Kurz mal weg Fünf winterliche Ausflüge in die Region

Serie · Die Region rund um Bonn hat viel zu bieten: In Koblenz gewähren zwei Weihnachtsmärkte ihren Besuchern viel Platz, in Kommern erklärt ein Förster den Wald, an der Ruhr sprudelt frisches Wasser für Radfahrer, und in der Eifel führt ein „Fluchtweg“ zum Wacholder.

 Der „Polarexpress“ setzt Akzente auf dem Weihnachtsmarkt in Koblenz.

Der „Polarexpress“ setzt Akzente auf dem Weihnachtsmarkt in Koblenz.

Foto: Arther Lik

Festliches Koblenz: Mehr Abstand in der Stadt und auf der Festung

Es weihnachtet ganz gewaltig im Mündungsbereich der Mosel. Der Weihnachtsmarkt von Koblenz wurde neu konfiguriert: Stände und Buden halten wesentlich mehr Abstand als in normalen Zeiten – und gewähren Besuchern mehr Bewegungsfreiheit. Bis zum 9. Januar dauert der Weihnachtsmarkt in der Innenstadt (2G). Wie eine Filmkulisse mutet dabei der Jesuitenplatz an, den man auch anders kennt. An nicht wenigen Abenden im vergangenen Winter war der Platz zwar ähnlich ausgeleuchtet, allerdings menschenleer. Lockdown halt. Koblenz hat noch einen zweiten Weihnachtsmarkt: Den „Christmas Garden“ erreicht man am besten mit der Seilbahn. Besucher aus Bonn kommen bei der Fahrt hoch zur Festung Ehrenbreitsein möglicherweise auf andere Gedanken: So könnte die Zukunft am Venusberg aussehen. Die Marktveranstalter, die ihr relativ neues Projekt mit örtlichen Partnern mittlerweile in acht deutschen Städten ausrichten, ziehen ihre Weihnachtsmärkte im Wortsinn in die Länge: Der Christmas Garden (bis 9.1., 2G) versteht sich als zwei Kilometer langer Rundweg durch exponierte Plätze. In Köln ist es der Zoo, in Frankfurt der Deutsche Bank Park am Waldstadion und in Koblenz die Festung. Illuminierte Installationen setzen Akzente, etwa das großflächige Lichtermeer „Field of Lights“ oder der „Polarexpress“, in den man tatsächlich einsteigen kann. Der Besuch im Koblenzer Weihnachtsgarten kostet ab 15 Euro, inklusive Seilbahn ab 24 Euro.

Info: Tel. (0261) 12 916 10; www.koblenz-touristik.de ,Tel. (0261) 921 584 70; www.christmas-garden.de

Zirkus am Zoo

An der Kölner Zoobrücke steht seit einigen Tagen ein bunter Zeltpalast: Clowns und Artisten sind in der Stadt. Der Kölner Weihnachtscircus präsentiert zum sechsten Mal einen vorweihnachtlichen Mix aus Spaß und Akrobatik. Geplant sind rund 40 Shows (bis 2.1.). Für atemberaubende Akrobatik zuständig sind unter anderem die Vertikaltuchakrobatin Olga Moreva und die mehrfach ausgezeichneten Pellegrini Brothers. Für Spaß sorgen die Clowns Barto und Bobylev. Auch Sittah Koene, die erste Weltmeisterin der Illusionisten, zeigt ihre Künste. Bei den Veranstaltungen gilt 2G.

 Für atemberaubende Akrobatik zuständig sind unter anderem die Vertikaltuchakrobatin Olga Moreva und die mehrfach ausgezeichneten Pellegrini Brothers.

Für atemberaubende Akrobatik zuständig sind unter anderem die Vertikaltuchakrobatin Olga Moreva und die mehrfach ausgezeichneten Pellegrini Brothers.

Foto: Weihnachtscircus

Durchgehend geöffnet: Der Traumpfad „Bergheidenweg“

Der Weg auf dem Bergheidenweg in der Osteifel ist ganzjährig begehbar und eignet sich somit bestens für kleine Fluchten zwischendurch. Der Startpunkt Arft liegt wenige Kilometer westlich des Laacher Sees. Der Rundweg (10,3 km, 289 Höhenmeter, drei Stunden) kurvt geschmeidig durch die Vulkanlandschaft, man passiert die Mischwälder an der Nette, den Gipfel des Heidbüchels, die Schluchten des Selbachtals und die für die Region typischen Wacholderheidengebiete im Heinrich-Menke-Park. Der Rundweg lässt sich auch mit dem Traumpfad „Wacholderweg“ und dem Traumpfädchen „Langscheider Wacholderblick“ verbinden.

Info: Tel. (0261) 108 419; www.traumpfade.info

 Ganz so sommerlich wie auf dem Foto geht es auf dem Bergheidenweg in der Osteifel derzeit natürlich nicht zu, doch der Weg ist ganzjährig begehbar.

Ganz so sommerlich wie auf dem Foto geht es auf dem Bergheidenweg in der Osteifel derzeit natürlich nicht zu, doch der Weg ist ganzjährig begehbar.

Foto: Klaus-Peter Kappest

Erster leitungswasserfreundlicher Radfernweg

Er ist ein Klassiker der Mittelstrecke. Der Ruhrtal-Radweg verbindet auf einer Länge von 240 Kilometern die Quelle der Ruhr bei Winterberg mit der Mündung in den Rhein bei Duisburg. Der Radweg wurde 2006 eröffnet. Und nicht nur die Zielgruppe, auch das Projekt selbst bleibt immer in Bewegung: So hat die zuständige Ruhr Tourismus GmbH das Ziel ausgegeben, die Route bis Februar 2022 zum „ersten leitungswasserfreundlichen Radfernweg Deutschlands“ auszubauen. Hintergrund: An der Strecke gibt es bereits elf öffentliche Trinkbrunnen mit der Möglichkeit, die Trinkflasche kostenfrei mit Leitungswasser aufzufüllen. Ziel sind 50 Teilnehmerorte. Es sieht gut aus: 38 potentielle Partner haben Interesse signalisiert und wollen Zapfstellen einrichten. Wasser Marsch!

Info: Tel. (01806) 181 620; www.ruhr-tourismus.de

 . Das Foto zeigt den Kemnader See mit der gestauten Ruhr.

. Das Foto zeigt den Kemnader See mit der gestauten Ruhr.

Foto: Christopher - stock.adobe.com

Es wintert im Freilichtmuseum

Das Freilichtmuseum Kommern hat geöffnet (2G). Besucher können die Ausstellungen „Wir Rheinländer“ und „Unser täglich Wasser“ besuchen oder über das weitläufige Gelände zu den historischen Baugruppen marschieren. Unterwegs begegnet man den Tieren des Museums. Zwei Ardenner Kaltblüter sind im Einsatz, wenn Ingo Esser seine Kutschfahrten zum Museumswald unternimmt. Dort erklärt der Oberforstrat die Rolle der Bäume im Brauchtum. Nächste Termine: Mittwoch, 8. Dezember, 10 und 14 Uhr.

Info: Tel. (02443) 99 800; www.kommern.lvr.de

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