Kurz mal weg Ausflugstipps für Tagestouren aus Bonn

Serie | Bonn · An ta­ges­aus­flugs­taug­li­chen Nah­erho­lungs­ge­bie­ten herrscht kein Man­gel. Unsere Ausflugstipps führen dieses Mal auf die Spuren der Gebrüder Grimm oder auch durch Weinberge und märchenhafte Orte. Ein Überlick.

 Blick auf die Lahn: Der Aus­sichts­punkt Ga­bel­stein bei Cram­berg.

Blick auf die Lahn: Der Aus­sichts­punkt Ga­bel­stein bei Cram­berg.

Foto: Dominik Ketz

Mär­chen­haf­te Tou­ren am fried­li­chen Fluss

Jah­res­ur­laub in Höx­ter? War­um nicht. Ein­mal im Le­ben soll­te man sei­nen Fuß ins We­ser­berg­land ge­setzt ha­ben, 2021 wä­re ei­ne gu­te Ge­le­gen­heit. Wan­dern, Rad­tou­ren und ein paar Ak­ti­vi­tä­ten auf dem fried­li­chen Fluss: Was will man mehr. Nun, man könn­te durch Höx­ters his­to­ri­sche Alt­stadt mit ih­ren ver­win­kel­ten Gas­sen strei­fen, das Welt­kul­tur­er­be Cor­vey be­su­chen oder den na­hen Sky­walk bei Wür­gas­sen be­tre­ten. Klingt mär­chen­haft? Ist es auch: Durch die hüb­sche „Hän­sel & Gre­tel Stadt“ Höx­ter läuft näm­lich ganz amt­lich die Deut­sche Mär­chen­stra­ße, die von Ha­nau bis nach Bre­men den Spu­ren der Ge­brü­der Grimm folgt und ins­ge­samt 70 Städ­te ver­bin­det. Al­so, auf Höx­ter, spä­tes­tens in zwei Jah­ren will man so­wie­so hin: Dann rich­tet die Stadt die Lan­des­gar­ten­schau 2023 aus.

 Ein Ziel der Tour ins Weserbergland bei Höxter: Der Sky­walk bei Wür­gas­sen.

Ein Ziel der Tour ins Weserbergland bei Höxter: Der Sky­walk bei Wür­gas­sen.

Foto: picture alliance / dpa-tmn/Kulturland Kreis Höxter/F. Grawe

Kunst. Drau­ßen. Duis­burg

Die Kunst, sie lebt noch, aber man sieht sie kaum. Mit ei­ner bei­spiel­haf­ten Ak­ti­on macht Duis­burg sei­ne Kunst sicht­bar. 80 Künst­ler prä­sen­tie­ren ih­re Wer­ke auf öf­fent­li­chen Pla­kat­flä­chen, die ein gro­ßer Wer­be­flä­chen­ver­mie­ter zur Ver­fü­gung stellt. 40 Ex­po­na­te der Ak­ti­on „Kunst. Drau­ßen. Duis­burg“ wa­ren be­reits zu se­hen, nach dem Wech­sel am Frei­tag die­ser Wo­che wer­den bis zum 6. Mai die nächs­ten 40 Kunst­wer­ke prä­sen­tiert. Um die vi­su­el­le Auf­ar­bei­tung für die Pla­ka­te­wän­de küm­mert sich ei­ne Wer­be­agen­tur. „Für uns Künst­ler ist die Ak­ti­on ein Glücks­fall,“ sagt die Teil­neh­me­rin Li­se­lot­te Bom­bitz­ki.

Sport­li­che Rou­te an der Lahn

295 Ki­lo­me­ter, 19 Etap­pen: Der Lahn­wan­der­weg folgt dem na­mens­ge­ben­den Fluss von der Quel­le im Sie­ger­land bis zu Mün­dung bei Lahn­stein in den Rhein. Die ge­schwun­ge­ne Buch­sta­ben­kom­bi­na­ti­on LW in sat­tem Rot mar­kiert den Weg. Das Land­schafts­pro­fil ge­nügt auch hö­he­ren An­sprü­chen. Die 17. Etap­pe bei­spiels­wei­se führt 19,3 Ki­lo­me­ter fluss­auf­wärts von Obern­hof nach Bal­du­in­stein. Geh­zeit: knapp sie­ben Stun­den. Auf der sport­li­chen Tour darf auch ein klei­ner Klet­ter­steig er­klom­men wer­den.

Fla­che oder hü­ge­li­ge Etap­pen zwi­schen Bin­gen und Worms

Der rhein­hes­si­sche Ab­schnitt des Rhein­rad­we­ges ver­bin­det auf 90 Ki­lo­me­tern die Städ­te Bin­gen und Worms, den man sich nor­ma­ler­wei­se in zwei Ta­ges­etap­pen auf­teilt. In der Lu­ther­stadt mit dem Dom wan­delt man durch his­to­ri­sche Ku­lis­sen, und in Bin­gen blickt man, ganz in der Nä­he der Na­he-Mün­dung, auf den sa­gen­um­wo­be­nen Mäu­se­turm (Fo­to). Die We­ge sind über­wie­gend flach und so­mit fa­mi­li­en­taug­lich. Et­was hü­ge­li­ger ge­ra­ten die Ab­ste­cher ins Hin­ter­land, das von Wein­ber­gen und Obst­plan­ta­gen ge­prägt ist. Da­zu zählt die Obst­rou­te bei In­gel­heilm, wo die Rad­fah­rer auch mit der Fäh­re über­set­zen kön­nen, um die Wein­re­gi­on Rhein­gau zu er­schlie­ßen.

 Etappe am Rheinradweg: Der Binger Mäuseturm.

Etappe am Rheinradweg: Der Binger Mäuseturm.

Foto: Dominik_Ketz

Mo­sel­wein­berg­pfir­sich

Wenn die Rö­mer das ge­wusst hät­ten, als sie einst den Pfir­sich von Per­si­en an die Mo­sel durch­reich­ten: Er zählt zu den flo­ra­len Su­per­stars der Re­gi­on. Man schätzt ihn als Früh­lings­bo­te, baut ihm ei­ne ei­ge­ne Home­page und passt auf, dass er nicht wie­der un­ter die Rä­der kommt wie da­mals, als die Flur­be­rei­ni­gung die schö­ne Pflan­ze ver­drän­gen woll­te. Die In­ter­es­sen­ge­mein­schaft „Mo­sel­wein­berg­pfir­sich (IG MWP)“ mit Sitz in Co­chem küm­mert sich als rüh­ri­ges Kern­obst­kom­man­do um „die För­de­rung des An­baus, der Pfle­ge und der Ver­mark­tung von Früch­ten des Mo­sel­wein­berg­pfir­sichs und sei­ner Pro­duk­te.“

Fe­ri­en­re­gi­on Kas­tellaun

Die Fe­ri­en­re­gi­on Kas­tellaun im Her­zen des Huns­rücks zählt zu den schöns­ten Wan­der­re­gio­nen Deutsch­lands. Vier Etap­pen des Pre­mi­um-Fern­wan­der­wegs Saar-Huns­rück-Steig und fünf Pre­mi­um­rund­wan­der­we­ge, da­von vier „un­ver­lauf­ba­re“ Traum­schlei­fen, füh­ren Sie durch die schö­ne Land­schaft des Vor­der­huns­rücks. Oder fah­ren Sie lie­ber Rad? Dann er­kun­den Sie die Fe­ri­en­re­gi­on Kas­tellaun per Rad, zum Bei­spiel auf dem Schin­der­han­nes- oder dem Huns­rück-Mo­sel-Rad­weg. Auch kul­tu­rell In­ter­es­sier­te kom­men in der Fe­ri­en­re­gi­on Kas­tellaun auf ih­re Kos­ten: Ent­de­cken Sie die Rui­nen der Spon­hei­mer Burg, der Bal­du­ins­eck und der Burg Wal­deck. Be­glei­ten Sie un­se­re Gäs­te­füh­rer auf ei­nem Streif­zug durch die Gas­sen der his­to­ri­schen Alt­stadt von Kas­tellaun oder be­su­chen Sie ei­nes un­se­rer Mu­se­en.

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