Wanderweg in Bonn Rheinsteig zu einem der spannendsten Wege Deutschlands gekürt

Bonn · Das Reiseunternehmen Travelcircus hat die spannendsten Wanderwege Deutschlands bestimmt. Weit vorn mit dabei: der Rheinsteig auf dem zweiten Platz. Der Weg führt auch durch Bonn und das Siebengebirge.

Die Burg Gutenfels bei Kaub ist nur eine von vielen Sehenswürdigkeiten auf der Strecke des Rheinsteiges.

Die Burg Gutenfels bei Kaub ist nur eine von vielen Sehenswürdigkeiten auf der Strecke des Rheinsteiges.

Foto: Stephan Dinges - stock.adobe.com/Stephan F. F. Dinges

Sobald die Temperaturen steigen und sich die Hitze in den Städten staut, heißt es: Ab ins Grüne! Und was eignet sich da besser als eine ausgiebige Wanderung? Das Reiseunternehmen Travelcircus hat nun die neun spannendsten Wanderwege Deutschlands gekürt. Einer von ihnen befindet sich sozusagen direkt vor der Haustür: Der Rheinsteig, der unter anderem nach Bonn und auf den Petersberg führt, schaffte es mit dem zweiten Platz auf das Siegertreppchen. Den ersten Platz belegte der Heidschnuckenweg durch die Lüneburger Heide, den dritten Platz der Rothaarsteig. Auch der Moselsteig und der Eifelsteig sind auf Platz 6 und 8 mit von der Partie.

Der Moselsteig.

Der Moselsteig.

Foto: DPA

Mit einer Länge von 320 Kilometern ist der Rheinsteig einer der längsten Wege auf der Liste. Er verläuft zwischen Wiesbaden und Bonn. Rheinromantik, Höhenmeter, Weinberge - schon Johann Wolfgang von Goethe ließ sich von der Natur des Rheinsteiges inspirieren und schrieb im Gedicht „Rhein und Main“ von „des Rheins gestreckten Hügeln, hochgesegneten Gebreiten“. Bei Wanderern ist der Rheinsteig besonders wegen seiner Vielseitigkeit beliebt. Er eignet sich sowohl für einen kurzen Sonntagstrip als auch für eine ausgedehnte Langstreckenwanderung. Zahlreiche Sehenswürdigkeiten, Burgen und Klöster reihen sich hier an einem der längsten Ströme Europas aneinander. Wer seine Ausdauer an den Anstiegen an Drachenfels und Petersberg trainieren will, wird mit der Aussicht belohnt, Wälder laden genauso wie die Weinberge des Rheingaus zum Durchatmen ein. Bonn und Koblenz sorgen auf der Strecke für Abwechslung zwischen Natur und Kultur. Außerdem gibt es das UNESCO Weltkulturerbe Limes zu entdecken.

 Das Schloss Drachenburg auf dem Drachenfels.

Das Schloss Drachenburg auf dem Drachenfels.

Foto: Frank Homann

Travelcircus vergab in seinem Ranking unter den zertifizierten Wanderwegen des Deutschen Wanderverbandes „Wanderbares Deutschland“ eine maximale Gesamtpunktzahl von elf Punkten, von denen der Rheinsteig ganze 9,8 erreichte. Die volle Punktzahl gab es in den Kategorien Anbindung und Erlebnisse, zu denen zum Beispiel Ortschaften oder Seen zählen. In den Kategorien „Auszeichnungen und Suchvolumen“ lag er knapp hinter dem Heidschnuckenweg zurück, der die volle Gesamtpunktzahl von elf erreichte. Hier wurde berücksichtigt, ob der Weg eine besondere Auszeichnung von Wanderbares Deutschland erhalten hatte und wie viele Menschen durchschnittlich nach dem Weg im Internet suchen.

Namensgebend für den Heidschnuckenweg: Eine Heidschnucke.

Namensgebend für den Heidschnuckenweg: Eine Heidschnucke.

Foto: Philipp Schulze

Der Eifelsteig erreichte eine Gesamtpunktzahl von 8,5 und kann besonders mit dem Hochmoor Hohes Venn und der Vulkaneifel beeindrucken. Ein wenig höher im Ranking: Der Moselsteig, auf dem nicht nur frische Luft im Grünen, sondern auch der Moselwein gekostet wird. Die Wege, die zwar nicht mit ihrem Suchvolumen, aber doch in den anderen Kategorien punkten konnten, zeichnete Travelcircus als Geheimtipps aus: Ganz vorne liegen hier der Burg-Nanstein-Weg, der zur Ruine der mittelalterlichen Burg Nanstein führt und der Gottesgartenrundweg Süd, der mit einigen Bergen am Obermain eine anspruchsvolle Route bietet. Für die weniger erfahrenen Wandersmänner und -frauen wurden die besten einfachen Wanderwege ermittelt. Auch hier liegt der Heidschnuckenweg auf dem ersten Platz. Bei den Wegen unter 20 Kilometer schaffte es der Kappelrodecker Hexensteig im Schwarzwald nach vorn, der es trotz seiner Kürze in sich hat: 745 Meter Aufstieg winken den Wandernden, die sich auf den sagenumrankten Steig und durch seinen Hexenwald trauen.

(ga)
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