Tür 5 im GA-Adventskalender Besuch im Heizkraftwerk Nord, bei Bonns neuer Dampfturbine

Beuel · Sie ist mit rund 265 Tonnen eine echte Dickmadam, ihr Körper teilt sich in drei von silbernen Schutzmänteln verhüllte Teile, die auf die schönen Namen "Niedrigdruck-", "Mitteldruck-" und "Hochdruckturbinenteil"hören.

 52 Prozent des Bonner Stroms sollen hier mit Hilfe der neuen Turbine produziert werden.

52 Prozent des Bonner Stroms sollen hier mit Hilfe der neuen Turbine produziert werden.

Foto: Volker Lannert

Der Kopf ist blau und viereckig. Und in diesem Kopf entsteht Bonner Strom: Die nagelneue Dampfturbine des Heizkraftwerks Nord (HKW) ist sozusagen das Herzstück des nach drei Baujahren abgeschlossenen Ausbaus des Werkes. "52 Prozent des Bonner Stroms", sagt Rolf Driller vom HKW, "werden mit Hilfe der neuen Turbine produziert."

In Kilowattstunden (KWh) liest sich das so: Bonn braucht 1,1 Milliarden KWh im Jahr. Bislang wurden 320.000 davon im HKW Nord produziert. Jetzt sind es 575.000. Bei der Stromproduktion wird ganz umweltbewusst auf Kraft-Wärme-Kopplung gesetzt - heißt: Was immer im Betrieb durch die Arbeit der Maschinen an Energie entsteht, wird wiederum für die Produktion genutzt.

Madam Dampfturbine ist das vorläufig visionärste Teil an einem echten Bonner Traditionsstandort: Seit 1899 gibt es das Werk an der Karlstraße. Die erste Dampfturbine ging dort 1905 in Betrieb - damals noch mit Steinkohle als Brennstoff.

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