Verkaufsoffener Sonntag im Gespräch Rettungsversuch für den Adventsmarkt

DUISDORF · Die Weihnachtsbäume stehen, die Lichterketten hängen, die Vorbereitungen für den Duisdorfer Adventsmarkt, der von Donnerstag, 28. November, bis Sonntag, 1. Dezember stattfindet, liegen in den letzten Zügen. So weit, so gut.

 Der Auftritt des Nikolaus ist bei den Kindern sehr beliebt, doch unterm Strich kann der Adventsmarkt in Duisdorf nicht mit den anderen Märkten in der Stadt konkurrieren.

Der Auftritt des Nikolaus ist bei den Kindern sehr beliebt, doch unterm Strich kann der Adventsmarkt in Duisdorf nicht mit den anderen Märkten in der Stadt konkurrieren.

Foto: Roland Kohls

Doch eitel Freude herrscht deswegen nicht bei den Verantwortlichen, der Markt macht Miese und die Stadt muss jedes Jahr Geld reinschießen. Doch sie hat laut Gisbert Weber, Vorsitzender der Wirtschafts- und Werbegemeinschaft Hardtberg (WGH), auch ihren Anteil an der Misere. "Die Stadt hat den Markt als ungeliebtes Kind runtergewirtschaftet", sagt Weber, "man merkt, dass sie keine Lust hat".

Mit dem, was die Stadt als Veranstalter an Angebot auffahren würde, könne der Adventsmarkt mit den drei Märkten in Bad Godesberg, Beuel in Bonn nicht konkurrieren. "Der Markt ist unattraktiv geworden, und wir würden es anders machen", sagt Weber. Allerdings könne weder die WGH noch der Ortsfestausschuss (OFA) diese Aufgabe übernehmen. "Das entspricht nicht unserer Satzung, zudem machen wir das ehrenamtlich", so der WGH-Vorsitzende. Ähnlich erginge es dem OFA.

"Unser Anliegen ist, dass der Adventsmarkt nicht stirbt", sagt Regina Rosenstock vom WGH-Vorstand. Für das kommende Jahr wurde deswegen beschlossen, dass es am Wochenende, an dem der Adventsmarkt stattfinden wird, auch einen verkaufsoffenen Sonntag am 30. November geben soll. Weber hofft auf "starke Synergieeffekte". Im Anschluss solle Bilanz gezogen werden, was dies für den Adventsmarkt bringt, um daraus Rückschlüsse zu ziehen, in welcher Form der Adventsmarkt künftig stattfinden soll.

"Wir werden außerdem die Aussteller und Bürger befragen, was sie sich wünschen, um uns ein Bild davon zu machen, wo es hingehen könnte", sagt Rosenstock. In dem Fragebogen werde auch gefragt, was Aussteller und Gäste von einem verkaufsoffenen Sonntag halten und ob sie sich auch einen anderen, früheren oder späteren Termin vorstellen könne.

Laut Stadt wird der Adventsmarkt vom Leistungszentrum Märkte organisiert. Diesem würden Kosten entstehen, die nicht gedeckt werden können. Um den Adventsmarkt trotzdem in gewohnter Weise stattfinden lassen zu können, habe das Marktamt vor Ort folgende Schritte unternommen: Wer eine Absage für den Bonner Weihnachtsmarkt erhalten habe, sei für den Duisdorfer angefragt worden. "Insgesamt konnte die Zahl der Beschicker gesteigert werden, und es wird in diesem Jahr wieder ein Kinderkarussell und ein Süßwarenstand auf dem Adventsmarkt Duisdorf platziert sein", so das Presseamt auf Anfrage.

Zudem seien Musikgruppen und Chöre angesprochen worden und so für ein abwechslungsreiches und stimmungsvolles Rahmenprogramm gesorgt. "Das Leistungszentrum Märkte war bemüht, die Kosten in allen Bereichen so niedrig wie möglich zu halten."

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