Kommentar zum Rassismus George Clooney: Über den USA hängt eine dunkle Wolke

Venedig · Beim Festival in Venedig präsentierte George Clooney seinen neuen Film "Suburbicon". Darin geht es um Rassismus in den 1950er Jahren. Dieser stellt für den Regisseur einen wichtigen Teil US-amerikanischer Geschichte dar, aus der seine Landsleute lernen sollten.

 In seinem neuen Film "Suburbicon" widmet sich US-Schauspieler George Clooney (l) dem Thema Rassismus.

In seinem neuen Film "Suburbicon" widmet sich US-Schauspieler George Clooney (l) dem Thema Rassismus.

Foto: Ettore Ferrari/ANSA

Für den Schauspieler und Regisseur George Clooney muss sich in den USA noch viel verändern. "Über unserem Land hängt eine dunkle Wolke", sagte der 56-Jährige beim Festival Venedig, wo er seinen neuen Film über Rassismus in den 1950er Jahren vorstellte.

Die Menschen in den USA müssten dringend ihre Geschichte aufarbeiten. "Wir müssen mit unseren Problemen im Umgang mit Rassismus klarkommen." Das sei ein wichtiger Teil der Geschichte des Landes - und werde es noch für eine lange Zeit sein.

Es könne nicht sein, dass jemand heute die Flagge der Konföderierten aufhänge. "Die Fahne wurde im Bürgerkrieg gegen den Norden der USA getragen und ist ein Symbol für Sklaverei", sagte Clooney.

Clooneys neues Werk "Suburbicon" läuft beim Filmfest im Wettbewerb. Es ist eine Groteske über Rassismus und Spießbürgertum und mit Matt Damon und Julianne Moore prominent besetzt. Als eine schwarze Familie in die weiße Vorzeigekleinstadt Suburbicon zieht, eskaliert die Situation in der Gemeinde - und im Privatleben bei den direkten Nachbarn (Damon und Moore). Clooney schrieb das Drehbuch unter anderem mit den Brüdern Ethan und Joel Coen ("No Country for Old Men").

"Das ist ein sehr wütender Film", sagte Clooney. "Aber es ist kein Film über Donald Trump."

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