Kurz mal weg Fünf Tipps für Tagesausflüge in der Region
Serie | Bonn / Region · Der Kölner Zoo präsentiert auch im Winter ein vielseitiges Programm, die Ludwigsgalerie in Oberhausen zeigt Original-Zeichnungen aus Kinderbuchklassikern, und im Wiedtal fliegen die Weihnachtsbäume tief
Viel Betrieb im Kölner Zoo: Seelöwen, Flusspferde und ein tierischer FC-Fan
Im Kölner Zoo kommt keine Langeweile auf, weder bei Mensch, noch bei Tier. Die Anlage hat täglich geöffnet, in der Wintersaison jeweils von neun bis 17 Uhr. Zurzeit findet auf dem Gelände im Stadtteil Riehl der Christmas Garden statt. Auf einem zwei Kilometer langen Rundweg erzeugen kunstvolle Illuminationen eine magische Winterwelt. Bis zum 15. Januar sind die Lichtobjekte noch installiert, aus organisatorischen Gründen endet der tägliche Zoobetrieb bis dahin schon um 16.30 Uhr.
11 800 Tiere, 830 Arten, 165 feste Mitarbeiter und rund 1,1 Millionen Besucher im Jahr: Der Kölner Zoo zählt zu den größten und erfolgreichsten Tierparks des Landes. Mehr als zwei Millionen Euro investieren die Kölner nach eigenen Angaben jährlich weltweit in Artenschutzprojekte.
Im täglichen Betrieb erfreuen Führungen und vor allem Fütterungen das Besucherherz. Flusspferde geben beim täglichen Futterfassen (14 Uhr) ein eindrucksvolles Bild ab, die flinken Seelöwen (Foto) sind gleich zweimal (11.30 und 14 Uhr) an der Reihe. Nicht ohne Stolz verweist die Verwaltung auf ihre Nachwuchsarbeit. 2021 wurden in Köln rund 2000 Wirbeltiere geboren. Und am bedeutungsschweren 11.11. dieses Jahres kam eine Weißnackenmoorantilope zur Welt. Bekanntester Bewohner ist Hennes IX., der Geißbock (Jahrgang 2018) lebt auf dem Clemenshof, dem Bauernhof des Zoos. Im Unterschied zu den anderen Tieren hat der berühmte Bock regelmäßig Freigang: Bei den Heimspielen des 1. FC Köln nimmt er am Spielfeldrand seine Funktion als Maskottchen wahr. Beim Spiel gegen die TSG Hoffenheim im Oktober musste der Vierbeiner allerdings aussetzen. Hennes hatte Husten.
Info: Tel.(0221) 77 58 100; www.koelnerzoo.de
Liebenswerter Gauner
Der tumb-trottelige Gauner überdauert Generationen: Der Kinderbuchklassiker „Der Räuber Hotzenplotz“ von Otfried Preußler (1923-2013) hat es gerade wieder ins Kino geschafft, auch ein Museum widmet sich dem Thema. In der Ludwigsgalerie Schloss Oberhausen stehen Originale aus „Räuber Hotzenplotz“, „Krabat“ und „Die kleine Hexe“ im Mittelpunkt. Die Schau (bis 15.1.) präsentiert Zeichnungen, Filmrequisiten und Fotos. Aus dem Thienemann-Esslinger Verlag stammen 50 alte Tuschezeichnungen. Die Abbildung zeigt eine Illustration des Zeichners Franz Josef Tripp, die Kultstatus besitzt.
Info:Tel. (0208) 41 24 928; www.ludwiggalerie.de
Spannende Geschichten in geheimnisvollen Weinkellern
Zwischen Mainz und Worms liegt, ganz nah am Rhein, der Weinort Guntersblum. Dort hat der Kellermeister des Weingutes Domhof einen neuen Tropfen zur Reife gebracht und in den unterirdischen Gewölben versteckt. Eine Gruppe von Weinspionen will das Geheimnis lüften.
Ein Wettlauf gegen die Uhr. Denn: Im Domhof wird der Keller zum Escape Room, und beim spannenden Ratespiel „Grape Escape“ ist der Timer auf 60 Minuten programmiert. Die Teilnehmer müssen Zahlenschlösser knacken und kryptische Botschaften entschlüsseln. Eintritt: je nach Gruppenstärke 20 bis 35 Euro pro Person. In der Region gibt es noch weitere „tiefergelegte“ Sehenswürdigkeiten zu erkunden. Im nahen Oppenheim beispielsweise ist die gesamte Altstadt unterkellert.
Info: Tel.(06136) 923 98 22; www.rheinhessen.de
Aus „Essen on Ice“ wird „Essen ohne Ice“
Die Stadt Essen macht in diesen Tagen Schlagzeilen. Der Weihnachtsmarkt Essen wurde bei einer Online-Umfrage ausgezeichnet: Platz 1 in Deutschland und Platz 6 in Europa. Rund 170 Stände und Hütten verteilen sich in der gesamten Innenstadt, eine besondere Attraktion findet sich auf dem Kennedyplatz: Die „X-Mas-Lounge“ ist eine Art Weihnachtsmarktcafé über zwei Etagen mit Blick über den beliebten Platz.
Am 14. Januar startet ein weiteres Winterspektakel. Mit einer wesentlichen Veränderung: Aus „Essen on Ice“ wird „Essen ohne Ice“. Auf sechs Bahnen können Besucher die Eisstöcke übers Parkett schießen – „bis der Kunststoff glüht“, versprechen die Veranstalter. Bis zum 26. Februar ist das „Eisstock-Spezial“ im Angebot.
Info: Tel. (0201) 88 72 333; www.essen.de
Erstes Baumwerfen im Weihnachtsdorf
Noch zieht das Weihnachtsdorf in Waldbreitbach die Besucher ins Wiedtal, der ganze Ort ist festlich geschmückt. Doch die Einwohner denken bereits an die Zeit danach, an einen stilechten Saisonausklang. Zwei örtliche Sportvereine veranstalten am 28. Januar das „1. Baumwerfen im Weihnachtsdorf“. Initiator Josef Hoß vom VfL Waldbreitbach erklärt die Regularien: „Die Teilnehmer müssen eine 1,50 Meter große Fichte wie einen Speer werfen, wie einen Hammer schleudern und an der Stabhochsprunganlage über die Latte bugsieren.“ Alle Altersklassen machen mit. „Kinder werfen kleinere Bäume“, sagt Hoß.
Info: Tel. (02638) 40 17; www.wiedtal.de