Fotos Das ehemalige Drachenfelshotel in Königswinter wird umgebaut
Im ehemaligen Drachenfelshotel in Königswinter entstehen Appartements und Wohnungen. Das Angebot richtet sich an Menschen, die für kurze Zeit in der Stadt leben wollen, etwa Mitarbeiter der Vereinten Nationen.
Bis Ende 2023 sollen die ersten Gäste einziehen, so die Pläne des Kölner Unternehmens Verianos Real Estate. Wer ein halbes Jahr in den Appartements wohnt, soll weniger Miete bezahlen als derjenige, der nur vier Wochen bleibt.
Ein Blick ins Bad. Um Ideen für die Umgestaltung zu entwickeln, lud Verianos schon vor einem Jahr zwei namhafte Architekturbüros zu einem Workshop ein. „Die Architekten haben dabei viele pfiffige Ideen entwickelt“, sagt Diego Fernández Reumann von Verianos. Leider lasse sich nur ein Teil auch wirklich umsetzen.
Eine moderne Küchenzeile soll es den Gästen ermöglichen, sich auch selbst zu versorgen. „Für Königswinter ist die Gestaltung der Zimmer sicher ungewöhnlich, aber wir glauben, dass sie unsere Zielgruppe ansprechen wird. Wir wollen eine praktikable Mischung für einen längeren Aufenthalt bieten“, sagt Reumann.
Betten und Sitzecken befinden sich auf unterschiedlich hohen Podesten, die je nach Zimmer den Blick auf den Rhein oder auf den Drachenfels ermöglichen. Ausziehbare Betten in den Ein-Personen-Appartements bieten eine zusätzliche Schlafgelegenheit für mögliche Besucher.
Der Eingangsbereich und der bisherige Frühstücksraum mit Rheinblick werden in Zukunft gastronomisch genutzt, wobei der Betreiber auch eine Außengastronomie auf dem Marktplatz anbieten will.
Ungewiss ist noch die Zukunft des kleinen Schwimmbades mit seinen Mosaikwänden, die Wasservögel zeigen. „Das könnte eine coole Bar sein. Bei Hochwasser läuft das Becken aber voll und müsste jedes Mal saniert werden“, sagt Reumann.
Auf der zum Sea Life hin gelegenen Südseite würde die Verianos gerne ein Holzgerüst mit begrünten Balkonen vorbauen, um eine attraktivere Fassade zu schaffen und gleichzeitig die Zimmer zu verschatten. Ob sich das realisieren lässt, ist aber fraglich.
Offen ist noch, ob das Gebäude sich äußerlich verändern wird. Hier müssten die Stadt und die Eigentümergemeinschaft mitspielen.
Das ehemaligen Drachenfelshotel hatte Verianos von der Baynunah Suites GmbH mit Sitz in München erworben. Die Gesellschaft ersteigerte das Gebäude in bester Lage 2014 vor dem Amtsgericht. Zielgruppe sollten Medizintouristen aus den arabischen Ländern sein. Doch daraus wurde nichts.