Unter dem Motto "Eintracht" "Ehrenamt macht man mit dem Herzen"

AHRWEILER · Ahrweiler Ahrhut lädt am Barbaratag zum Patronatsfest ein. 470 Senioren werden das ganze Jahr über betreut.

 "Einträchtig" sitzen die Gäste der Ahrhut beim Vortrag von Hutenmeister Jochen Ulrich in der Eifelstube zusammen.

"Einträchtig" sitzen die Gäste der Ahrhut beim Vortrag von Hutenmeister Jochen Ulrich in der Eifelstube zusammen.

Foto: Martin Gausmann

Ahrweiler ist eine Stadt mit lebendigem Brauchtum - da waren sich gestern beim Patronatsfest anlässlich des Namenstages der "Ahrhöde"-Schutzpatronin, der Heiligen Barbara, alle Gäste in der Eifelstube einig. So stellte Hutenmeister Jochen Ulrich seine Rede auch unters Motto "Eintracht": "Das ist der programmatische Teil, wofür eine Gemeinschaft mit festem Fundament als Bindeglied zwischen Jung und Alt steht."

Die Ahrhut und die "Ahrhöde Jonge" verbindet ein starkes Band, weshalb Ulrich im Beisein von Landrat Jürgen Pföhler, Beigeordnetem Detlev Koch, Ortsvorsteher Peter Diewald, den Vertretern der drei Schützengesellschaften, Dechant Jörg Meyrer und Pfarrer Karsten Wächter sowie Burgundia Theresa Friedrich und AKG-Prinzessin Rita Lauter darum warb, die notwendige Restaurierung der Fahne des Junggesellenvereins finanziell zu unterstützen. Das vergangene Jahr, geprägt vom Einsatz für 470 Senioren, ließ Volker Fuhs Revue passieren. Es gab viel Grund zur Freude, "denn mit Peter Diewald hält ein 'Ahrhöde' die Fäden der Macht in der Hand" und mit "Staddi" Sven Stadtfeld trägt ein "Ahrhöde" die Königskette der Junggesellenschützen.

Dechant Meyrer nutzte den Namenstag der Schutzpatronin der Sterbenden, um für eine größere Friedhofshalle zu werben: "Der Trend ist eindeutig: Immer mehr Menschen werden mit einer Trauerfeier dort und nicht mit einem Sterbeamt in der Kirche verabschiedet."

"Hier ist die Welt ein Stück weit noch in Ordnung, hier schaut man auf den Nachbarn", lobte Pföhler in Zeiten, in denen Dreiviertel des 170 Millionen-Euro-Kreishaushaltsvolumens für Soziales ausgegeben werde. Sein Appell, bevor er die Urkunde für den Innovationspreis für besondere Seniorenpolitik überreichte: "Helfen Sie mit, Flüchtlinge schnell und gut zu integrieren." Koch betonte, dass das Programm "Historischer Stadtbereich" sich erneut sechsstellig im Haushalt 2015 wiederfindet, auch seien 200 000 Euro für eine Urnenbegräbnisstätte vorgemerkt. Viel auf der Agenda hat auch der Ortsbeirat: Renovierung Obertor, WC-Sanierung und weitere Fahrrad-Abstellmöglichkeiten am Ahrtor, Weinbergsbestattungen auf dem Bergfriedhof, Ruheliegen am Ahrufer. Ein letztes Grußwort verband Bürgerschützenkönig Edgar Flohe mit der Bitte, den Brauch der Fronleichnams-"Altärchen" an den Haustüren wieder aufleben zu lassen.

Bevor Schultes Edward Justus zum Weiterfeiern im Backes einlud, erntete Rita Lauter Beifall für "Ehrenamt macht man mit dem Herzen, sonst sollte man es lassen."

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