Kurz mal weg Vom Ruhrgebiet bis nach Venlo – fünf Tipps für Ausflüge im Juni

Serie · Das Ruhrgebiet feiert die Nacht der Industriekultur, in den Schlossgärten Arcen blühen 1000 und noch mehr Rosen, und im Siebengebirge lässt ein Vulkan tief blicken. Diese und mehr Tipps gibt es wieder in unserer Reihe „Kurz mal weg“.

 Das Kulturfest „Extraschicht - Die Nacht der Industriekultur“ feiert den Strukturwandel im Revier.

Das Kulturfest „Extraschicht - Die Nacht der Industriekultur“ feiert den Strukturwandel im Revier.

Foto: Udo Geisler

Kulturfest „Extraschicht“ im Ruhrgebiet

Es ist das ganz besondere, das identitätsstiftende Festival im Ruhrgebiet: Denn das Kulturfest „Extraschicht – Die Nacht der Industriekultur“ macht den Strukturwandel im Revier nicht nur sichtbar, es feiert ihn selbstbewusst und ausgelassen. Und das seit zwei Jahrzehnten. Die 20. Extraschicht findet am 25. Juni in 23 Städten statt. An 43 Spielorten präsentieren rund 2000 Künstlerinnen und Künstler von 17 bis ein Uhr ein sehr breit gefächertes Programm. Schauplatz sind ehemalige und aktuelle Produktionsstätten, darunter auch viele bekannte Industriedenkmäler. Erwartet werden rund 200 000 Besucher.

„Wir können beides – Vergangenheit und Zukunft“, sagt Frank Dudda vom Mitveranstalter Regionalverband Ruhr und verweist damit auf den diesjährigen Themenschwerpunkt „Digitale Kunst“. In Hattingen und Dortmund geht es um „3D-Holoperformances“ sowie „Virtual und Augmented Reality“. Was handgemachte Musik, Sackhüpfen und Rudelsingen nicht ausschließt. Oder Luftakrobatik am Fördergerüst: Das Deutsche Bergbau-Museum in Bochum widmet sich nämlich den vier Elementen, um 18.30 und 20.30 Uhr fliegen Artisten durch die Luft.

Ein Festivalticket kostet im Vorverkauf 17 Euro (14 Euro ermäßigt). Tageskassen an den jeweiligen Spielorten gibt es nicht mehr, am 25. Juni sich Karten (20 Euro) ausschließlich online erhältlich. Die Festivaltickets gelten für alle Spielorte, die Nutzung der Pendelbusse ist inklusive.

Info: Telefon 02571 01806 181 650; www.extraschicht.de: ruhr-tourismus.de

Schlossgärten Arcen feiern in Venlo das Rosenfest

Seit 25 Jahren richten die Schlossgärten Arcen an der deutsch-niederländischen Grenze bei Venlo ihr Rosenfest aus. Ein Höhepunkt im Jahreskalender. Das Jubiläum wird vom 9. bis zum 13. Juni (jeweils 10-18 Uhr) gefeiert. Der Parkmanager Rob Rambags und sein Team lassen mehrere Tausend Rosen erblühen, am Schloss und im Park entstehen florale Kunstwerke, auch Rosenexperten aus Deutschland und anderen europäischen Ländern setzen ihre Duftmarken. „Unsere Region verfügt an beiden Seiten der Landesgrenze über ein großes Potential“, sagt Rambags. Bei zahlreichen Vorträgen geht es um das Züchten und die Pflege der Rosen. Kinder gehen im Park auf eine „Rosen-Spurensuche“.

Info: Telefon 0031-77 47 360 10; www.schlossgaerten.de

Der 42. Europäische Keramikmarkt im Westerwald

 Der Keramikmarkt in Höhr-Grenzhausen startet zum 42. Mal.

Der Keramikmarkt in Höhr-Grenzhausen startet zum 42. Mal.

Foto: Kannenbäckerland

Am 11. und 12. Juni findet in Höhr-Grenzhausen bereits zum 42. Mal der Europäische Keramikmarkt statt. In einer rund 500 Meter langen Marktzone wird gezeigt, was die Vielfalt der Keramik ausmacht. Über 140 Aussteller aus ganz Europa präsentieren Gebrauchs- und Zierkeramik, salzglasiertes Steinzeug, Keramikschmuck und vieles mehr. Daneben gibt es die 2. „Offene Deutsche Töpfermeisterschaft“ zu sehen, das Museumsfest im Keramikmuseum Westerwald, Livemusik auf dem Naspa Open Air und handwerkliche Vorführungen.

Info: Telefon 02624 19 433; www.keramikmarkt.eu, www.kannenbaeckerland.de

176 Kilometer Stoneman in Belgien: Traumrevier für Mountainbiker

 Der Rundkurs Stoneman Arduenna hat Mountanbikern einiges zu bieten.

Der Rundkurs Stoneman Arduenna hat Mountanbikern einiges zu bieten.

Foto: Stoneman Liege Tourisme

In Ostbelgien befindet sich ein Traumrevier der Mountainbike-Szene. Der Rundkurs Stoneman Arduenna windet sich 176 Kilometer und 3900 Höhenmeterdurch die Hügellandschaft. Auch das Hohe Venn liegt an der Strecke. „Beim Stoneman steht nicht die Fahrzeit im Vordergrund, sondern das bewusste Wahrnehmen der Natur“, sagt der ehemaligen MTB-Profi Roland Stauder, der den ersten Stoneman-Parcours einst in seiner Heimat Südtirol gegründet hat. Beim Stoneman lassen sich die Fahrer nicht unter Druck setzen. Trotzdem, ein kleiner Kick darf schon sein: Wer die Strecke an einem Tag schafft, erhält eine Gold-Medaille. Silber gibt’s für zwei Tage, Bronze für drei. Eingespielte Partnerbetriebe bieten Unterkünfte und Service (Gepäcktransport, Fahrradwaschanlage, Werkzeug) an.

Am 11. Juni findet in Bütgenbach ein Stoneman-Fest mit Info-Aktionen und Bike-Prominenz statt.

Info: Telefon 0032-80 227664; www.ostbelgien.eu, www.stoneman-arduenna.com

Blick in den Vulkan: Der Weilberg im Siebengebirge

Der Laie sieht nur Berg, der Geologe indes gerät ins Schwärmen beim Anblick des Weilbergs im Siebengebirge. Vor mehr als 100 Jahren wurde am Vulkan noch Basalt abgebaut, der ehemalige Steinbruch lässt heute tief blicken. Wissenschaftler erkennen ein spannendes Drama, das sich einst zwischen den Gesteinsarten Tuff und Basalt abspielte. Eine Schautafel mit Grafik am Aussichtspunkt erklärt den geologischen Prozess, ein paar Sätze mehr stehen auf der Webseite. Ein moderater Rundweg zum Weilberg startet am Kloster Heisterbach. Daten: sechs Kilometer, 190 Höhenmeter, etwa zwei Stunden Gehzeit.

Info: Telefon 02241 13 23 36; www.naturpark7gebirge.de

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(ga)
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