Schilder im Wald Ein Banner stoppt Waldbesucher in Adenau

ADENAU · Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen zur Waldpflege, Dauer von Wegesperrung, Holzverwendung und Waldnutzung gibt es jetzt per Banner und Schilder. Damit verbessert das Forstamt Adenau Informationen rund ums Thema Fällarbeiten.

 Die beiden staatlichen Forstwirte Elias Wirfs (links) und Peter Baur sichern mit dem neuen Absperrbanner eine Holzerntemaßnahme im Bereich der Hohen Acht.

Die beiden staatlichen Forstwirte Elias Wirfs (links) und Peter Baur sichern mit dem neuen Absperrbanner eine Holzerntemaßnahme im Bereich der Hohen Acht.

Foto: Dietmar Ebi

Holzernte ist ein ganzjähriges Geschäft. Auch jetzt im Sommer ist die Kundschaft darauf angewiesen, permanent mit dem nachwachsenden Rohstoff Holz beliefert zu werden. Doch was machen die Forstleute genau? Bäume fällen, ja, aber wieso? Weshalb die bunten Farbmarkierungen? Warum ist der Weg gesperrt? Kann eine Umleitung angeboten werden? Auf diese Fragen gibt die neue Baustellenbeschilderung von Landesforsten Rheinland-Pfalz Waldbesuchern eine Antwort. Das Forstamt Adenau setzt sie unter anderem aktuell im Forstrevier Adenau ein.

„Allen Autofahrern sind Informationen an größeren Straßenbaustellen vertraut. 'Wir bauen für Sie' heißt es da so schön“, erläutert Förster Frank Hüllen, Produktleiter für Technische Produktion im Forstamt Adenau. „Auch von vielen Waldbesuchern erreichen die Forstämter immer wieder Fragen rund um die Waldarbeit. Daher möchten wir zukünftig mehr Informationen an den Waldbaustellen vor Ort anbieten“, so Hüllen. Das gelte für alle 45 staatlichen Forstämter in Rheinland-Pfalz.

Basiselement der neuen Infomaterialien ist ein neues, nicht zu übersehendes Absperrbanner. Ein Waldarbeiter mit erhobener Stopp-Hand macht unmissverständlich deutlich, dass der Weg hier gesperrt ist – zur Sicherheit der Waldbesucher, denn während der Fällarbeiten herrscht Lebensgefahr. „Das gilt übrigens auch nach Feierabend oder am Wochenende, wenn keine Motorsäge zu hören ist“, unterstreicht der Förster. Einzelne Bäume könnten noch schräg hängen und umkippen, abgeschnittene Baumstämme ins Rollen kommen oder lose Äste unvermittelt aus Baumkronen herunterstürzen.

Eine zusätzliche Infotafel kommt zukünftig in allen besonders stark besuchten Waldbereichen zum Einsatz. Sie gibt Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen zur Waldpflege, Dauer der Wegesperrung, Holzverwendung und Nachhaltigkeit der Waldnutzung. Wichtigstes Ziel der Waldpflege sei die Erhaltung artenreicher und stabiler Zukunftswälder, bringt Forstmann Hüllen es auf den Punkt. Dazu werden wohldosiert einzelne Bäume entnommen. So schafft man mehr Wuchsraum mit Licht, Bodenwärme und Wasserangebot für den verbleibenden Baumbestand, dessen Nachwuchs, aber auch für Bodenlebewesen und Tiere.

„Übrigens löst die Infotafel auch das für viele unbekannte Rätsel der Baummarkierungen im Wald“, sagt Hüllen. Gewissermaßen ein Geheimcode, mit denen sich die Forstleute bei der Waldpflege verständigen. Die neue Infobeschilderung soll nach und nach die klassischen Absperrmaterialien wie Absperrband und Warndreieck ergänzen und ersetzen. „Beide Systeme behalten aber selbstverständlich ihre Gültigkeit“, beugt Hüllen eventuellen Missverständnissen vor.

Weitere Informationenzum Thema Wald unter www.adenau.wald-rlp.de

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