Kurz mal weg Wandern, Radfahren und Rosenschau - Diese Ausflüge lohnen sich

Serie · Wohin am Wochenende? Im Norden von NRW lockt ein neuer Fernwanderweg, im Süden der Pfalz eine Spargel-Tour mit Weinprinzessin und in Holland ein Blumenfest mit blühenden Landschaften.

 Der Fernwanderweg im Norden NRWs beginnt in Wesel am Rhein.

Der Fernwanderweg im Norden NRWs beginnt in Wesel am Rhein.

Foto: foto_J.PE - stock.adobe.com/Josef Pelzer

Noch ein neuer Wanderweg: 150 Kilometer durch die Hohe Mark

Naturpark Hohe Mark Hohe Mark? Den Höhenzug im Norden von NRW hat das gemeine Wandervolk noch nicht zwingend als angesagtes Revier auf dem Schirm. Dabei ist die Region an der Schnittstelle von Niederrhein, Ruhrgebiet und Münsterland seit 1963 als Naturpark ausgewiesen. Zudem existieren im 1978 Quadratkilometer großen Gebiet bereits 3890 Kilometer Wanderwege. Ein neuer Fernwanderweg bündelt die Angebote und bringt Bewegung ins Thema: Der Hohe-Mark-Steig wurde im April von der Münsteraner Regierungspräsidentin Dorothee Feller eröffnet, der WDR schickte ein Team, Wanderpapst Manuel Andrack erteilte seinen Segen und lobte das Logo, das in Magenta leuchtet.

Die rund 150 km lange Fernstrecke führt in acht Etappen von Wesel am Rhein über Schermbeck und Lembeck nach Haltern am See und Olfen. Kleine Abstecher sind als „Landstreifer“ ausgewiesen. Der neue Steig macht landschaftliche Vielfalt deutlich. Der Start in Wesel ist geprägt von Rheinaue und dem Auesee (Foto), im Diersfordter Wald folgen Moore, Dünen, viel Kiefer und Eiche. Ein tiefdunkler Weiher im Heidegebiet heißt, durchaus nachvollziehbar, „Schwarzes Wasser“.

Auf den weiteren Etappen geht’s durch die Hügel – immer wieder mit Blick auf Flüsse und Seen. Eine separate „Wasserroute“ lässt sich in Haltern am See erkunden. „Der Weg ist zur richtigen Zeit fertig geworden“, sagte Regierungspräsidentin Feller bei der Eröffnung mit einem Verweis auf die neue Lust am Wandern.

So schmeckt die Pfalz

Landwirte und Gastronomen in der südlichen Pfalz veranstalten im Juni kulinarische Themenwochen, im Mittelpunkt stehen Spargel und Erdbeeren. Die Region zwischen Rhein im Osten und Weinstraße im Westen nennt sich gern „Gemüsegarten Deutschlands“. Die gemeinsame Webseite „So schmeckt die Südpfalz“ informiert über Aktionen und Termine in den Städten und Dörfern, jeweils angepasst an die aktuelle Lage. Kandel etwa plant eine „royale“ Spargel-Radtour mit der Pfälzischen Weinprinzessin Denise Grauer und interessierten Gästen. Das Portal listet zudem Hofläden im Großraum und auch Termine zu Selbstpflückaktionen. Ein Link führt zu den Wochenmärkten.

 Frischen Spargel gibt es in der Südpfalz.

Frischen Spargel gibt es in der Südpfalz.

Foto: Nataliia Pyzhova - stock.adobe.com

Im Namen der Rose

Die Schlossgärten Arcen bei Venlo wollen in der kommenden Woche unter Einhaltung aktueller Sicherheitsregeln ihr traditionelles Rosenfest feiern. Mit erweitertem Programm möchte die Parkverwaltung in diesem Jahr verstärkt auf die Bedeutung der regionalen Rosenzucht aufmerksam machen. Am Fest (10.-14.6.) nehmen zahlreiche Züchter und Floristen aus der deutsch-niederländischen Grenzregion teil. Im Park selbst lassen sich rund 250 Rosensorten bestaunen, die im Juni an mehreren tausend Sträuchern blühen. Geplant sind Präsentationen und Wettbewerbe. Im Rahmenprogramm gibt es adäquat inszenierte Kulturakzente mit Rosengedichten und einer Rosenoper.

 In Holland, bei Venlo, soll das traditionelle Rosenfest wieder stattfinden.

In Holland, bei Venlo, soll das traditionelle Rosenfest wieder stattfinden.

Foto: Schlossgärten Arcen

Schöne Schiffe von Gelsenkirchen bis Oberhausen

Die  Schiffsparade Kultur-Kanal fiel 2020 sprichwörtlich ins Wasser, in diesem Jahr wurde das Breitensport-Spektakel auf dem Rhein-Herne-Kanal vorsorglich und mit viel Zuversicht vom Frühjahr in den Herbst verlegt.

Der Plan: Am 26. September nimmt ein Konvoi aus motorisierten und nicht motorisierten Wasserfahrzeugen um 14 Uhr am Nordsternpark Gelsenkirchen Fahrt auf. Die 15 Kilometer lange Parade endet gegen 16 Uhr am Kaisergarten Oberhausen. Die Teilnahme ist kostenlos. Bis zum 13. Juni können sich ambitionierte Wasserratten mit ihren privaten Wasserfahrzeugen anmelden. Kanu, Ruderboot, Sportboot, Motoryacht: Vieles ist möglich, selbst „aufrechte“ Paddler sind willkommen.

Alternativen gibt es auch: Bootlose Besucher buchen ein Fahrgastschiff oder bleiben am Ufer, wo für Kultur und Kurzweil gesorgt ist.

 Im Ruhrgebiet kann man sich bis 13. Juni für die Schiffsparade beim Kultur-Kanal anmelden. (Symbolbild)

Im Ruhrgebiet kann man sich bis 13. Juni für die Schiffsparade beim Kultur-Kanal anmelden. (Symbolbild)

Foto: aerial-drone - stock.adobe.com

Mit dem Rad an der Nister entlang

Daten zu Radrouten sind relativ. Was bedeutet schon „schwer“, wenn man sich den körperlichen Einsatz mit der Energie aus der Streckdose teilt? Von der technischen Entwicklung profitieren Regionen wie der Westerwald, dessen Hügel nicht mehr auf jeden Radfahrer wie Hürden wirken. Plötzlich gewinnt auch der „Rundradweg WW1“ (213 km, 2418 Höhemeter, Fahrzeit 17 Stunden) an Reiz, auch wenn man sich diese Tour besser in Etappen einteilt. Eine gute Tagesstrecke ist der 67 Kilometer lange Nister-Radweg von der Quelle bei Willingen bis  zur Mündung in die Sieg bei Wissen. Als Stopp lohnen sich Bad Marienburg oder der Stöffelpark in Enspel.

(ga)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort