Awaydays Eine Woche Druckzentrum

Seit 2016 druckt der General-Anzeiger seine Tageszeitung im Druckzentrum der Rhein-Zeitung in Koblenz. Das Druckzentrum zählt zu einem der modernsten Druckhäuser in Europa. Eine Woche verbrachten die Auszubildenden des General-Anzeigers dort und realisierten am Ende ihr eigenes Produkt.

Als Vorbereitung auf die Druckwoche planten wir eine Neuauflage des Azubiflyers, mit allen Informationen rund um die medienkaufmännische Ausbildung. Wir erstellten ein 8-seitiges Produkt im Halbformat und schrieben dazu alle Artikel selbst. Wir wollen euch kurz die fünf verschiedenen Produktionsschritte erklären, die wir während unserer Woche im Druckzentrum und schließlich auch beim Druck unserer eigenen Zeitung durchlaufen haben:

Rotation

Über ein langes Laufband kommen die fertig gedruckten Erzeugnisse in die Rotation. In der ersten Halle laufen Produkte, wie der General-Anzeiger und die Rhein-Zeitung ein. Beilagen werden dort direkt maschinell in die Zeitungen eingelegt. Produkte wie etwa das GA-Plus werden schon im Vorhinein gedruckt und bis zum Erscheinungstag auf großen Rollen aufgerollt. Wir durften die fertigen Rollen von den Maschinen mit Gabelstaplern umlagern.

Papier

Täglich wird das Druckzentrum mit neuen Papierrollen beliefert. Eine Papierrolle für die Produktion des General-Anzeigers mit 45 Gramm Papier im Rheinischen Format wiegt ca. zwei Tonnen und ist 1,40 Meter breit. Im Keller des Druckzentrums lagern verschiedene Papierrollen, unterschiedlich in Papierdicke und Breite. Vor Druckbeginn müssen die Papierrollen vorbereitet werden. Sie werden gewogen, ausgepackt und die ersten Bahnen werden von der Rolle entfernt, da diese ggf. beschädigt sein könnten. Der Anfang der Rolle wird mit einem Klebeband fixiert und die Rolle wird nochmal gewogen. Ein vollautomatischer Gabelstapler lagert die fertigen Rollen dann in Regale ein.

Weipa

In Anzeigenblättern wie dem Schaufenster liegen besonders viele Beilagen bei. Die Beilagen erscheinen in einer deutlich höheren Anzahl als in den Tageszeitungen. Deswegen können an einem Wochenende auch mehrere Millionen Beilagen im Druckzentrum maschinell eingelegt werden. Der Unterschied zur Verarbeitung bei den Tageszeitungen ist, dass die einzelnen Beilagen händisch in die Maschinen eingelegt werden müssen, die diese dann einziehen und beilegen.

Wareneingang

Täglich wird das Druckzentrum mit Beilagen beliefert. Die Beilagen werden registriert und sortiert nach Zeitungen gelagert. Neben dem General-Anzeiger und der Rhein-Zeitung wird in Koblenz regelmäßig die Bauernzeitung sowie das Schaufenster gedruckt. Sensibilität mit den Beilagen ist besonders wichtig, da viele Beilagen schon weit vor dem Streutermin ins Druckzentrum geliefert werden. Angebote etc. dürfen nicht zu Dritten gelangen. Die Beilagen werden an vorgegebenen Lagerplätzen in einem vollautomatischen Lager platziert. Dadurch haben die Mitarbeiter einen besseren Überblick, welche Beilagen sie wann verwenden müssen.

Produktion

Offsetdruckverfahren

Im Druckzentrum in Koblenz wird mit dem Offsetdruckverfahren gedruckt. Das Offsetdruckverfahren ist ein indirektes Druckverfahren, da der Druck nicht direkt auf dem Druckobjekt erfolgt, sondern erst auf einem Gummituchzylinder. Die Farbe wird von dem Gummituchzylinder auf das Papier übertragen. Wir hatten die Möglichkeit, die Herstellung der Platten zu beobachten und durften dann selbst die Druckplatten in die Druckmaschine einlegen.

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