Jubiläumsfeier des SV Westum Ein fitter 100-Jähriger

WESTUM · Der SV Westum feiert als größter Verein im Murreland sein Jubiläum. Mit einer Udo-Jürgens-Party und mit einem großen Festkommers.

 Die Meninas sorgen für Schwung beim Festkommers. FOTO: GAUSMANN

Die Meninas sorgen für Schwung beim Festkommers. FOTO: GAUSMANN

Foto: Martin Gausmann

Im Murreland Westum wird fünf Tage lang gefeiert. Denn der SV Westum, seines Zeichens größter Verein im Dorf, begeht sein 100-jähriges Bestehen mit Sportfest, Murre-Lauf, einer großen Udo-Jürgens-Party und natürlich einem großen Festkommers. Der ging im Festzelt am Mittwochabend über die Bühne. Viele Vereinsmitglieder, Bürger und Gäste aus Politik und Fußball waren gekommen, um mit dem Geburtstagskind zu feiern.

Zum Jubiläum hatte der Verein unter Vorsitz von Kalle Küpper eine beeindruckende Festschrift herausgebracht. Im Jahr 1919 hatte das deutsche Kaiserreich ausgedient, was wohl ebenso für die Ideale der bis dato hoch geschätzten Turnvereine galt. Der Fußball, nur als „englische Krankheit“ bezeichnet, setzte sich durch. Das Jahr 1919 ließ demnach landauf und landab, so auch in Westum, die Fußballvereine entstehen. Alleine im Fußballverband Rheinland feiern in diesem Jahr 40 Vereine ihr 100-jähriges Bestehen, wie Verbandschef Walter Desch in seiner Ansprache ausführte.

Die Gründungsväter waren Peter Decker, Johann Schneider, Bernhard Gemein, Matthias Schlagwein, Nikolaus Kierig und Peter Arzdorf. Bereits damals erhielt der Verein seinen Namen Rheinland 1919. Wechselvoll ist die Geschichte der Sportplätze. Man begann auf dem Gelände einer Ziegelei, wechselte dann 1926 in die Nähe des heutigen Sportplatzes. Nachdem der Spielbetrieb im Zweiten Weltkrieg zum Erliegen kam, erfolgte der Neustart auf dem Mühlenberg. Für den SV brachen schwere Zeiten an. Denn von 1954 bis 1963 ruhte der Spielbetrieb. Erst am 30. Mai 1964 wurde die erste Spielstätte auf dem heutigen Areal ihrer Bestimmung übergeben. Bei allen Aktivitäten packten die Mitglieder stets mit an. Auch der neue Kunstrasenplatz, der 2018 sozusagen als vorgezogenes Geburtstagsgeschenk eingeweiht wurde, war nur so realisierbar.

Der Jubiläumsverein steht heute blendend da. Er hat mehr als 700 Mitglieder, schickt in der Spielgemeinschaft mit Löhndorf 18 Mannschaften in den Spielbetrieb, davon gehören alleine 16 dem Jugendbereich an. Die über 250 Jugendkicker werden von 30 Betreuern und Trainern fit gemacht.

Zu den Rednern beim Kommers zählten der ehemalige FIFA-Schiedsrichter Edgar Steinborn, der auch die Schirmherrschaft über die Veranstaltung übernommen hat, Horst Gies als Vertreter von Landrat Jürgen Pföhler, Sinzigs Bürgermeister Andreas Geron und Westums scheidender Ortsvorsteher Wolfgang Kistner.

Aber auch der Präsident des Fußballverbandes Rheinland, Walter Desch, und Sportkreisvorsitzender Fritz Langenhorst griffen ebenso zum Mikrofon wie Rainer Ramacher, Vorsitzender des TuS Löhndorf. Denn mit diesem Verein führt der SV Westum mittlerweile eine über 40 Jahre dauernde und sportlich sehr erfolgreiche Ehe.

Für die Veranstaltung hatten sich die Sportler die Unterstützung des Spielmannzuges „Freiweg“ Sinzig und der Showtanzgruppe Meninas der KG Rot-Weiß gesichert. Desch und Kreisvorsitzender Dieter Sesterheim überreichten an Gerhard Steffes und Helmut Speich die silberne Ehrenmedaille des Fußballverbandes Rheinland. Für Andreas Stenzhorn gab es von Langenhorst die bronzene Ehrenadel mit Urkunde des Sportbundes.

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