GA gelistet Diese Freilichtmuseen sind einen Besuch wert

Bonn · Freilichtmuseen bieten Kulturgenuss an der frischen Luft und haben auch während der Corona-Krise geöffnet. Diese Museen sind einen Besuch wert.

Blumen-Idyll an der Hofanlage Rasseln: Ein Spaziergang führt über das Museumsgelände des Niederrheinischen Freilichtmuseums vorbei an Fachwerkhäusern und Kopfweiden.

Blumen-Idyll an der Hofanlage Rasseln: Ein Spaziergang führt über das Museumsgelände des Niederrheinischen Freilichtmuseums vorbei an Fachwerkhäusern und Kopfweiden.

Foto: Niederrheinisches Freilichtmuseum

Freilichtmuseen zeigen die Geschichte einer Landschaft - sei es die Eifel, das Bergische Land oder der Niederrhein. Häuser, Hofschaften und Gärten sind in den Anlagen orginalgetreu nachgebildet oder aus alter Zeit erhalten. Die dorfähnlichen Parks gibt es ganz in der Nähe zur Region. Sie alle laden zu langen Spaziergängen an der frischen Luft ein. Für den Besuch in einem Freilichtmuseum sollte ein ganzer Tagesausflug eingeplant werden: Die Wege sind weit und laden zu ausgedehnten Spaziergängen ein.

Vom Rheinland bis nach Westfalen

Der Landschaftsverband Rheinland unterhält die beiden Freilichtmuseen in Kommern (Kreis Euskirchen) und in Lindlar (Oberbergischer Kreis). Auf den Spuren der Römer wandeln Besucher im archäologischen Park Xanten. Das niederrheinische Freilichtmuseum Dorenburg in Grefrath wird vom Kreis Viersen betrieben.

Das Nachtigallental in Bad Sobernheim ist das Freilichtmuseum von Rheinland-Pfalz. Museen und Open-Air-Attraktionen der Vulkaneifel präsentieren sich gemeinsam als Vulkanpark.

Soll der Ausflug bis nach Westfalen gehen, dann empfehlen sich die beiden Freilichtmuseen des Landschaftsverband Westfalen Lippe in Detmold und Hagen. In Münster betreibt ein gemeinnütziger Verein das Mühlenhof Freilichtmuseum am Aasee.

In den Niederlanden ist das Freilichtmuseum Arnheim ein beliebtes Ausflugsziel. Es ist allerdings voraussichtlich bis Anfang Juni geschlossen.

Eine Übersicht über die Freilichtmuseen in und um die Region:

Freilichtmuseum Kommern

Das Freilichtmuseum Kommern in Mechernich präsentiert neben rund 79 historischen Gebäuden die große Dauerschau „Wir Rheinländer“. Der Besuch in der fiktiven Kleinstadt „Rhenania" ist ein Streifzug durch die Geschichte des Rheinlands. Sie zeigt den Wandel der Lebensverhältnisse seiner Menschen von der französischen Besetzung 1794 bis in die frühen Wirtschaftswunderjahre um 1955.

Unterteilt ist das Museum in fünf Baugruppen: Niederrhein, Bergisches Land, Westerwald, Eifel und der im Aufbau befindliche „Marktplatz Rheinland“. In der „Eifel“ ist neben vielen anderen Gebäuden auch eine Zehntscheune aus Sechtem zu sehen. Im „Westerwald“ steht ein „Haus aus Hanf“ und so manches Museumsstück hat seine Wurzeln direkt in der Region. So ist ein Altar der evangelische Kirchengemeinde Oberpleis ebenso ausgestellt wie eine Milchbar aus Brühl.

Während der Corona-Pandemie gelten im Museum zusätzliche Hygieneregeln.

 Ochsen als Zugtiere: Das Museum in Kommern erinnert an die bäuerliche Arbeit von einst.

Ochsen als Zugtiere: Das Museum in Kommern erinnert an die bäuerliche Arbeit von einst.

Foto: LVR-Freilichtmuseum

Öffnungszeiten:

  • täglich von 11 bis 17 Uhr

Eintritt: Erwachsene: 9,50 Euro, Kinder: frei

Anschrift
LVR-Freilichtmuseum Kommern
Auf dem Kahlenbusch
53894 Mechernich-Kommern
E-Mail: kommern@lvr.de
Weitere Infos: www.kommern.lvr.de

Freilichtmuseum Lindlar

Das LVR-Freilichtmuseum ist in Lindlar im Oberbergischen Kreis gelegen. Die Fahrtzeit von Bonn beträgt etwa eine Stunde. Das 25 Hektar große Museumsgelände zeigt historische Gebäude, Viehställe und Gärten. Im Mittelpunkt steht die bergische Landschaft, wie sie im 19. Jahrhundert ausgesehen hat. Äcker, Obstwiesen, Viehweiden, Wald und Teich spiegeln die einstige bergische Kulturlandschaft wider. Das Museumsgelände wurde konsequent in den Zustand zwischen 1850 und 1900 zurück versetzt. Alte Wege wurden wieder angelegt, Gärten eingerichtet und Ackerparzellen wieder auf die Größe gebracht, die durch die Realerbteilung im 19. Jahrhundert oft nur noch „handtuchbreit“ war. In den Gärten ist zu sehen, wie früher Obst- und Gemüse angebaut wurde.

Alte Handwerke sind zentraler Bestandteil der Ausstellung. Größere Gebäude dazu sind auch jetzt geöffnet. Hierzu gehört die Schmiede aus Lindlar-Linde mit dem Originalinventar aus den 1940er Jahren. Handwerksvorführungen fallen derzeit aus hygienischen Gründen aus. Im Gut Dahl präsentiert das LVR-Freilichtmuseum Lindlar den historischen Alltag um 1850.

LVR Freilichtmuseum Lindlar
5 Bilder

LVR Freilichtmuseum Lindlar

5 Bilder

Während der Corona-Pandemie gelten im Museum zusätzliche Hygieneregeln.

Öffnungszeiten

  • März bis Oktobter: Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr; November bis Februar: Dienstag bis Sonntag 10 bis 16 Uhr
  • Montags geschlossen.

Eintritt: Erwachsene 7 Euro, Kinder: frei

Anschrift
LVR-Freilichtmuseum Lindlar
Unterheiligenhoven 5
51789 Lindlar
E-Mail: freilichtmuseum-lindlar@lvr.de

 Nachtigallental in Bad Sobernheim

Das rheinland-pfälzische Freilichtmuseum Nachtigallental in Bad Sobernheim zeigt, wie die Menschen in Rheinland-Pfalz auf dem Land während der vergangenen fünf Jahrhunderte gelebt, gewohnt und gearbeitet haben. Knapp 40 historische Gebäude wurden Stein für Stein, Holz für Holz abgebaut, dann im Freilichtmuseum originalgetreu wieder aufgebaut und bis ins Detail eingerichtet.

Auf den Rundwegen sind im Frühjahr frisch bepflanzte Nutzgärten und Streuobstwiesen zu sehen. Hühner, Gänse Coburger Fuchsschafe, Ziegen und Glanrinder leben auf dem Gelände. Besucher sollten ihre Hunde zu ihrem Schutz an der Leine über das Gelände führen.

Der Rundweg führt durch die historischen Nachbildungen der Regionen Mosel/Eifel, Pfalz/Rheinhessen, Mittelrhein/Westerwald sowie Hunsrück/Nahe.

Öffnungszeiten

  • Dienstag bis Sonntag von 9 bis 18 Uhr,
  • Montags geschlossen
  • Das Freilichtmuseum ist zurzeit geschlossen und öffnet am 27. März 2022 wieder.

Eintritt: Der Eintritt ist frei für alle Besucher bis einschließlich 17 Jahre. Erwachsene zahlen für das Tagesticket 7 Euro, ermäßigt 6 Euro.

Anschrift
Stiftung Rheinland-Pfälzisches Freilichtmuseum
55566 Bad Sobernheim / Nahe
Telefon: 06751-85 58 8 0
E-Mail: info@freilichtmuseum-rlp.de
Weitere Infos: www.freilichtmuseum-rlp.de

Archäologischer Park Xanten

Auf dem Gelände der einstigen Römerstadt Colonia Ulpia Traiana auf dem heutigen Gebiet der Stadt Xanten lädt Deutschlands größtes archäologisches Freilichtmuseum zu einem Ausflug in die Geschichte ein.

Rund vierhundert Jahre lang war das heutige Xanten einer der bedeutendsten römischen Orte in Germanien. An die zehntausend Männer, Frauen und Kinder lebten in der imposanten Stadt, die Kaiser Trajan um das Jahr 100 zur Colonia Ulpia Traiana ernannte.

Seit 1977 werden die Überreste in dem archäologischen Park am Niederrhein geschützt, erforscht und präsentiert. Nachbauten wie der Hafentempel und das Amphitheater, die Stadtmauer, Wohnhäuser und Badeanlagen vermitteln einen lebendigen Eindruck vom römischen Alltag in Germanien.

Die Anlage ist weitläufig. Die Gebäude sind im originalen Maßstab rekonstruiert. Das Römermuseum ist ein moderner Museumsbau aus Stahl und Glas.

Im Museum gelten aufgrund der Corona-Pandemie bestimmte Einschränkungen und Regeln.

Öffnungszeiten

  • März bis Oktober: montags bis sonntags von 9 bis 18 Uhr
  • November: montags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr
  • Dezember bis Februar: montags bis sonntags von 10 bis 16 Uhr
  • Montags geschlossen
Symbol römischer Macht und Kultur: Die Stadtmauer im LVR-Archäologischen Park Xanten.

Symbol römischer Macht und Kultur: Die Stadtmauer im LVR-Archäologischen Park Xanten.

Foto: LVR/Axel Thünker DGPh

Eintritt: Erwachsene: 9 Euro, Kinder: frei

Anschrift
APX, Archäologischer Park Xanten
Eingang LVR-Römer Museum
Trajanstraße 10
46509 Xanten
Telefon 02801-988 9213
E-Mail: xanten@kulturinfo-rheinland.de
Weitere Infos: apx.lvr.de

Niederrheinisches Freilichtmuseum Grefrath

Wie das Leben der Landbevölkerung am Niederrhein um 1900 ausgesehen hat, zeigt ein Spaziergang über das Gelände des im Niederrheinischen Freilichtmuseums in Grefrath. Das Museumsgelände rund um die Dorenburg ist urtypisch mit Kopfweiden und Fachwerkhäusern gestaltet.

Zu sehen ist die bäuerliche und handwerklichen Kultur des Niederrheins aus vortechnisierter Zeit. Dazu gehören auch ein Sägewerk, eine Flachsdarre und eine Kornbrennerei. Wer möchte, kann sich vorab bei einem virtuellen Rundgang ein Bild machen.

Im Museum gelten derzeit bestimmte Hygienevorschriften.

Öffnungszeiten

  • täglich außer montags
  • April bis Oktober: 10 Uhr bis 18 Uhr
  • November bis März: 10 Uhr  bis 16 Uhr
  •  Ostermontag und Pfingstmontag geöffnet

Eintritt: Erwachsene: 4,50 Euro, Kinder: 1,50 Euro, samstags und sonntags frei

Anschrift
Niederrheinisches Freilichtmuseum
Am Freilichtmuseum 1
47929 Grefrath
Telefon: 02158-91730
E-Mail: freilichtmuseum@kreis-viersen.de
Weitere Infos: Niederrheinisches Freilichtmuseum

Vulkanpark Eifel

Der Vulkanpark Eifel ist kein Freilichtmuseum im eigentlichen Sinn. Er vereint 24 einzelne Schauplätze, für die jeweils eigene Einschränkungen gelten. So ist etwa das Geysir-Infozentrum in Andernach derzeit geschlossen. Der Lavakeller im Vulkanpark ist geöffnet und bietet die Möglichkeit für einen Ausflug in die Unterwelt. Unterhalb der Stadt Mendig spannt sich auf drei Quadratkilometern ein Netz unterirdischer Lavakeller. Diese entstanden beim Abbau der Basaltlava als Baumaterial. Später wurden die Keller als Bierlager genutzt. Heute können sie besichtigt werden.

Während der Corona-Pandemie gelten zusätzliche Hygienevorschriften.

Öffnungszeiten

Besichtigungen des Lavakellers:

  • dienstags bis freitags 13.30 Uhr
  • Samstags und sonntags, an Feiertagen und während der Ferienzeiten in Rheinland-Pfalz und NRW: 12.00 Uhr, 13.30 Uhr und 15.00 Uhr.
  • Das Museum öffnet dienstags bis sonntags, an Feiertagen und in den Ferien täglich (auch montags) von 10 Uhr bis 17.30 Uhr (Einlass bis 16:45 Uhr).

Eintritt: Erwachsene zahlen 9,50 Euro für Lavadome und Lavakeller, Kinder bis 16 Jahre 7,50 Euro, Kinder unter 100 cm Körpergröße zahlen keinen Eintritt. Weitere Ermäßigungen zeigt die Preisliste.

Anschrift
Lava-Dome
Brauerstraße 1
56743 Mendig
Telefon: 02652-9399222
E-Mail: info@lava-dome.de
Weitere Infos: www.lava-dome.de

(GA)
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