Kurz mal weg Mandelblüten, Kletterwald und Skywalk: Fünf Tipps für Ausflüge in der Region

Serie | Bonn / Region · An der Deutschen Weinstraße blühen die Mandelbäume, im Ahrtal startet der Kletterpark in die Saison und Schloss Burg macht Programm auch während der Sanierung. Wir geben wieder Tipps für Ausflüge.

Eine Mandelallee in den Weinbergen des Ortes Siebeldingen.

Eine Mandelallee in den Weinbergen des Ortes Siebeldingen.

Foto: Jürgen Humbert - stock.adobe.co

Gimmeldingen ist überall: Viele Orte in der Pfalz feiern die Mandelblüte

2500 Einwohner, neun Weingüter, sieben Restaurants – und 3000 Mandelbäume. „Die Mandel ist Teil unserer Kultur“, sagt Claudia Albrecht, Ortsvorsteherin des Winzerortes Gimmeldingen an der Deutschen Weinstraße. Die Mandel gedeiht gut im Klima der Vorderpfalz, seit 1934 richtet Gimmeldingen ein Mandelblütenfest aus. Eine Kultveranstaltung. „2019 zählten wir 29 000 Besucher an einem Wochenende.“ Der Ansturm führte zu Engpässen. In diesem Jahr will man die Besucherströme besser steuern. Das Fest wird auf zwei Wochenenden aufgeteilt. Termine: 24. bis 26. März sowie 31. März bis 2. April. Besucher flanieren auf einem Mandel-Panoramaweg, studieren am Mandel-Lehrpfad die unterschiedlichen Sorten. Ausschankstationen und Straußwirtschaften sorgen fürs leibliche Wohl. „Gimmeldingen bleibt Dreh- und Angelpunkt der pfälzischen Mandelblüte“, sagt Claudia Albrecht – wohlwissend, dass mittlerweile die gesamte Vorderpfalz beim Thema Mandel mitmischt. Wie eine Hauptschlagader führt der 100 Kilometer lange Pfälzer Mandelpfad von Bockenheim bis nach Schweigen an der Deutschen Weinstraße entlang, zehntausende Mandelbäume zieren seinen Weg. Auch die Wirtschaftswege tragen Rosa. Das Foto zeigt eine Mandelallee in den Weinbergen des Ortes Siebeldingen. Die Pfälzer feiern flächendeckend: Edenkoben eröffnet eine Mandelmeile, Bad Dürkheim eine Mandel-Terrasse. Beim regionalen Spektakel „Vino Lumino“ (1.4.) leuchten viele Vinotheken in Pink. Zwischen Burrweiler und Gleisweiler bauen Winzer eine weiß-rosa Kaffeetafel auf (2.4.). Und ein Oldtimer-Bus (bis 16.4.) kutschiert Gäste zu den Hot-Spots der Mandelblüte.

Info: Tel. (06321) 391 60; www.pfalz.de

Echte und Stecken-Pferde

Seit 20 Jahren pflegt das Westfälische Pferdemuseum in Münster die Natur- und Kulturgeschichte des Pferdes in Westfalen. Der Gebäudekomplex befindet sich auf dem Areal des Allwetterzoos. Zentrales Exponat der Dauerausstellung ist das lebensgroße Präparat des legendären Zuchthengstes Polydor. Zum Museum gehört ein Pferdepark mit verschiedenen Pferderassen. In der Arena Hippomax finden regelmäßig Pferdeshows statt, am 2. April haben die Dülmener Wildpferde ihren großen Auftritt. Rund 400 dieser wilden Ponys leben bei Dülmen im Münsterland. Auch die junge Trendsportart Hobby-Horsing ist Thema im Pferdemuseum: Dabei werden Elemente aus Dressur und Springen mit einem Steckenpferd ausgeübt. Nächster Schnuppertag ist am 29. April (11 bis 16 Uhr).

Info: Tel. (0251) 484 270; www.pferdemuseum.de

100 Meter hoch, 664 Meter lang: Neuer Skywalk im Strycktal

Der Winter zieht sich allmählich auch aus dem Hochsauerland zurück, selbst wenn auf so mancher Webcam noch viel Weiß den Ton angibt. Als Höhepunkt der Wintersportsaison 2022/23 bleibt der FIS Skisprung Weltcup auf der Mühlenkopfschanze im Februar in Erinnerung. 35 000 Besucher hatten ihren Spaß. Dabei konnten aufmerksame Zuschauer über ihren Köpfen bereits die ersten Elemente eines neuen Skywalks (Foto) ausmachen. Denn über dem Strycktal entsteht zurzeit eine mächtige Hängebrücke im tibetischen Stil. Höhe: 100 Meter. Länge: 664 Meter. Breite: 1,30 Meter. Kapazität: maximal 750 Personen. Auf der frei schwingenden Brücke eröffnet sich „ohne störende Pfeiler und Stützen ein grandioser Blick auf die schöne Landschaft“, schwärmen die Bettreiber. Die Eröffnung des Skywalks ist fürs Frühjahr geplant.

Info: Tel. (05632) 96 94 353; www.willingen.de

 Die ersten Elemente des neuen Skywalks im Sauerland.

Die ersten Elemente des neuen Skywalks im Sauerland.

Foto: Skywalk Willingen

Grusel-Runde mit „Folterei eines Gastes“

Schloss Burg (Foto) in Solingen wird zurzeit mit viel Aufwand saniert, die Arbeiten dauern wohl bis 2025. Allerdings stemmt sich der rührige Schlossbauverein gegen einen Stillstand beim Besucherprogramm. Rittersaal geht nicht, Bergfried aber schon. An den Wochenenden stehen Familienführungen auf dem Plan. Auch die Grusel-Rundgängen finden statt – mit den beliebten Zutaten „Kleine Zaubertricks“, „Live-Musik aus alter Zeit“ sowie „Folterei eines Gastes“. Open-Air-Konzerte im Sommer gibt’s ebenfalls, verrät Nadine Neuschäfer vom Schlossbauverein. Tipp: Am 9. Juni spielt die kölsche Band Kasalla auf Schloss Burg.

Info: Tel. (0212) 24 226 26; www.schlossburg.de

 Schloss Burg in Solingen.

Schloss Burg in Solingen.

Foto: Schossbauverein

80 Kletterelemente und eine Todesschleuder

Paradieswiese! Seit Mai 2008 befindet sich an diesem naturnahen Platz in Bad Neuenahr-Ahrweiler ein Waldkletterpark mit insgesamt 80 abwechslungsreichen Kletterelementen. Zu den Attraktionen zählen der Panorama-Parcours mit viel Weitblick, das Sprungelement Banana-Jump, die „Todesschleuder“ und eine 450 Meter lange Seilrutsche. Und natürlich der Kinder-Parcours für Kids ab vier Jahre. An diesem Samstag (18.3.) startet der Kletterpark in die 16. Saison. Öffnungszeiten: freitags bis sonntags und an Feiertagen ab 10 Uhr; in den Schulferien NRW täglich außer montags. Eine Buchung ist notwendig, aber jeder Zeit kostenfrei stornierbar. Preise: Kinder-Parcours 19 Euro, Adventure-Parcours 27,50 Euro (bis 18 J), 32 Euro (ab 18 J).

Info: Tel. (0221) 98 25 6000; www.wald-abenteuer.de

Sie wollen wissen, was los ist in Bonn und der Region? Jeden Donnerstag schicken wir Ihnen die besten Tipps aus unserer Freizeit-Redaktion: Hier geht es zur aktuellen Ausgabe.

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