Politische Bildung in Ahrweiler Eine EU-Fahne für den Calvarienberg

AHRWEILER · Der Europaparlamentarier Werner Langen (CDU) diskutiert mit Schülern über aktuelle politische Themen.

 Der Europaabgeordnete Werner Langen sprach auf dem Calvarienberg vor Schülern der Sozialkunde-Leistungskurse.

Der Europaabgeordnete Werner Langen sprach auf dem Calvarienberg vor Schülern der Sozialkunde-Leistungskurse.

Foto: Martin Gausmann

Nach einer guten Stunde Vortrag und Diskussion hinterließ der Europaabgeordnete Werner Langen auf dem Ahrweiler Calvarienberg einen bleibenden Eindruck. Denn seinen ersten Besuch in dem Gymnasium in seiner 22-jährigen Tätigkeit als EU-Parlamentarier der CDU/CSU-Gruppe beendete er mit zwei Geschenken: Einer Einladung nach Straßburg für 2017 und der Übergabe einer riesigen blauen EU-Fahne an Schulleiter Ulrich Schülting und seine Stellvertreterin Annette Gies im Beisein von Eckart Lesch, dem Kreisvorsitzenden der Europa-Union, sowie rund 40 Oberstufenschülern der Sozialkunde-Leistungskurse. Sie wird künftig hoch über Ahrweiler wehen.

„Europa braucht eine Stimme in der Welt“ – das ist die Kernbotschaft, die der 66-jährige Moselaner in der Kürze der Zeit transportierte. Klar, dass er Europas Zukunft und die anstehenden Herausforderungen in Anbetracht von Banken- Staatsfinanz-, und Flüchtlingskrisen nur anreißen konnte. So thematisierte er zunächst den Ausstieg Englands – „die Folgen werden katastrophal sein“ –, aber ergänzte auf Nachfrage nach der Stabilität der EU: „Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen. Es kann sein, dass die neue Premierministerin diesen Schritt rückgängig macht.“

Über die Zahl der weltweit 60 Millionen Flüchtlinge und dem Umstand, dass es in 20 islamischen Staaten terroristische Anschläge gibt, die längst auch Europa heimgesucht haben, kam Langen auch auf die Rolle der Bundeskanzlerin zu sprechen: „Das nächste Jahr wird für Angela Merkel zur echten Bewährungsprobe. Die interne Kritik kollidiert mit dem Lob, das sie innerhalb Europas erhält.“ Zwingend erarbeitet werden müssten gemeinsame Sicherheits-, Einwanderungs- und Verteidigungsstrategien. Und: „Wir müssen unser Verhältnis zu Russland und der Türkei normalisieren.“ Sein Schlussappell: „Demokratie, Freiheit und Menschenrechte fallen nicht vom Himmel. Studiert nicht nur, sondern lernt Sprachen und bereist die Welt.“

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