Kurz mal weg Wandern, Westerwald und Winnetou — Vier Ausflugstipps für Bonn und Umgebung

Bonn/Region · Im Sauerland liegt ein Schatz im Silbersee, sieben Seen setzen erfrischende Akzente im Westerwald und im Ruhrgebiet gibt es zum Sonnenuntergang ein Picknick auf der Halde. Vier Ausflugstipps für die Region.

 Die Westerwälder Seenplatte lädt bei warmen Temperaturen zu einem Tagesausflug ein.

Die Westerwälder Seenplatte lädt bei warmen Temperaturen zu einem Tagesausflug ein.

Foto: Dominik Ketz

Sommerfrische: Ein Tagesausflug zur Westerwälder Seenplatte

Westerwald Bei hohen Außentemperaturen sorgen im Westerwald sieben Seen für die nötige Sommerfrische. Postweiher, Brinkenweiher, Dreifelder Weiher, Hofmannsweiher, Haidenweiher, Hausweiher und Wölferlinger Weiher setzen die blauen Akzente in der grünen Wald- und Wiesenlandschaft südlich von Hachenburg. Die Gewässer wurden im 17. Jahrhundert als fürstliche Fischweiher angelegt, heute kümmert sich die Nabu-Stiftung Nationales Naturerbe als Eigentümerin um den Schutz der 228 Hektar großen Seeflächen.

Was Freizeitaktivitäten nicht ausschließt. Auf dem 123 Hektar großen Dreifelder Weiher können Besucher rudern oder aufrecht übers Wasser paddeln. Die Gerätschaften lassen sich am Ufer ausleihen. Das ist attraktiv für einen Tagesausflug – oder mehr: Am Ufer in Steinebach befindet sich der Campingplatz Haus am See.

Das Naturstrandbad am Postweiher (13,3 ha) in Freilingen gibt es seit 110 Jahren. „Die große Liegewiese und der großzügige Sandstrand bieten rund 1500 Badegästen ausreichend Sonnen- und Schattenplätze“, versichern die Betreiber. Zur Anlage gehören Bootsverleih, Surfschule, Minigolf-Parcours – und ebenfalls ein Campingplatz.

Auch Wandern ist ein Thema an den sieben Seen. Um die Gewässer führen Routen für kleinere Etappen, der „7-Weiher-Weg“ bringt es auf immerhin 32 Kilometer. Die Seen mit ihren Schilfgürteln und Baumgruppe bieten 200 Vogelarten einen idealen Lebensraum. Im Herbst senkt der Nabu an einigen Seen das Wasser ab. Grund: Der matschige Boden erleichtert den Vögeln die Nahrungssuche.

Dramatische Szenen am Wasserfall

60 Darsteller, 40 Pferde und eine 100 Meter breite Naturbühne: Die Saison ist eröffnet im Wilden Westen, der in diesem Fall im Sauerland liegt. Seit 1958 finden auf der Freilichtbühne in Elspe im Kreis Olpe die Karl-May-Festspiele statt, die aktuelle Inszenierung „Der Schatz im Silbersee“ basiert auf dem gleichnamigen Klassiker des legendären Autors.

 Die Geschichten von Winnetou und Old Shatterhand werden bei den Karl-May-Festspielen in Elspe zum Leben erweckt.

Die Geschichten von Winnetou und Old Shatterhand werden bei den Karl-May-Festspielen in Elspe zum Leben erweckt.

Foto: dpa/Marius Becker

Erneut ist reichlich Pyrotechnik im Einsatz, einige dramatische Szenen mit Winnetou (Jean-Marc Birkholz, Foto r.) und Old Shatterhand (Martin Krah) spielen sich am Wasserfall ab.

Info: Tel. (0272) 94 440; www.elspe.de; Shows: mehrmals wöchentlich bis 4. September; Eintritt: ab 22,90 Euro (Erwachsene) und 17,90 Euro (Kinder).

Kosmische Kulisse: Picknick zum Sonnenuntergang

Bei der 20. Extraschicht feierte das Ruhrgebiet am vergangenen Wochenende seine Zechen, Hochöfen und andere industrielle Schauplätze mit einem opulenten Kulturprogramm. An 43 Spielorten in 23 Städten wurden knapp 200 000 Gäste gezählt, Mehrfachbesucher inklusive. Auch das Besucherzentrum Hoheward am „Zukunftsstandort Ewald“ in Herten wirkte mit und öffnete seine Erlebnisausstellung „Neue Horizonte – Auf den Spuren der Zeit“.

 Am 16. Juli findet auf der Halde Hoheward das „Sunset Picknick“ statt.

Am 16. Juli findet auf der Halde Hoheward das „Sunset Picknick“ statt.

Foto: Lato-Pictures - stock.adobe.com

Und am „Horizont“ zeichnet sich bereits die nächste große Veranstaltung ab: Am 16. Juli treffen sich Freunde elektronischer Beats zum beliebten „Sunset Picknick“ auf der Halde Hoheward. Von 12 bis 22 Uhr erklingt tiefenentspannte Musik, die zur „kosmischen“ Landschaftskulisse der Industriehalde passt. Verantwortlich für das Klangprogramm ist unter anderem DJ Jonas Saalbach.

Info: Tel. (02366) 18 11 60; www.hoheward.rvr.ruhr

Roter Hang in Rheinhessen: Erdgeschichte trifft Weltklasse

Rötlicher Tonsandstein aus dem Perm ist verantwortlich für die Farbgebung der Terrassen und Steillagen zwischen Nierstein und Nackenheim in Rheinhessen. Der „Rote Hang“ (Foto) genießt unter Weinkennern einen guten Ruf. Das fünf Kilometer lange und 200 Meter breite Areal vereint mehrere Weinlagen.

 Der „Rote Hang“ genießt unter Weinkennern einen guten Ruf.

Der „Rote Hang“ genießt unter Weinkennern einen guten Ruf.

Foto: Dominik Ketz

„Erdgeschichte trifft Weltklasse-Rieslinge“, bringen die einheimischen Winzer ihren geologischen Vorteil auf den Punkt. Auch die Aussicht auf den Rhein ist nicht zu verachten. Bei sogenannten Gratwanderungen erklären zertifizierte Kultur- und Weinbotschafter das Zusammenspiel von Boden und Wein. Termine: 12. Juli und 14. August.

Info: Tel. (06133) 960 500; www.nierstein.de

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