Kurz mal weg Fünf Tipps für Ausflüge in der Region

Serie | Bonn / Region · In der Medienmetropole Köln verfolgen Besucher im Fernsehstudio die Produktion ihrer Lieblingssendung, in Koblenz betreiben drei Gästeführerinnen ein Sektmuseum, und im Westerwald lässt sich auch im Winter gut wandern.

Moderator Jan Böhmermann im Studio seiner Sendung ZDF Magazin Royal in Köln Ehrenfeld.

Moderator Jan Böhmermann im Studio seiner Sendung ZDF Magazin Royal in Köln Ehrenfeld.

Foto: ZDF und Jens Koch/Jens Koch

Medienstadt Köln: Zu Besuch bei Günther Jauch und Jan Böhmermann

Wer bei Günther Jauch eine Million Euro gewinnen will, muss sich in ein Kölner Fernsehstudio begeben und 15 Fragen richtig beantworten. Das ist möglicherweise einfacher als ein ganz normaler Zuschauerbesuch bei Wer wird Millionär?. „Die Wartezeit liegt bei vier bis fünf Jahren“, informiert die Produktionsfirma Endemol in ihrem digitalen Ticketshop und erlaubt sich einen kleinen Scherz: „Für alle, die schon schneller das Studio sehen möchten, empfehlen wir einen Besuch der ‚Millionenshow‘, dem österreichischen Pendant zu WWM in den Hürther Originalkulissen.“

Es gibt noch mehr Optionen. Denn Köln ist deutsche Medienhauptstadt. Die Sender WDR und RTL residieren hier. Journalistisches und technisches Know-how hat sich angesiedelt. Rund 50 000 Menschen „machen irgendwas mit Medien“ in der Domstadt. Davon profitiert der Tourismus.

In den Studios von Hürth, Bocklemünd oder Ossendorf wird permanent produziert. Und die Fans sind gern live dabei. Zum Beispiel im Coloneum, wo am 14. Januar die 20. Staffel der Castingshow Deutschland sucht den Superstar startet. Tickets: ab 48 Euro. Im Carpe Cross Studio präsentiert Oliver Welke die Heute-Show. Aufgezeichnet wird freitags zwischen 16 Uhr und 19 Uhr, Karten kosten 15 Euro. Bettina Böttinger produziert ihren kultigen Kölner Treff in Bocklemünd, die Tickets sind kostenlos. Weitere Sendungen aus Kölner Studios: „Das Supertalent“, „Stern TV“, „Die ultimative Chart Show“, „TV Total“, „Take Me Out“ (u.a.). Karten kosten 13,60 Euro.

Freitags geht es um Giraffen

Die Zoom Erlebniswelt in Gelsenkirchen zählt nach wie vor zu den erfolgreichsten Zoos des Landes. Auch 2022 erreichte der Tierpark bei diversen Umfragen beste Platzierungen. „Besonders beliebt bei Besuchern sind unsere Themen- und Erlebnisexpeditionen mit erfahrenen Zoolotsen“, sagt Sprecherin Franziska Gerk. Ein spezieller Tipp ist die Morgensafari: „Dabei gehen die Besucher bereits vor der Zooöffnung mit den Zoolotsen in die Reviere und erleben eine ganz besondere Atmosphäre.“ Auf der Homepage des Zoos sind „Tierfütterungen“ und „Tierpflegergespräche“ sehr akkurat gelistet. Freitags um 14.30 Uhr stehen die Giraffen im Mittelpunkt. Der Gelsenkirchener Zoo hat täglich geöffnet. Eintritt: Erwachsene 15,50 Euro, Kinder (4-12 Jahre) 10,50 Euro.

Info: Tel. (0209) 95 450; www.zoom-erlebniswelt.de

Wo ist der Deinhard?

Wo ist der Deinhard? Sektliebhaber kennen den legendären Ruf nach Schaumwein aus der Werbung. Um die Frage ganz nüchtern zu beantworten: Die Sekt- und Weinkellerei hat ihren Sitz heute in Bernkastel-Kues. Doch das historische Stammhaus mit seinen tiefen Kellern befindet sich in Koblenz. Bis 1969 hat Deinhard dort Sekt für den Weltmarkt hergestellt.

Nach dem Umzug der Produktion entstand in einem Teil des Kellerareals (Foto) ein Museum, dessen Tage gezählt schienen, als Deinhard 2019 an neue Besitzer überging. Dann schlug die Stunde von Anja Schaudt, Michaela Rauch-Krist und Brigitte Dürr: Die drei Gästeführerinnen betreiben das Sektmuseum seither in Eigenregie. Bei Rundgängen mit Gästen erzählen sie die Geschichte der Kellerei und demonstrieren an Originalgeräten die Arbeitsschritte bei der Sektherstellung.

Das Sektmuseum im Gewölbekeller der ehemaligen Sektkellerei in Koblenz.

Das Sektmuseum im Gewölbekeller der ehemaligen Sektkellerei in Koblenz.

Foto: Julian Staudt

Info: Tel. Tel. (0261) 911 51 51; www.sekt-museum.de

Mit Tempo 20 durch das romantische Tal

Im Januar und Februar organisieren die Betreiber der Brohltalbahn jeweils sonntags vier Winterausflüge im historischen „Vulkan-Expreß“ durchs Brohltal – „mit oder ohne Schnee“, wie es heißt. Termine: 15. und 29. Januar sowie 12. und 26. Februar. Es geht „mit Tempo 20“ von Brohl-Lützing nach Oberzissen. Start (11.15 Uhr) und Rückankunft (16.40 Uhr) sind mit den Anschlusszügen (RB 26) abgestimmt. In Oberzissen beginnt nach einer Mittagspause eine geführte Winterwanderung zum Rodder Maar mit Blick auf Burg Olbrück. Der Fahrpreis beträgt für Erwachsene 15 Euro, für Kinder (6-15 Jahre) 7,50 Euro.

Info: Tel. (02636) 80 303; www.vulkan-express.de

 Der „Vulkanexpress“ steht im Bahnhof Brohl bereit.

Der „Vulkanexpress“ steht im Bahnhof Brohl bereit.

Foto: Simeon Langenbahn

Lange Wege, kurze Wege: Willkommen bei den Wällern

Im schönen Westerwald pfeift der Wind oft kalt, das weiß man. Doch nicht jedem ist geläufig, dass sich die Westerwälder gern „Wäller“ nennen. Und so bezeichnen sie auch ihre Wanderwege: „Wäller Touren“. Eine Broschüre listet 13 Routen, darunter den Westerwald-Steig (Foto) sowie die neuen Touren „Basalt und Buntmetalle“ und „Watzenhahner Riesen“. Es gibt mittlerweile auch Abstufungen, die „Kleinen Wäller“ nämlich. Gemeint sind „kurze Spazierwege und etwas längere Spazierwanderwege“. Zu den Kleinen Wällern zählen der „Sagenweg“ (4,6 km) in Hirz-Maulsbach und der „Weg der Sinne“ (2,3 km) in Werkhausen. Ein Flyer stellt 17 dieser familienfreundlichen Rundwege vor. Ob kurz oder lang: Viele Wege seien wintertauglich, sagen die Wäller. Und gegen Wind hilft eine Mütze.

Info: Tel. (02602) 300 10; www.westerwald.info

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