Kritik zur Film-Fortsetzung Wonder Woman verliert ihre Superkräfte

Bonn · Der Superhelden-Film „Wonder Woman 1984“ sollte ein Kino-Kassenknüller werden. Nun gibt’s ihn ab Donnerstag bei Sky. Die lang ersehnte Fortsetzung hält jedoch nicht, was der Auftakt 2017 versprach.

 Gal Gadot in der Titelrolle des Superhelden-Films „Wonder Woman 1984“.

Gal Gadot in der Titelrolle des Superhelden-Films „Wonder Woman 1984“.

Foto: AP/Clay Enos

In der schönsten Szene hangelt sich Wonder Woman mit ihrem magischen Lasso in einem Gewitter von Blitz zu Blitz. Es hätte das Bild dieses Films sein können: Die Superheldin, die wie eine Urgewalt über die Welt kommt, ein Genre durcheinanderwirbelt und als Symbol in aktuelle Debatten einschlägt. Allerdings bringt nicht diese Stelle die zweieinhalb Stunden auf den Punkt. Sondern jene später gezeigte Kampf-Choreografie, in der die Heldin eine massive goldene Rüstung mit mächtigen Flügeln tragen muss: Der Aufzug lässt sie schwerfällig anmuten, weniger wendig. Sie wirkt eingezwängt. Eher Objekt als Handelnde.