. In Russland hingegen sei der Markt wegen des schwachen Rubels und des Ölpreisverfalls eingebrochen. Zum Gewinn macht Stihl keine Angaben. Das Ergebnis sei aber "zufriedenstellend" ausgefallen, hieß es im Geschäftsbericht.

Anleger wagen Käufe vor US-Zinsentscheid

Frankfurt/Main (dpa) - Der deutsche Aktienmarkt ist am Mittwoch vor der Leitzinsentscheidung in den USA ins Plus geklettert. Der Leitindex Dax legte vor dem Handelsstart in New York um 0,46 Prozent zu auf 10 306,66 Punkte. Der MDax der mittelgroßen Aktienwerten rückte um 0,37 Prozent auf 20 455,25 Punkte vor. Der Auswahlindex für Technologiewerte, der TecDax, gewann 2,03 Prozent auf 1671,51 Punkte zu. Auch im restlichen Europa überwogen am Nachmittag die Pluszeichen: Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verteuerte sich zuletzt um 0,18 Prozent auf 3126,84 Punkte. Der Euro legte zu: Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1303 (1,1287) US-Dollar. Der Dollar kostete 0,8847 (0,8860) Euro.

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