Kritik zum Film „Tár“ Eine endlos faszinierende Figur des Weltkinos

Bonn · In Todd Fields grandiosem Film „Tár“ ist Cate Blanchett als glamouröse lesbische Dirigentin Lydia Tár zu bewundern und erschafft eine endlos faszinierende Figur des Weltkinos. Unsere Kritik zum Kino-Neustart.

 Cate Blanchett als Lydia Tár in einer Szene des Films "Tár". Foto: Focus Features/Universal/dpa

Cate Blanchett als Lydia Tár in einer Szene des Films "Tár". Foto: Focus Features/Universal/dpa

Foto: picture alliance/dpa/Focus Features/Universal Pictures/Florian Hoffmeister

„Warum nicht auch einmal böse sein? Warum nicht mal die Grenzen überschreiten?“ In Richard Eyres Film „Tagebuch eines Skandals“ aus dem Jahr 2006 verkörpert Cate Blanchett die glamouröse Lehrerin Sheba. Sie ist mit „privilegierter Naivität“ gesegnet, unterrichtet Kunst und hat eine Affäre mit einem 15-jährigen Schüler. Warum nicht einmal Grenzen überschreiten, kommentiert sie die Mesalliance lapidar. Judi Dench als alternde Lesbe Barbara wird Zeugin der Beziehung und sieht ihre Chance gekommen, mit manipulativem Geschick die von ihr verehrte jüngere Kollegin für sich zu gewinnen.