Kurz mal weg Tulpen-Teppich und Wein-Events: Fünf Tipps für Ausflüge

Serie · Das Kloster Marienthal im Ahrtal präsentiert neue Weine und gute Musik und ein Schlosspark bei Venlo rollt seinen Besuchern einen Teppich aus Tulpen aus. Diese und mehr Tipps für Ausflüge gibt es hier.

 Die Runie der Klosterkirche des Klosters Marienthal in Ahrweiler.

Die Runie der Klosterkirche des Klosters Marienthal in Ahrweiler.

Foto: Achim Meurer

Einkehr am Rotweinwanderweg: Wein und Kultur im Kloster Marienthal

Wenn Steine sprechen könnten – dann würde das gotische Gerippe, das in den Weinbergen des Weilers Marienthal bei Dernau steht, vielleicht eine Geschichte aus dem Jahr 1138 erzählen, als 37 Augustinerinnen ihre erste Messe in der damals nagelneuen Klosterkirche feierten. Die Klosteranlage gehört heute zum Weingut Kloster Marienthal und liegt strategisch günstig direkt am Rotweinwanderweg. Weinverkauf und Gastronomie haben täglich geöffnet. Auch das Veranstaltungsprogramm generiert Publikumsverkehr. Aktuelle Wein-Termine sind die Frühjahrsweinpräsentation der Dagernova (21.4.), die Dernauer Weinpräsentation (28.4.) und das Frühburgunder-Forum (6.5.). Beliebt und belebt bei schönem Wetter ist die Terrasse im Innenhof mit Blick auf die Ruine der Klosterkirche (Foto, links im Bild). Zwischen den alten Mauern richtete die regionale Kulturagentur „kleinkunstandmore“ ab 2007 das jährliche Festival Musik und Wein aus. Im vergangenen Jahr wagten der Veranstalter Gregor Gäb und sein Team nicht zuletzt aus Platzgründen einen kleinen Umzug: Die Bühne steht jetzt einen Steinwurf weiter direkt an den Weinbergen. „Künstler und Publikum fühlen sich auch dort wohl“, sagt Gäb. In diesem Jahr spielen die Stunksitzungsband Köbes Underground (7./8.6.), die U2-Tribute-Formation Achtung Baby (9.6.), die Kölner Soul-Band Fred Kellner (10.6.) sowie die Jazzsängerinnen Malia und Cecile Verny mit ihren jeweiligen Bands (11.6.).

20 000 Tulpen

Die Schlossgärten Arcen an der deutsch-niederländischen Grenze starten am 1. April in die Saison und feiern dieses Jahr zudem ein Jubiläum. Vor 35 Jahren, am 31. Mai 1988, eröffnete Prinz Bernhard der Niederlande den Gartenpark bei Venlo, der sich zum beliebten Ausflugsziel auch bei deutschen Besuchern entwickelt hat. Am offiziellen Geburtstag wird in der 32 Hektar großen Anlage mit dem Schloss aus dem 17. Jahrhundert der neue „Boulevard Plaza Verde“ eröffnet. „Die neue Terrasse schwebt buchstäblich über dem Wasser“, meldet die Parkverwaltung. „An den Boulevard grenzt ein neuer, mediterraner Garten mit Dutzenden neuen Bäumen und einem Lavendelfeld.“ Zentraler Blickfang des Parks ist der Blumenpfad, den die Gärtner unter anderem mit 20 000 Tulpen bepflanzt haben.

Info: Tel. (0031-77) 47 360 10; www.schlossgaerten.de

Westerwald: Ein Keramikfestival der besonderen Art

Um das Motto „ECKIG, RUND, OVAL – EGAL!“ geht es beim Keramikfestival „Höhr-Grenzhausen brennt Keramik“ im Westerwald am Sonntag, 2. April, von 11 bis 18 Uhr. Im Kannenbäckerland, keine Autostunde von Bonn entfernt, können Besucher die Keramiker in ihren Werkstätten und Ateliers treffen, können bei der Fertigung von künstlerischen Einzelstücken oder Gebrauchskeramik zuschauen und ins Gespräch mit den Akteuren kommen. Als Start und Endpunkt lohnt sich der Besuch des Keramikmuseums Westerwald, das bei freiem Eintritt besucht werden kann. Ein kostenloser Pendel-Bus chauffiert die Gäste. Flyer &

Info: Tel.(02624) 19 433; www.kannenbaeckerland.de

Das Keramikfestival im Westerwald findet am 2. April statt.

Das Keramikfestival im Westerwald findet am 2. April statt.

Foto: Keramik Festival Westerwald

„Escape Room“ im Wald: Das Geheimnis der Grubenlampe

Im Bergischen Land wird das Konzept der beliebten Escape Rooms ins Freie verlegt. Bei der nagelneuen Rätseltour „Der Fluch vom Lüderich – vom Pech verfolgt“ in Rösrath streifen die Teilnehmer durch die bergischen Wälder, um dem Geheimnis einer verwunschenen Grubenlampe auf die Spur zu kommen. Das Utensil ist zwar wunderschön, aber mit einem Fluch belegt. Zu lösen sind verschiedene Such-, Zahlen- und Kombinationsrätsel. Die Tour folgt dabei auf neun Kilometern dem historischen Bergbauweg (12 km), der die Geschichte der Erzförderung am Höhenzug Lüderich thematisiert. Die Rätselroute kann täglich unternommen werden. Eine Teilnahme kostet 29 Euro pro Person, enthalten sind neben dem Infomaterial auch Wasser und Snacks im Rucksack sowie Verzehrgutscheine für unterwegs. Die Wanderung dauert ungefähr vier Stunden.

Info: Tel. (02204) 84 30 00; www.dasbergische.de

Auf den Spuren der alten Postreiter

375 Jahre Westfälischer Frieden: Im Jahr 1648 wurde in den Rathäusern von Münster und Osnabrück das Ende des Dreißigjährigen Krieges besiegelt. Während der Verhandlungen hielten Postreiter die Nachrichtenverbindung aufrecht. Auf der heutigen „Friedenroute“ folgen Radfahrer diesen Spuren. Der ADFC hat den 163 Kilometer langen Rundkurs kürzlich auf der Reisemesse ITB in Berlin mit vier Sternen ausgezeichnet. An den letzten beiden April-Wochenende organisieren die involvierten Tourismusverbände eine Friedenstour zwischen Münster und Osnabrück. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung erwünscht.

Info: Tel. (02571) 94 93 92; www.muensterland.com

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