Kurz mal weg Maare, Zirkus, Freiluftkino - fünf Tipps für einen Tagesausflug von Bonn

Bonn/Region · In der Eifel sorgen Maare für Erfrischung, an der Ahr startet das Sommerkino und in Duisburg ist ein Zirkus sesshaft geworden. Wir stellen unsere wöchentlichen Ausflugstipps für die Region vor.

 Das Schalkenmehrener Maar. Luftaufnahme mit einer Drohne.

Das Schalkenmehrener Maar. Luftaufnahme mit einer Drohne.

Foto: picture alliance/dpa/Thomas Frey

Besonderes Flair am blauen Maar: Wo der Sprung ins kühle Nass erlaubt ist

Die Kulisse beeindruckt: 325 Meter lang, 300 Meter breit, 38 Meter tief – und 30.000 Jahre alt. An den vergangenen Wochenenden war der Andrang besonders groß am Gemündener Maar bei Daun in der Eifel. Das hatte nichts mit dem guten Wetter und dem Wunsch nach Abkühlung zu tun, sondern mit einem Festival: Zuerst spielte auf einer Bühne direkt am Wasser die kölsche Band Brings, eine Woche später dann Max Mutzke. Jetzt gehört das Naturfreibad wieder ganz den Badegästen, die das besondere Flair am tiefblauen Maar lieben. Liegewiese, dichter Buchenwald, Nichtschwimmerbecken und ein Sprungturm, der 7,5 Meter aus dem Wasser ragt. Franz Vilz betreibt am Ufer einen Kiosk und verleiht Boote, die er aus Rimini und Malaga bezieht. Das hat Stil.

Die Dauner haben an heißen Sommertagen ohnehin die Qual der Wahl: Auch das Schalkenmehrener Maar ist als Naturfreibad ausgewiesen. Möglich sind: Schwimmen, Bootfahren, Angeln.

Am nahen Weinfelder Maar erlaubt der Naturschutz keine menschlichen Aktivitäten im Wasser. Doch am Pulvermaar bei Grillenfeld und auch am Mehrfelder Maar ist der Sprung ins kühle Nass an ausgewiesenen Stellen wieder möglich.

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Wurst oder Kartoffel

Seit Dezember können Besucher in Essen eine „Mixed-Reality-Zeitreise“ buchen. Prinzip: Man setzt sich eine innovative Brille auf, flaniert durch die Straßen der Stadt. Zwischendurch projizieren Sensoren historische Szenen auf die Brillengläser, Promis erzählen Geschichten aus der alten Zeit. Das Projekt „Essen 1887“ wurde jetzt bei den Hamburger „World Media Festivals“ mit Gold ausgezeichnet. Zu den mitwirkenden Promis gehört auch Nelson Müller. Der Essener Star-Koch hat gerade zwei kulinarische Souvenirs zur Tour kreiert: einen Currywurstsalat und einen Kartoffelsalat.

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Neue Heimat: Der Circus Flic Flac ist sesshaft geworden

Der 1989 in Bottrop gegründete Circus Flic Flac ist sesshaft geworden – in Duisburg. „Damit setzen wir dem Zirkusleben ein Ende und werden zu einem festen Entertainment-Highlight mitten im Ruhrgebiet“, sagen die geschäftsführenden Schwestern Tatjana und Larissa Kastein. Der neue Standort ist ideal, nur fünf Minuten vom Bahnhof entfernt. Im Juni hat das legendäre Familienunternehmen sein Programm „Sommer-Edition“ gestartet. Der bewährte Mix aus Akrobatik, Action und Humor. Die Bellos Sisters bauen Türme aus Körpern, Willer Nicolodi redet mit dem Bauch, die Mad Flying Bikes tanzen mit Mopeds durch die Luft. Shows: Do-So bis 18. September. Eintritt: ab 29 Euro.

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Der Film muss an die frische Luft

Im Ahrtal kommen Einheimische und Besucher in den Genuss einer neuen Kulturreihe: Das erste „Sommerkino“ wartet bis zum 27. August mit mehr als 20 Filmen auf. Schauplatz ist der Kurpark Bad Neuenahr-Ahrweiler, bis zu 300 Filmfans finden Platz. Die Veranstalter verteilen Stühle, Liegen und Picknickdecken. Gezeigt wird unter anderem: „Der Junge muss an die frische Luft“ (30.7.) mit Julius Weckauf. Im Programm finden sich Kinderfilme wie „Jim Knopf“ (17.8.) oder der ARD-Tatort „Borowski und der Fluch der weißen Möwe“. Tickets: Kinder 5 Euro (6-12J), Erw. je nach Film 8 oder 12 Euro.

 Der Circus Flicflac ist in Duisburg heimisch geworden.

Der Circus Flicflac ist in Duisburg heimisch geworden.

Foto: Flic Flac

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Kahle Wart: Eine Freilichtbühne mitten im Wald

Gutwassermühle, Windmühle Holzhausen, Röckemanns Mühle: Wer sich für alte Mühlen interessiert, wird wohl an allen vier Etappen des Mühlenwegs im Teutoburger Wald seine Freude haben. Die 60 Kilometer lange Route führt von Preußisch Oldendorf nach Porta Westfalica. Unterwegs lernt man ungeahnte Welten kennen. In dem Ort Oberbauerschaft bei Hüllhorst steht mitten im Wald die Freilichtbühne Kahle Wart (Foto). Der Heimatverein inszeniert dort seit 1948 engagiertes Amateurtheater. „Zurzeit spielen wir ‚Keine Leiche ohne Lily‘“, sagt der Vorsitzende Rainer Toedtmann. „Ab dem 30. Juli gibt’s das plattdeutsche Stück ‚Das Hörrohr‘“. Und am 26. August gastiert der Bielefelder Kabarettist Abdelkarim mit dem Programm „Comedy im Wald“ in der naturnahen Kulisse.

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