Saisonbilanz Die Saison-Einzelkritik der FC-Profis

Timo Horn: Zu Beginn der Spielzeit mit einigen Patzern, wurde dafür heftig kritisiert (vor allem nach dem Bielefeld-Spiel). Zeigte die richtige Reaktion und lieferte eine konstant gute Saison ab. Über die gesamte Spielzeit betrachtet vermutlich der beste Kölner, auch wenn der Vergleich schwerfällt. Note: 2-

Ron-Robert Zieler: Der Kölner Ersatzkeeper kam nur einmal zum Einsatz und das über 50 Minuten gegen Bremen. Kassierte dort einen Gegentreffer, allerdings per Strafstoß. Fiel ansonsten dadurch auf, dass er nicht auffiel und die Rolle des Ersatzkeepers akzeptierte. Keine Note, aber Daumen hoch.

Sebastiaan Bornauw: Zwar nicht immer sattelfest, durch die Bank aber die Konstante der Kölner Abwehr. Überragend im Hinspiel gegen den BVB und Haaland und Co. Das zehnwöchige Fehlen des Abwehrchefs machte sich bemerkbar. Note: 2-

Jorge Meré: Auch der Spanier mit einer insgesamt ordentlichen Spielzeit. Profitierte von Bornauws Verletzung, verlor den Stammplatz aber nach dessen Rückkehr wieder. Dennoch: Auch in dieser Saison den richtigen Durchbruch nicht geschafft. Note: 3-

Frederik Sörensen: Spielte in der Hinrunde gerade einmal 100 Minuten, damit keine Rolle für den FC und auch nicht für die Bewertung.

Rafael Czichos: Wichtig für den Spielaufbau, solide in den Zweikämpfen. Profitiert von seiner Routine. Hat sich zu recht festgespielt. Note: 2-

Sava-Arangel Cestic: Feierte in höchster Not gegen Dortmund sein Debüt. Ein beachtliches gegen Erling Haaland und Co. Konnte an die Leistung nicht mehr anknüpfen und spielte seit Februar keine Rolle mehr. Note: 4-

Noah Katterbach: Eine Saison mit Licht und Schatten. Für sein Alter aber durchaus verständlich. Spielern wie Katterbach könnte die Zukunft beim FC gehören. Note: 3-

Jannes Horn: Begann stark, ließ stark nach. Vor allem die letzten Spiele auf der Zielgeraden waren eher überschaubar. Freiburg scheint Horn gar nicht zu liegen. Zwei Spiele, zweimal nah an desolat. Kann deutlich mehr. Note: 4

Kingsley Ehizibue: Steht symptomatisch für die Achterbahn des FC in dieser Spielzeit. Kein anderer Spieler obliegt solchen Leistungsschwankungen. Oft Vogelwild. Note: 4-

Benno Schmitz: Spielte unter Markus Gisdol so gut wie keine Rolle. Unter Friedhelm Funkel schon. Allerdings nur, was die Einsatzzeit angeht. Wirklich überzeugen konnte er nur selten. Note: 4

Ellyes Skhiri: Ganz wichtiger Spieler für den FC. Stopfte Löcher, spulte gefühlt mehr Kilometer ab als der gesamte Rest des Teams und erzielte Tore. Von Skhiri wird man in Zukunft bestimmt noch hören. Leider nicht mehr beim FC. Note: 2-

Jonas Hector: Hätten sich Timo Horn und Ron-Robert Zieler verletzt, hätte er bestimmt auch noch zwischen den Pfosten gestanden. Hector ist der Inbegriff eines Kapitäns. Tolle Moral, viel Leidenschaft und schon jetzt ein legendäres Interview nach dem Kiel-Hinspiel. Jede Mannschaft sollte einen Hector haben oder zwei oder drei... Gerade im Endspurt besonders stark. Note: 2-

Marco Höger: 50 Einsatzminuten in drei Spielen reichen leider nicht zur Benotung. Immerhin ein emotionales Abschiedsvideo per Insta von seinem letzten Training.

Salih Özcan: Insgesamt eine ordentliche Saison. Hat sich in Kiel weiterentwickelt. Wird sich auch noch weiter entwickeln - weder in Kiel noch in Köln. Vertrat eine ganze Zeit lang Jonas Hector - und das gut. Schade, dass er Köln verlässt. Note: 3-

Elvis Rexhbecaj: Sein Doppelpack gegen Borussia Mönchengladbach wird in Erinnerung bleiben. Auch der wichtige Treffer gegen Mainz. Ansonsten viel zu oft zu wenig eines King Elvis. Oft blass bis unsichtbar. Auf der anderen Seite einer der wenigen Spieler, die Offensivfußball zeigten. Note: 3- (Mit Gladbach-Bonus)

Max Meyer: Ein großer Name, der da im Winter nach Köln gekommen ist. Es gab Bedenken, ob er den FC weiterbringen würde. Hat er nicht. Spielte dafür zu wenig. Viel mehr sollte man sich aber nach dem „Warum“ fragen. Warum wurde ein weiterer Mittelfeldspieler im Winter verpflichtet? Note: 3-

Ondrej Duda: Was für ein feiner Fußballer, eine technische Augenweide. Wenn er denn will. Bei keinem anderen Kölner Fußballer hängt die Leistung so von der Gemütslage ab. Viel zu selten stark. Sein Tor gegen Augsburg wird in Erinnerung bleiben. Note: 3-

Dominick Drexler: Er rackert, läuft, probiert - oft leider ohne Erfolg. Kann deutlich mehr, als in dieser Saison abgerufen. Note: 4

Ismail Jakobs: Der U21-Nationalspieler ist zweifelsohne ein großes Talent. Seine Schnelligkeit hat dem FC ab und an gut getan. Seine fehlende Präzision bei Flanken und dem entscheidenden Pass fallen aber auch ins Gewicht. Dazu sind seine Leistungen extrem schwankend. Note: 4

Florian Kainz: Lange verletzt. Zu lange. Sicherlich ein Spieler, der dem FC in der Saison sehr gut getan hätte. Auf der Zielgeraden gute Ansätze. Kainz fehlte aber die Spielpraxis. Wie wichtig er für den FC sein kann, zeigte das Rückspiel der Relegation. Note: 3

Dimitrios Limnios: Einer von Heldts absoluten Fehlgriffen. Schon die Verpflichtung lief aufgrund der Corona-Infektion des Griechen nicht reibungslos. Anschließend ein einziges Missverständnis. Note: 5

Marius Wolf: Solide Saison bis zu seinem Bänderriss. Tat sich anschließend schwer. Erst auf der Zielgeraden wieder besser. Muss dringend an der Torgefahr arbeiten. Vermutlich nicht mehr in Köln. Note: 3

Jan Thielmann: Talentierter Youngster. Ihm könnte die Zukunft in Köln gehören. Mittelfristig. Aktuell noch nicht konsequent genug im Abschluss, zu überhastet im Passspiel. Das nötige Selbstvertrauen dürfte er sich aber erarbeitet haben. Note: 3+

Sebastian Andersson: Verletzte sich früh in der Saison, wirkte lange Zeit wie ein Fremdkörper, nicht fit, nicht ans Kölner Spiel angebunden. Die Erlösung im letzten Spiel der Saison. Note: 3-

Emmanuel Dennis: Der zweite katastrophale Fehlgriff. Wurde im Winter geholt, um die Offensive zu verstärken. Das ging gründlich daneben. Genauso wie sein Versuch, sich für Höhreres zu empfehlen. Mehr als ein Treffer im Pokal gelang Dennis nicht. Zuletzt nicht mal mehr im Kader. Note: 5-

Tolu Arokodare: Spielte überhaupt keine Rolle. Seine Verpflichtung bleibt ein einziges Rätsel. Note: 5

Anthony Modeste: Fand sich auch in dieser Saison nicht zu Recht. Spielte unter Markus Gisdol aber auch keine große Rolle. Seine Flucht nach Frankreich verständlich. Note: 5
