Kurz mal weg Weinfeste und Kokerei: Diese Ausflüge lohnen sich aus Bonn

Bonn · Sind Sie auf der Suche nach dem passenden Ausflugstipp für das Wochenende? Wie jede Woche geben wir einige Tipps. Dieses mal geht es von Bonn aus unter anderem zur Kokerei in Dortmund und zu Weinfesten an der Mosel.

 Die ehemalige Kokerei in Dortmund.

Die ehemalige Kokerei in Dortmund.

Foto: Marc Jedamus - stock.adobe.com/MARC JEDAMUS

Ruhrgebiet: Kokerei als Kulturzentrum

Seit 1995 kümmert sich die Stiftung Industriedenkmalpflege in NRW um den Erhalt von schützenswerten Industriedenkmalen, die ihre wirtschaftliche Blütezeit längst hinter sich haben. Die Ikonen der Industriekultur sollen vor dem Abriss bewahrt, bautechnisch gesichert und öffentlich zugänglich gemacht werden. 25 Anlagen an 14 Standorten zählen zum Bestand, verbunden sind sie durch die touristische Route der Industriekultur. Auch die zehn Hektar große Kokerei Hansa in Dortmund gehört dazu. In der 1928 erbauten Anlage wurden zu Spitzenzeiten täglich 5200 Tonnen Koks produziert. Seit 1992 ist die Kokerei stillgelegt, sie kann heute ganzjährig und kostenfrei „als begehbare Großskulptur“ besucht werden (Dienstag bis Sonntag, 10 bis 16 Uhr). Empfehlenswert sind geführte Rundgänge mit Experten. (Sa/So 10 bis 15 Uhr, 5 Euro).

Die Kokerei versteht sich auch als Kulturzentrum, die bekannte Festival-Reihe „Extra-Schicht“ ist hier Stammgast. Das Kinder- und Jugendtheater Dortmund hat auf dem Gelände am vergangenen Sonntag mit „Nachdem der Himmel glühte“ eine erfolgreiche Uraufführung gefeiert. Das innovative Stück (ab 10 Jahre), das als Führung mit Schauspielern angelegt ist, thematisiert den Klimawandel zwischen Flut und Dürre. „Ein spannendes, sehr aktuelles Thema“, sagt KJT-Sprecherin Djamak Homayoun, die in Bonn Germanistik studiert hat. Nächste Termine: 8., 12. und 14. September

Bergisches Land: Affen, Kängurus, Nasenbären

„Lassen Sie sich von unserem Namen nicht irritieren“, raten die Betreiber des Affen- und Vogelparks Eckenhagen ihren Besuchern. Denn: Berberaffen und Totenkopfaffen in zwei Gehegen sowie zahlreiche Vogelarten in sieben Freiflughallen spielen zwar eine zentrale Rolle, doch die Anlage im Oberbergischen Land beherbergt auch Kängurus, Nasenbären, Rehe, Ziegen, Polarfüchse und vieles mehr. Bei den Tier-Erlebnistagen am 4. und 5. September (jeweils 10-18 Uhr) geht es um Informationen und Aktionen „rund ums Tier“, Vorträge und Vorführungen inklusive. Für Kinder gibt es einen Streichelzoo.

Hunsrück: Ein Museum dreht sich rund ums Holz

Ein Holzmuseum? Gibt es! Die Gemeinde Morbach im waldreichen Hunsrück unterhält als offizieller Träger seit 20 Jahren im kleinen Ortsteil Weiperath das Hunsrücker Holzmuseum. Rund 100 Ehrenamtliche kümmern sich im Wechsel um organisatorische Notwendigkeiten wie Einlass, Führungen, technische Demonstrationen, Bewirtung und Verwaltung. Die Dauerausstellung beschäftigt sich mit Baum- und Holzarten, Holzernte und Holzhandwerk. Kinder begeben sich mit dem Maskottchen Hanni Holzwurm auf eine abwechslungsreiche Museumsrallye. Erwachsene Besucher zieht es eher in die Gatterhalle, wo sie ein historisches Horizontalgatter in Aktion bestaunen können: Die Säge mit ihrem waagerechten Sägeblatt trennt mächtige Baumstämme in Längsrichtung zur Herstellung von Balken und Brettern auf.

Mosel: Weinfeste an 19 Orten

Ein Fest, ein Ort: In normalen Zeiten richtet die Stadt Bernkastel-Kues das jährliche „Weinfest an der Mittelmosel“ aus. Für 2021 wollten die Veranstalter pandemiebedingte Risiken minimieren – und trotzdem ein bisschen feiern. Die Idee: „Wir verteilen das Fest auf 19 Orte der Mittelmosel“, sagt Claus Conrad von der Tourist-Info Bernkastel. „Damit verteilen sich auch die Besucher besser“. Dem Titel musste man nur ein kleines E anfügen. Die „Weinfeste an der Mittelmosel“ finden vom 2. bis zum 5. September statt. Jede Gemeinde macht ihr eigenes kleines Programm. Im Angebot sind Schiffstouren, Wanderungen, Ortsführungen, Konzerte oder Picknick am Ufer. Zahlreiche Winzerbetriebe öffnen ihre Tore.

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