Revanche

Streifen bleibt seltsam abstrakt

Alex (Johannes Krisch ) arbeitet in einem Wiener Puff. Seine Beziehung mit der ukrainischen Prostituierten Tamara (Irina Potapenko) hält Alex wohlweislich geheim. Um gemeinsam dieser Welt zu entkommen, brauchen die beiden Geld und planen dafür den Überfall einer kleinen Bank auf dem Lande.

Götz Spielmanns "Revanche" ist in der ersten Hälfte urbanes Gangster-Melodram, in der zweiten Hälfte dagegen psychologisches Kammerspiel vor ländlicher Kulisse. Spielmann dehnt die Zeit mit seinen präzisen Milieu-Beobachtungen und schreckt in seinen realistischen Beschreibungen auch vor drastischen Sexszenen nicht zurück.

Im Gesamtwurf allerdings bleibt der Film "Revanche" seltsam zurückhaltend und abstrakt. Die klaren Lösungen im Stile eines heimatlichen Blut- und Bodendramas oder eines emotional hitzigen Westerns bleiben verwehrt. Ganz nach der Devise: Das Leben ist nun mal so. Aber dafür geht man eigentlich nicht ins Kino. (mie)

(Film-Kritik aus dem General-Anzeiger)

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