Tür 9 im GA-Adventskalender Im Tierreich des Gartensaals - Zu Gast im Poppelsdorfer Schloss

Professor Schmidt stammt von Wasserbüffeln ab. Was man ihm so nicht ansieht, sehr wohl aber seinem Schädel im Gartensaal des Poppelsdorfer Schlosses ... Nein, nein, das ist ein Scherz. Nicht unserer, sondern ein Scherz der Mitarbeiter der Zoologischen Abteilung der Bonner Universität, die dort neben anderen Abteilungen untergebracht ist.

 Das Skelett einer Löwin aus Afrika.

Das Skelett einer Löwin aus Afrika.

Foto: Volker Lannert

Alle Büffelschädel im Gartensaal tragen neben dem Gattungsnamen auch noch je einen Professorennamen. "Das wird immer aktualisiert", sagt Klaus Völker und grinst. Er ist Uni-Tierpräparator und der Gartensaal sozusagen sein Schaufenster.

Hier, wo sich zu Barockzeiten feine Tee- und Tanzgesellschaften unterm Stuck vergnügten und bei Schönwetter auf dem Balkon den Gartenblick genossen, war nach dem Zweiten Weltkrieg ein Museum nach Art des Museums Koenig untergebracht.

Heute dienen die Präparate nur noch der Wissenschaft, Studenten lernen mit ihnen. Die ganze Tierwelt trifft im Gartensaal zusammen, von der zierlichen Löwin aus Afrika (Foto) über den Pinguin aus der Antarktis bis zum Wendehals - dem jüngsten von Völker präparierten Tier: Der vom Aussterben bedrohte Vogel lebt in Europa und ist auch im Kottenforst zu finden.

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