Frisch entdeckt Neues Kapitel für das Maternus in Bad Godesberg

Bad Godesberg · Das Maternus in Bad Godesberg hat einen neuen Inhaber. Dieser möchte Neuerungen schaffen, ohne den Charme des Lokals zu verlieren.

 „Man hat mit dem Maternus einen Kulturauftrag“: Der neue Inhaber Albert  Laukart im Gastraum des 1931 gegründeten Restaurants und Weinhauses

„Man hat mit dem Maternus einen Kulturauftrag“: Der neue Inhaber Albert Laukart im Gastraum des 1931 gegründeten Restaurants und Weinhauses

Foto: Barbara Frommann

Kein anderes Bonner Restaurant wird enger mit den alten Hauptstadt-Zeiten verbunden als das Maternus in Bad Godesberg. Was wiederum nicht allein an den damals zahlreichen Stammgästen aus der in- und ausländischen Spitzenpolitik liegt, sondern auch am Temperament der legendären Wirtin Ria Maternus, die das Weinlokal seit 1951 führte.

Der junge neue Inhaber Albert Laukart hat den Gastro-Klassiker von seinen Vorgängern Bojana Dimov und Manfred Harbecke übernommen und ist sich dieser Tradition selbstverständlich bewusst. „Es ist eine Institution und ein Teil der Bonner Geschichte“, sagt Laukart, der bereits sechs Jahre im Service des Maternus gearbeitet hat. „Durch die Historie und das Interieur ergibt sich eine einzigartige Atmosphäre. Diesen Charme möchte ich beibehalten, aber gewisse Auffrischungen dürfen stattfinden.“

So sollen die Sitzpolster im Gastraum (60 Plätze) erneuert und ein Teil der Wandleuchten ausgetauscht werden. Nicht angerührt werden etwa die alte Holzvertäfelung oder auch die elektrischen Kronleuchter aus dem Eröffnungsjahr des Maternus (1931). „Man hat mit dem Maternus einen Kulturauftrag“, bringt es Laukart auf den Punkt.

Vor dem Haus soll noch die Markise entfernt werden und ein kleiner Wintergarten mit 15 Plätzen entstehen. Die Innenhof-Terrasse bietet 35 Gästen Platz.

Auf der Speisekarte finden sich zum Beispiel Ziegenkäse
mit Strauchtomaten und Zwiebelkompott überbacken (16,50 Euro), rohes Beef Tatar (18,95 Euro), Wiener Schnitzel vom Kalb aus der Oberschale geschnitten, mit lauwarmem Kartoffelsalat und Preiselbeeren (21,50 Euro) oder auf der Haut gebratenes Wolfsbarschfilet mit Kürbis-Tomaten-Tagliatelle (22,90 Euro).

Zwei Dessert-Tipps sind die frisch am Tisch aufgeschlagene Zabaione mit Bourbon-Vanilleeis und tasmanischem Bergpfeffer (8,90 Euro) und das Dreierlei von Schokolade und Rotwein (Crème brûlée, Brownie und Parfait) für 9,95 Euro.

Die Weinkarte enthält zwölf offene Positionen (0,2l) ab 5,90 Euro, etwa Gascogne Blanc von der Domaine Duffour (6,30 Euro) oder den Spätburgunder von Trautwein (Baden) für 6,90 Euro. Hinzu kommen 40 Flaschenweine ab 32 Euro, z. B. Graf von Are Spätburgunder von Brogsitter (Ahr) für 37,90 Euro oder den Grauburgunder Terra Blanc von Brogsitter (Rheinhessen) für 35 Euro.

  • Info: Maternus, Löbestr. 3, 53173 Bonn-Bad Godesberg, www.restaurant-maternus.de, Tel. (0228) 36 28 51. Geöffnet Mo-Sa 17-22h, So und feiertags 12-22h, kein Ruhetag
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