25 Jahre Forum Kultur Festredner Professor Sander skizziert die Vorzüge Bad Breisigs

BAD BREISIG · Mit einer Matinee im Hotel Rheinresidenz hat das Forum Kultur Bad Breisig im Kreise von Mitgliedern und Freunden sein 25-jähriges Bestehen gefeiert. Neben einem Rückblick auf Entwicklung und Aktivitäten des Vereins hielt Professor Jörg Sander die Festrede. Den musikalischen Rahmen gestalteten die Pianistin Zane Stradina und Vito Bergs (Flöte).

 Matinee zum 25-jährigen Bestehen des Forum Kultur (von links): Franz Peters, Vito Bergs, Professor Jörg Sander und Bernd Lang; vorne am Piano: Zane Stradina.

Matinee zum 25-jährigen Bestehen des Forum Kultur (von links): Franz Peters, Vito Bergs, Professor Jörg Sander und Bernd Lang; vorne am Piano: Zane Stradina.

Foto: Gausmann

Gründungsvorsitzender Bernd Lang erinnerte an den 25. November 1988, als "24 Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt das Forum Kultur gründeten". Seitdem hat der Verein 219 Veranstaltungen auf die Beine gestellt. Statt eine Tour d'Horizon zu unternehmen, zeichnete Lang insgesamt zehn "große Linien im Telegrammstil" nach.

Die Bandbreite reichte von den jährlichen Jazz-Konzerten, die von 1990 bis 1999 organisiert wurden, über den Hütten-Advent auf der Schäfer-Hütte, die "Schubertiaden unserer Zeit", die Kabarett-Abende im Saal von Sankt Viktor Oberbreisig und die Dichterporträts mit Dirk Pollerberg bis hin zu "Kölsche Tön", Gesprächskonzerten, Gesundheitsvorträgen in den Römerthermen und Beiträgen von Mitgliedern. Eine eigene Kategorie bildeten die "Preziosen" wie die Präsentation von "Bierdeckel-Kunst".

Lang dankte engagierten Mitgliedern: "Ein gutes und kreatives Miteinander fällt nicht vom Himmel, es muss jedes Mal neu angestrebt werden." Franz Peters wies auf ein "Paralleljubiläum" hin: Bernd Lang steht dem Verein seit seiner Gründung als Vorsitzender vor. "Du hast über die Kultur Menschen zusammengebracht, Freundschaften gestiftet und geprägt", betonte Peters.

Über "Kultur in der Region (nicht nur am Beispiel von Bad Breisig)" sprach Jörg Sander. Der emeritierte Professor für Kulturgeografie, der das "Kur- und Heilbad Breisig" vor sieben Jahren zu seinem "Alters-Unruhesitz" erkoren hat, wies darauf hin, dass sich seit einigen Jahren ein Wanderungsprozess vom Land in die Stadt vollziehe - was auch an der Kultur nicht spurlos vorbeigehe.

"Es sei denn, es wird - wie in Bad Breisig - versucht, das Erworbene zu pflegen." Bad Breisig nehme in der Region den Rang einer "Kultur-Metropole" ein. Denn: "Unsere Stadt verfügt über eine bemerkenswerte Kulturzentralität gegenüber dem Umland."

So kämen etwa Kulturprofis, um den Konzerten der neuen Orgel in Sankt Marien zu lauschen. Regional bedeutend auch die Breisiger Künstler und die Theater Brisiacum und Total. 147 Gruppen und Vereine mit lokaler und regionaler Ausstrahlung machten die Verbandsgemeinde attraktiv. An dieser Verstärkung und Verdichtung sei das Forum Kultur seit 25 Jahren "nicht ganz unbeteiligt", so Sander.

Grundsatzerklärung vor 25 Jahren

Bei der Gründung des Forum Kultur Bad Breisig am 25. November verabschiedeten die Mitglieder einstimmig diese grundsätzlichen Ziele des Vereins:

  • Förderung und Präsentation von Künstlern aus der Region, engagierter Kleinkunst , anspruchsvollen Filmen, neuen Kulturrichtungen und kulturellen Erscheinungen,
  • Organisation und Durchführung von Ausstellungen, Diskussionsforen, Gesprächskreisen, Lesungen, Musikveranstaltungen, Tanzdarbietungen und Vorträgen,
  • Bewahrung von historisch Wertvollem in der Region.
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