Kurz mal weg Fünf Tipps für Ausflüge in der Region

Serie | Bonn / Region · Die Stadt Lüttich empfiehlt sich als Ausflugsziel für Besucher aus dem Rheinland, in der Vulkaneifel baden die Gäste in gesundem Wasser, das Sauerland freut sich auf Schnee, und im Brohltal scheint der Mond besonders schön.

     Der Bahnhof in Lüttich, Belgien.

Der Bahnhof in Lüttich, Belgien.

Foto: EKH-Pictures - stock.adobe.com

Entdeckungstour in Lüttich: Kommissar Maigret und ein bunter Bahnhof

260 Meter lang, 67 Meter Höhenunterschied, 374 Stufen: Die Montagne de Bueren hat es in sich. Die steile Treppe in Lüttich kürzte einst den Weg von der Innenstadt zur Zitadelle ab und zählt heute zu den touristischen Attraktionen der wallonischen Stadt. Die Metropole an der Maas hat noch weitere Sehenswürdigkeiten im Angebot: die Kathedrale Saint-Paul, das Kunstmuseum La Boverie, das Rathaus – und einen spektakulären Bahnhof. Den Gare des Guillemins hat der spanische Architekt Santiago Calatrava Valls entworfen, seit der Eröffnung 2009 gilt der Bau als neues Wahrzeichen. Zurzeit zieht der Bahnhof noch mehr Blicke auf sich: Der Künstler Daniel Buren ergänzt die futuristische Wirkung durch ein effektvolles Spiel aus Projektionen und Reflektionen (Foto). Bis Mitte Oktober ist die Kunstinstallation zu erleben. Wer mit dem Schnellzug Thalys nach Brüssel oder Paris rauscht, staunt nicht schlecht beim Stopp in Lüttich. Man kann die Stadt allerdings auch gleich zum Ziel einer Reise bestimmen. Ideal für Besucher aus dem Rheinland: Die Fahrt ab Köln schafft der flotte Zug in einer Stunde. Und es gibt immer einen guten Grund. Aktuelles Beispiel: Vor 120 Jahren kam Georges Simenon (1903-1989) in Lüttich zur Welt. Die Stadt ehrt den Schöpfer von Kommissar Maigret mit dem neuen Festival „Le Printemps Simenon“ (8.-11.3.). Auf dem Programm stehen Lesungen, Ausstellungen – und die Einweihung des Stadtrundgangs „Parcours Simenon“.

Tee für die Welt

Düsseldorf kann Alt und Senf, aber auch Tee. Die Teekanne GmbH & Co. KG hat ihren Firmensitz in der Landeshauptstadt, das 1882 in Dresden gegründete Unternehmen verdankt seinen weltweiten Siegeszug unter anderem der Erfindung des Doppelkammerbeutels. Bei Betriebsführungen im Stammhaus erhalten Besucher einen Einblick in die Produktion – von der Mischung über die Qualitätsprüfung bis hin zur Verpackung. Bei den Rundgängen präsentieren die Gastgeber auch die größte Porzellan-Teekanne der Welt sowie „stilbildende Motive aus der Werbegeschichte des Unternehmens“. Eine Anmeldung zur Führung ist erforderlich. Der Werksverkauf liegt in direkter Nachbarschaft zum Werk.

Info: Tel. (0211) 50 85 323; www.teekanne.de

Wenn es Nacht wird im romantischen Brohltal

Wenn es Nacht wird am verwunschenen Rodder Maar im Brohltal, kann man bei guter Sicht die Silhouette des Siebengebirges ausmachen und obendrein viele Sterne am Himmel. „Einmal haben wir sogar die ISS gesehen, als Alexander Gerst drinsaß“, sagt Jutta Dietz. „Wir haben ihm zugewinkt.“ Die Wanderführerin aus Niederdürenbach organisiert „Mondscheinwanderungen“ rund um das Rodder Maar. Die Dämmerung sensibilisiert die Sinne. Wald und Wiesen schimmern im Mondschein, am Horizont ruht Burg Olbrück (Foto). Unterwegs erklärt die Vulkanparkführerin die Natur am Boden und die Sterne am Himmel. Nächster Termin: Samstag, 4. März, 19 bis 21 Uhr. Anmeldung erforderlich. Alter: ab 10 Jahre. Teilnahmegebühr 4 Euro.

Info: Tel. (02636) 19 433; www.vulkanregion-laacher-see.de

 Burg Olbrück bei Nacht.

Burg Olbrück bei Nacht.

Foto: Ulli Keiper

Die Lifte laufen, am liebsten noch bis Ostern

In den Wintersportregionen des Sauerlandes laufen an diesem Wochenende voraussichtlich bis zu 60 Lifte. „Karnevalsflüchtlinge finden in den Skigebieten eine sportliche und gesunde Alternative“, heißt es bei den Gastgebern im Verbund der Wintersport-Arena. „Skifahren ist zwar nur auf beschneiten Pisten möglich, doch dort liegen teils bis zu 60 Zentimeter Schnee.“ Gute Wintersportbedingungen melden unter anderem die Orte Neuastenberg, Altastenberg, Willingen, Winterberg und Fahlenscheid. Das Foto zeigt junge Skifahrer in der DSV-Skischule im Skigebiet Wilddieb-Dorfwiese in Willingen, die im Jahr 1985 von der Skilehrerin Brigitte Bruchhäuser gegründet wurde. Die Wintersportanbieter im Sauerland spekulieren darüber hinaus auf eine günstige Wetterlage auch nach den Karnevalstagen, die „einen winterlichen März einleiten könnte“ – weiße Ostern inklusive.

Info: Tel. (02981) 82 06 33; www.wintersport-arena.de

Nur 1000 Einwohner, aber Staatsbad

In der südlichen Vulkaneifel, irgendwo zwischen Ulmen, Cochem und Manderscheid, versteckt sich im tief eingeschnittenen Tal des Üßbachs der Kurort Bad Bertrich. Nur 1000 Einwohner, aber Staatsbad. An einer Bergquelle sprudelt heilsames, 32 Grad warmes Glaubersalzwasser aus der Tiefe. Die Natursole kommt in der Vulkaneifel-Therme zur Anwendung. Das gesunde Wasser regt die Durchblutung an, lindert Gliederschmerzen, reinigt die Bronchien. Die Fläche der Innen- und Außenpools beträgt 500 Quadratmeter. Wer schwitzen will, kann zwischen fünf Saunen wählen. Die Therme hat auch an den Karnevalstagen geöffnet.

Info: Tel. (02674) 91 30 70; www.vulkaneifeltherme.de

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