Landesregierung Dreyer will Jobs am Ring erhalten

Nürburg · Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) will die rund 300 Jobs am krisengeschüttelten Nürburgring erhalten. Die Landesregierung stehe bei der Frage einer Beschäftigungssicherung bis 2016 an der Seite der Gewerkschaften, teilte die Staatskanzlei in Mainz am Mittwoch mit.

Das stehe auch EU-Vorgaben für den angestrebten Verkauf der Rennstrecke nicht im Wege. Dreyer und Innenminister Roger Lewentz (SPD) hatten sich in der Eifel mit Vertretern des Betriebsrates, der Gewerkschaft Verdi, des ADAC, des Vereins "Ja zum Nürburgring", den Insolvenzgeschäftsführern Thomas Schmidt und Jens Lieser sowie Bürgermeistern aus der Region getroffen.

Die Tarifverhandlungen für die Ring-Mitarbeiter waren zuletzt verschoben worden. Nach früheren Angaben von Verdi war ein Moratorium bis 15. April vereinbart worden.

Dreyer und Lewentz kündigten nach dem Treffen zudem ein gemeinsames Gespräch der Landesregierung mit der EU-Kommission, dem Verein, dem ADAC und den Gewerkschaften an. Dabei soll der Wunsch nach einem "privilegierten Modell" für die Rennstrecke vorgetragen werden.

Es solle gesetzlich gewährleistet werden, dass der Nürburgring auch künftig dem Renn- und Breitensport offen stehe. Dreyer und Lewentz betonten, der Ring-Verkaufsprozess müsse sorgfältig mit der EU-Kommission vorbereitet werden. Brüssel prüft derzeit, ob Finanzspritzen des Landes an die mittlerweile insolvente Nürburgring GmbH zu Unrecht geflossen sind.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort