Sonntag, 7. Juli Orchesterfest in der Bonner Beethovenhalle

Bonn · Einmal selbst den Taktstock in die Hand nehmen, um ein großes Sinfonieorchester zu dirigieren - das ist der Traum vieler Musikliebhaber. Beim Orchesterfest am kommenden Sonntag in der Beethovenhalle könnte er Wirklichkeit werden.

 Momentaufnahme vom Orchesterfest 2011.

Momentaufnahme vom Orchesterfest 2011.

Foto: Martina Reinbold

Bonns Generalmusikdirektor Stefan Blunier wird an diesem Tag ein "Dirigenten-Karaoke" anbieten. Ein bisschen ernsthaft geht es bei der Sache allerdings schon zu. Denn diese Variante des Karaoke dient nicht nur der Publikums-Unterhaltung, sondern die Debütanten können auch wirklich etwas lernen. Zum Beispiel, wie das Orchester auf ihre Gesten reagiert. Blunier gibt Tipps, wie "die kleinen und großen Klippen des Dirigierens umschifft werden".

Das Orchesterfest mit dem Beethoven Orchester beginnt am Sonntag, 7. Juli, um 11 Uhr. Das Programm ist äußerst vielfältig und für die ganze Familie geeignet. Einzelne Musikergruppen werden den Besuchern ausgesuchte Kammermusik präsentieren, Instrumentenbauer stellen ihren Beruf vor, das Pausenbuffet erhält durch Bläser des Orchesters eine besondere musikalische Würze. Außerdem stehen die mehr als 100 Orchestermitglieder und Büromitarbeiter während der gesamten Veranstaltung bereit, um Fragen ihres Publikums zu beantworten.

Ein weiteres Highlight werden die Auszüge aus dem Programm von Bobbys Klassik unter Leitung des scheidenden Konzertpädagogen Thomas Honickel sein. Ein ganz besonderer Reiz des Orchesterfestes sowohl für Zuhörer als auch für die Mitwirkenden liegt im Auftritt des Publikumsorchesters.

Das besteht aus Laien, die sich zuvor für das Projekt angemeldet haben, und Profimusikern des Beethoven Orchesters. In diesem Jahr werden sie unter Leitung Stefan Bluniers Jean Sibelius' sinfonische Dichtung "Finlandia" spielen, die bereits am vergangenen Wochenende beim letzten Sonntagskonzert erklungen war. Dort allerdings noch ohne Publikums-Verstärkung.

Beim großen Abschlusskonzert sind die Musiker des Beethoven Orchesters die Stars, wenn einige von ihnen vom Orchester begleitet "ihr" Instrument als Solisten vorstellen. So wird der Oboist Volker Kriegsmann zu hören sein, der diesmal allerdings das Englischhorn in einem Stück von Gaetano Donizetti in den Mittelpunkt rückt.

Der Hornist Geoffrey Winter spielt ein Stück von Camille Saint-Saëns, Tubist Christoph Schneider ist mit Musik von Ralph Vaughan Williams zu hören und die Harfenistin Johanna Reithmayer mit den Danses sacrées et profanes von Claude Debussy. Auch das Schlagzeug kommt zu seinem Recht, und zwar mit dem virtuosen Konzert für zwei Schlagzeuger und Orchester "Udacrep Akubrad" von Avner Dorman, das Veith Kloeters und Stephan Möller spielen werden.

Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei. Details zum Bühnenprogramm findet man unter www.beethoven-orchester.de.

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