Kurz mal weg Diese Ausflüge lohnen sich aus Bonn und der Region
Bonn/Region · Mit dem Rad über die Deutsche Fachwerkstraße pilgern oder entlang der schlängeligen Mosel bis ins pittoreske Moselkern fahren. Für Wanderer gibt es den Dornröschen-Weg und wer sich lieber fahren lässt, kann eine historische Fahrt mit dem Wismarer Schienenbus genießen. Wir geben Tipps für Ausflüge aus Bonn heraus in die Region.
Zeitreise in die Romantik
Am Niederrhein ist die Zeit stehen geblieben – zumindest im Museum B.C. Koekkoek-Haus, dem früheren Wohnpalais des niederländischen Landschaftsmalers Barend Cornelis Koekkoek (1803-1862), der sich 1843 in Kleve niederließ und ein Haus im Stil der italienischen Renaissance erbaute. Ein Rundgang gerät schnell zur Zeitreise in die Romantik des 19. Jahrhunderts. Zu sehen sind zahlreiche Landschaftsbilder und historischen Möbel. Ein Spaziergang durch die beeindruckende Parkanalage lohnt sich ebenfalls. Der Besuch des Museums lässt sich gut mit einer Radtour durch die flache Region verbinden.
- Info:Tel. (02821) 76 88 33; www.koekkoek-haus.de
Pendelfahrten im Wismarer Schienenbus aus dem Eisenbahnmuseum in Bochum
Das Eisenbahnmuseum Bochum startet nach drei Monaten Winterpause am 1. März in die neue Saison. In Deutschlands größtem privaten Eisenbahnmuseum sind zahlreiche historische Lokomotiven zu besichtigen. Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag sowie an Sonn- und Feiertagen jeweils von 10 bis 17 Uhr. Eine Attraktion an Sonn- und Feiertagen sind die Pendelfahrten im Wismarer Schienenbus zum Bahnhof Bochum-Dahlhausen. An diesen Tagen sind auch kostenlose Kurzführungen im Angebot. Bereits an diesem Samstag (29.2.) eröffnet auf dem Gelände ein neues Empfangsgebäude und die Ausstellung „Nacht. Tag. Maschine. Mensch.“ Gezeigt werden Fotografien von Hendrik Bloem und Axel Zwingenberger. Axel Zwingenberger ist auch Boogie-Woogie-Pianist bekannt.
- Info: Tel. (0234) 49 25 16; www.eisenbahnmuseum-bochum.de
Detailgetreue Wiedergabe der Natur im Kunstmuseum in Lüttich
Das Kunstmuseum La Boverie in Lüttich zeigt noch bis zum 3. Mai die Ausstellung „Hyperrealism Sculpture“ mit Skulpturen hyperrealistischer Künstler, die um eine möglichst detailgetreue Wiedergabe der Natur bemüht sind. Vertreten sind unter anderem Duane Hanson, Patricia Piccinini und Kazuhiro Tsuji, der den Oscar für seine Winston-Churchill-Maske im Film „Darkest Hour“ (2017) mit Gary Oldman (Foto) erhalten hat. Videos dokumentieren die Arbeitsweise der Künstler.
- Info: Tel. (0032-4) 238 55 00; www.laboverie.com
Moselkern - ein hübsches Winzerdorf am Südhang der Eifel
Wandern, Radtouren, Burgbesichtigungen: An der Mosel lässt sich viel unternehmen, und alles meistens mit Blick auf den lieblichen Fluss, der sich windet und windet und windet. Östlich von Cochem schmiegt sich der Winzerdorf Moselkern an einen Südhang der Eifel, hinter dem sich die wildromantische Burg Eltz im Tal des Elzbachs versteckt. Im Ort selbst steht – neun Meter breit, 14 Meter hoch und 18 Meter tief – das älteste Rathaus an der Mosel. Das pittoreske Fachwerkgebäude wurde Mitte des 16. Jahrhunderts errichtet. Ein Eisenring in der Mauer des Erdgeschosses erinnert an frühere Zeiten, als Rechtsbrecher dort festgebunden und dem Spott der Bevölkerung preisgegeben wurden.
- Info: Tel. (02672) 91 57 700; www.mosel.de; www.ferienland-cochem.de
Über den Dornröschen-Weg durch die Weinberge
Gepflegtes Fachwerk und viele Rosen sind die Wahrzeichen von Dörrenbach. Aus diesem Grund nennt sich die Weinbaugemeinde am Rand des Pfälzerwaldes „Dornröschen-Dorf“. Das Image wird konsequent gepflegt: Ein 13 Kilometer langer Dornröschen-Weg führt durch den Ort, den Wald und die Weinberge. Die Route ist kombiniert mit dem Gebrüder-Grimm-Weg, der Stationen mit weitere Märchenfiguren aufbietet. Alle zwei Jahre küren die Einwohner ein Dornröschen, das ihr Dorf bei offiziellen Anlässen repräsentiert. Zurzeit regiert Celine I. Am 13. und 14. Juni veranstaltet der Ort eine „Mittelalterliche Dornröschen Festmeile“ mit Märkten, Straßentheater und Gaukleraktionen.
- Info: Tel. (06533) 95 97 50; www.hunsruecker-holzmuseum.de
Radroute über die Deutsche Fachwerkstrasse
Von Stade im hohen Norden bis nach Meersburg am Bodensee schlängelt sich die Deutsche Fachwerkstraße, die 1990 als Interessenverband ins Leben gerufen wurde und 105 Fachwerkstädte vereint. Sie ist in sieben Regionalstrecken eingeteilt und auch als Radroute ausgewiesen. Auf den Etappen finden sich radfreundliche Unterkünfte und Ladestationen für E-Bikes. Einen Überblick über das Radtourennetz bietet die neue Broschüre „Mit dem Rad unterwegs“, die online heruntergeladen werden kann. Die „Gelbe Route“ führt vom Westerwald über Lahntal und Taunus zum Main, das Foto entstand in Wetzlar.
- Info:Tel. (0661) 436 80, www.deutsche-fachwerkstrasse.de