Burg Lüftelberg in Meckenheim Romantischer Weihnachtsmarkt präsentiert überwiegend private Aussteller

Meckenheim-Lüftelberg · Ein großes Holzschild hing am dritten Adventswochenende über dem Torbogen, der auf den Vorhof der Burg Lüftelberg führt. Darauf geschrieben stand in großen, rot leuchtenden Buchstaben das Wort "Weihnachtsmarkt".

 Zünftige Ritter zeigten auf der Burg Lüftelberg den richtigen Umgang mit der Säge.

Zünftige Ritter zeigten auf der Burg Lüftelberg den richtigen Umgang mit der Säge.

Foto: Axel Vogel

Zum 13. Mal organisierte die Familie von Jordans in Zusammenarbeit mit der Dorfgemeinschaft, dem Ersten Brauchtumsverein und dem Sachausschuss Jugend einen romantischen Weihnachtsmarkt.

An 34 Ständen präsentierten überwiegend private Aussteller ihre diversen Waren. Das Team der katholischen Kita St. Petrus hatte Unmengen Plätzchen gebacken und Marmelade eingekocht und der erste Lüftelberger Karnevalsclub verkaufte heiße Maronen, Chili con Carne und Apfelglühwein.

Carina (23) und Alida Kaiser (17) hatten ihre handgemachten, glitzernden Armbänder und kunstvoll dekorierten Krippen an ihrem Stand zum Verkauf ausgelegt. "Wir haben erst in diesem Jahr angefangen, den Schmuck herzustellen", sagte Carina Kaiser. "Der Markt ist eine gute Gelegenheit, unsere Arbeiten zu verkaufen."

Der Imker Michael Czerwinski war zum ersten Mal beim Weihnachtsmarkt auf der Lüftelberger Burg dabei. Sein Sortiment reichte von Sommerblütenhonig über Kosmetika bis hin zu Honigbonbons. "Die Leute sind sehr interessiert an unseren Produkten", sagte der 56-Jährige. "Wir möchten mit unserem Stand auch auf die Bedeutung der Honigbiene hinweisen."

Auf der anderen Seite des Hofes hatten die Mitglieder der Ritterschaft zu Lüftelberge ihre Schänke aufgebaut. Neben Met und däftigen Speisen bot der Mittelalterverein vor allem ein Brettspiel namens "Hnefatafl" zum Ausprobieren an.

"Zwei Personen spielen auf dem Holzbrett gegeneinander", sagte Nils Winkler, Mitglied der Ritterschaft. "Ziel ist es, den König zu stürzen oder ihn sicher in eine der abgebildeten Burgen zu bringen."

Organisation schwieriger als gewöhnlich

Die Kostüme der Ritterschaft waren zum größten Teil handgemacht. Kettenhemden, Näharbeiten und Ledereinsätze fertigen die acht Mittelalterfans selbst. Von dem Weihnachtsmarkt erhofften sie sich, neue Mitglieder für ihren Verein zu gewinnen.

Die Organisation des Marktes gestaltete sich in diesem Jahr schwieriger als gewöhnlich, da der Burgherr und erste Vorsitzende der Dorfgemeinschaft Carl-Hubertus von Jordans und seine Frau Andrea einen schweren Motorradunfall gehabt hatten. Normalerweise kümmern sie sich um die Planung der Veranstaltung.

Ihre Töchter Charlott und Friederike von Jordans übernahmen die Aufgabe ohne viele Überlegungen. "Für mich gehört der Markt zu Weihnachten einfach dazu", sagte Charlott von Jordans. Geplant hatten sie und ihre Schwester neben dem regulären Marktgeschehen und dem traditionellen Burg-Café den Besuch des Nikolauses, den Auftritt der Sängerin" Janine" und des Bonner Saxofon-Ensembles. In einer "lebendigen Krippe" konnten die kleinen Besucher zwei Esel und einige Schafe streicheln, bevor der Nikolaus anschließend 250 Süßigkeiten-Päckchen an die Kinder verteilte.

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