E-Mail-Affäre FBI bleibt dabei: Kein kriminelles Verhalten von Clinton

Washington · Kurz vor der Wahl spricht das FBI Hillary Clinton erneut in der E-Mail-Affäre von kriminellem Verhalten frei. Aber wie groß ist der bereits angerichtete Schaden?

FBI-Chef James Comey hat keine Hinweise auf ein kriminelles Verhalten der demokratischen Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton gefunden.

FBI-Chef James Comey hat keine Hinweise auf ein kriminelles Verhalten der demokratischen Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton gefunden.

Foto:  Michael Reynolds

Erleichterung für Hillary Clinton: Zwei Tage vor der Wahl hat die Bundespolizei FBI mitgeteilt, dass eine Prüfung von neu entdeckten E-Mails keine Hinweise auf ein kriminelles Verhalten der demokratischen Präsidentschaftskandidatin ergeben habe.

Es habe sich nichts an den Erkenntnissen vom Juli nach Abschluss früherer Ermittlungen geändert, schrieb FBI-Chef James Comey am Sonntag an Kongressmitglieder. Er war damals zu dem Schluss gekommen, dass Clinton sich zwar extrem sorglos verhalten habe, aber nicht nichts getan habe, was eine strafrechtliche Verfolgung rechtfertige.

Bei den Untersuchungen ging es darum, dass Clinton in ihrer Zeit als Außenministerin einen privaten Server in ihrem Haus auch für dienstliche Korrespondenzen genutzt hat. Wäre dadurch die Sicherheit der USA gefährdet worden, hätte das zu einer Anklage führen können. Die E-Mail-Affäre hatte Clinton im Wahlkampf immer wieder belastet.

Das spitzte sich zu, als Comey vor neun Tagen bekanntgab, dass auf dem Computer eines Ex-Abgeordneten neue E-Mails gefunden worden seien, die nun geprüft würden. Clintons republikanischer Rivale Donald Trump nutzte das für neue massive Attacken gegen die Demokratin, und ihr Vorsprung vor Trump verringerte sich.

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