Ex-Leiter der Sprachschule am Wehrhahn: "Es ist ein Punkt gesetzt"

Düsseldorf · Die Festnahme des mutmaßlichen Attentäters vom Düsseldorfer S-Bahnhof Wehrhahn hat beim damaligen Leiter einer stark betroffenen benachbarten Sprachschule Genugtuung ausgelöst. "Man kann es jetzt nicht abhaken, aber es ist ein Punkt gesetzt", sagte Günter Jek am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur.

 S-Bahnhof Wehrhahn.

S-Bahnhof Wehrhahn.

Foto: Martin Gerten/Archiv

Bei dem Anschlag vor fast 17 Jahren waren zehn Menschen schwer verletzt worden, darunter sechs jüdische Einwanderer. Ein Metallsplitter drang in den Bauch einer schwangeren Frau ein und tötete ihr ungeborenes Baby. Die Opfer kamen vom Deutschunterricht an Jeks privater Sprachschule. Nach Überzeugung der Ermittler soll ein Rechtsradikaler den Anschlag verübt haben.

Für Jek, der nach dem Anschlag für die Jüdische Gemeinde in Düsseldorf arbeitete und heute in Berlin lebt, ist die Tat stets präsent. "Ich habe das immer auf dem Schirm gehabt, vor allem, wenn ich an der Stelle vorbeigefahren bin", sagte er. Den Kontakt zu den Opfern habe er inzwischen aber verloren.

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