Mauredrisser Entblößtes Hinterteil thront über dem neuen Sinziger Kreisverkehr

SINZIG · Der neue Kreisverkehrsplatz im Zuge der Landesstraße L82 und der Kreisstraße K45 in Höhe des neu errichteten Rewe-Einkaufsmarktes ist nicht nur für den Verkehr freigegeben. Vielmehr ziert dessen Mitte auch ein besonderer Blickfang, ein bronzener "Stadtmauredrisser", der mit Hilfe der Kreissparkasse finanziert wurde.

 Humor zeigen die Sinziger mit ihrem "Mauredrisser".

Humor zeigen die Sinziger mit ihrem "Mauredrisser".

Foto: Martin Gausmann

In Sinzig läuft es rund. Und das inzwischen gleich an vier, bald an fünf Stellen. Die Stadt der Kreisverkehre hat gestern offiziell ihren vierten Kreisel in Betrieb genommen, ein weiterer wird in einigen Monaten folgen, wenn das Land entsprechende Mittel bewilligt.

Der neue Kreisverkehrsplatz im Zuge der Landesstraße L82 und der Kreisstraße K 45 in Höhe des neu errichteten Rewe-Einkaufsmarktes ist nicht nur für den Verkehr freigegeben. Vielmehr ziert dessen Mitte auch ein besonderer Blickfang, ein bronzener "Stadtmauredrisser", der mit Hilfe der Kreissparkasse finanziert wurde.

Früher nahmen diejenigen, die einen Behördengang zu erledigen hatten, gerne auf der Stadtmauer Platz, um die in der Regel langen Wartezeiten zu überbrücken. Nicht nur das. Auch nutzten sie die Zeit, um sich zu entleeren. So jedenfalls soll der "Sinzije Stadtmauredrisser" entstanden sein, der heute als Figur über dem Kreisverkehr thront. Papier hat er auch in der Hand, die in die Rheinstraße zeigt. Das entblößte Hinterteil ist hingegen Richtung Waldorf gerichtet. Reiner Zufall.

Die Idee zu der Figur hatte Sinzigs Bürgermeister Wolfgang Kroeger, entworfen wurde es von Otto Kley, dem früheren Lehrer an der Sinziger Hauptschule. Neben der Kreissparkasse hatten sich auch der "Neuwieder Straßenbau" und Architekt Stefan Porz beteiligt. "Wir Sinziger wollen zeigen, dass wir mit gutmütigem Spaß umgehen können und der Historie ihren verdienten Platz einräumen", sagte Kroeger.

400.000 Euro hat der neue Sinziger Kreisel gekostet, je 100.000 Euro steuerten Stadt und Kreis dazu, 200.000 Euro gab die Rewe-Firmengruppe, die über den Kreisel eine Zufahrt zum vor vier Monaten eröffneten Lebensmittelmarkt erhält. Landrat Jürgen Pföhler sprach daher von einer "starken Gemeinschaftsleistung".

Straßen seien die Lebensadern der Städte und Gemeinden. "Eine gute Verkehrsanbindung und eine optimale Verkehrsführung in unseren Städten sind ein wichtiger Grundpfeiler für eine positive Entwicklung", so der Landrat. Ein gutes Straßennetz trage zur Förderung des Fremdenverkehrs und zur Steigerung der Lebensqualität bei. Nur eine gut erreichbare und bequem zu durchquerende Stadt könne attraktiv sein.

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