"Downsizing" Christoph Waltz: Viele Menschen nehmen sich zu wichtig

München · Der Schauspieler hat keine besonders hohe Meinung vom Menschen an sich. Doch der sei keineswegs das Maß aller Dinge oder das Zentrum des Universums.

 Der österreichische Schauspieler Christoph Waltz ist in "Downsizing" dabei.

Der österreichische Schauspieler Christoph Waltz ist in "Downsizing" dabei.

Foto: Claudio Onorati

Der zweifache Oscar-Preisträger Christoph Waltz (61) glaubt, dass sich viele Menschen zu wichtig nehmen. "Eigentlich sollte seit Kopernikus bekannt sein, spätestens aber seit der Aufklärung, dass der Mensch nicht das Maß aller Dinge ist", sagte der Österreicher in einem Interview dem "SZ-Magazin".

Die digitale Revolution habe dafür gesorgt, dass jeder Mensch seine Meinung öffentlich kundtun könne, ohne dafür geradestehen zu müssen. Daher neigten "viele Menschen wieder dazu, sich für das Zentrum des Universums zu halten."

Waltz spielt eine Nebenrolle im Film "Downsizing", in dem sich Menschen schrumpfen lassen, um so das Problem der Überbevölkerung zu lösen. Der 61-Jährige glaubt aber selbst nicht an den Erfolg einer solchen Maßnahme. "Die Menschheit würde sich schon was einfallen lassen, um die Erde dennoch zu ruinieren." Selbst wenn sich der Mensch auf Ungeziefergröße verkleinern würde, wäre die Welt noch nicht vor ihm sicher.

Der Film "Downsizing" läuft seit Donnerstag in deutschen Kinos.

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