Kurz mal weg Wanderwege und Mühlen: Fünf Tipps für Ausflüge in der Region

Serie | Bonn / Region · Im Ruhrgebiet locken Freizeitangebote auf die Halden, an der Ahr führt ein Erlebnispfad junge Besucher durch die Weinberge und im Brohltal eine Ausstellung über alte Mühlen. Diese und mehr Tipps für Ausflüge gibt es hier.

Die Bögen des Horizontsobservatoriums im „Landschaftspark Hoheward“ in Herten.

Die Bögen des Horizontsobservatoriums im „Landschaftspark Hoheward“ in Herten.

Foto: Sascha Kreklau

Die alten Industriehallen im Ruhrgebiet erstrahlen als neue Landmarken

In Moers steht eine große Grubenlampe, in Duisburg eine begehbare Achterbahn, in Bottrop eine Phalanx aus hundert Totempfählen. Die auffälligen Objekte thronen jeweils auf einem Hügel. Dabei ist das Ruhrgebiet von Natur aus eher flach. Doch mit der Industrialisierung wuchs die Region auch im Wortsinn: Der Maulwurf Mensch förderte wertvolle Erde aus dem Boden, der Abraum türmte sich, es entstanden Halden. Und was macht man damit nach dem Strukturwandel?

Ganz einfach: bepflanzen, etwas Kunst auf den Gipfel und den grünen Hügel als Naherholungsgebiet ausflaggen. Knapp 50 Halden erstrahlen als neue Landmarken. Zu den prominenten Erhebungen gehört die Halde Hoheward in Herten. Optische Akzente im „Landschaftspark Hoheward“ setzen die Bögen des Horizontobservatoriums (Foto), der neun Meter hohe Obelisk einer Sonnenuhr und die bunte Drachenbrücke. Wanderer und Radfahrer arbeiten sich am stadtnahen Hügel gern ab.

Ein Besucherzentrum koordiniert zusätzliches Freizeitprogramm. Im Angebot: Haldenführung im Kleinbus (22.4.), Bergwerkstour „Pütt & Panorama“ (23.4.), Bienen-Tour (27.4.), Vollmondwanderung (5.5.) und auch „Yoga am Förderturm“ (4.6.). Beim Tag des Wanderns (14.5.) besichtigen die Teilnehmer einer zwölf Kilometer langen Rundtour neben der Halde auch die Zechen Recklinghausen II und Klärchen sowie die alte Kolonie der Bergleute.

Info: Tel. (0201) 20 690; www.rvr.ruhr, Tel. (02366) 18 11 60; www.hoheward.rvr.ruhr

„Bleib fit - kneipp mit“: Neue Wanderwege im Sauerland

Die Ferienregionen Schmallenberger Sauerland und Eslohe haben fünf neue Wanderwege angelegt. Der 2,9 Kilometer lange Themenweg „Lenne lebt“ in Schmallenberg richtet den Fokus auf den gleichnamigen Fluss. An elf Infotafeln wird die historische und wirtschaftliche Bedeutung des Gewässers erklärt. Der Christine-Koch-Rundweg (4,1 km) in der kleinen Ortschaft Bracht folgt einigen Spuren der Sauerländer Dichterin. Der Sellinghauser Bergmannspfad (Foto) erinnert auf 6.7 Kilometern an den entbehrungsreichen Alltag der Bergleute in der Schiefergrube Felicitas in Heiminghausen. Der Esselsteig in Eslohe (11,5 km) beschäftigt sich mit Natur und Kultur der Region.

Auf dem Kneippweg in Bad Fredeburg (3,5 km) wiederum sind Wanderer angehalten, an einigen Stationen des Weges das vorgegebene Motto „Bleib fit – kneipp mit!“ doch bitteschön in die Tat umzusetzen.

Info: Tel. (02972) 97 400; www.schmallenberger-sauerland.de

Der Sellinghauser Bergmanspfad.

Der Sellinghauser Bergmanspfad.

Foto: ©Schmallenberger Sauerland - Klaus-Peter Kappest/Klaus-Peter Kappest

Frühlingshafte Veranstaltungen am Zülpicher See

Der Seepark Zülpich zählte 2022 rund 145 000 Besucher. 4000 Quadratmeter Sandstrand locken sonnenhungrige Rheinländer und Eifelbewohner an den Zülpicher See. Im erweiterten Angebot sind: Wasserspielplätze, Kletterschiff, Beachvolleyball, Tretbootverleih, Kletterturm und ein großzügiger Aqua-Park.

Die Saison 2023 ist gestartet, das Rahmenprogramm im Frühling bedient viele Interessen. So beteiligt sich der Seepark am regionalen Erlebnistag „Zu Gast in der eigenen Heimat“ mit Aktionen in seinem Kletterpark (7.5., 11 bis 17 Uhr).

Ebenfalls am 7. Mai finden auf dem Gelände die „6. Garden Classics“ mit Oldtimer-Show, Musik und Zauberei statt. Und im Mai (13. bis 21.5.) steht das Hüpfburg-Festival „Jump The Park“ an.

Info: Tel. (02252) 52 345; www.seepark-zuelpich.de

32 alte Mühlen im Tal des Brohlbachs

Der Kulturverein Brohltal pflegt das kulturelle Erbe im Tal des Brohlbachs. Man kümmert sich um den Aalschokker Katharina am Rhein in Brohl-Lützing und organisiert aktuell eine Ausstellung über historische Mühlen. Termin: 22. und 23. April (10 bis 18 Uhr). 32 Mühlen gibt es im Tal, eine davon ist noch in Betrieb – und genau dort, in der Mosensmühle zu Schweppenburg, baut Heimatforscher Helmut Rosenbaum mit seinem Team die Exponate auf: alte Fotos, Gemälde, Zeichnungen. Müllermeister Rainer Mosen erklärt seine Mühle, auch Besichtigungen der Schweppenburg sind möglich. Das Plakat (Foto) zeigt die Mühle des ehemaligen Klosters Antoniusstein.

Info: Tel. (02633) 18 22; www.kulturvereinbrohl.de

 Die Mühle des ehemaligen Klosters Antoniusstein.

Die Mühle des ehemaligen Klosters Antoniusstein.

Foto: Kulturverein Brohl Aalschokker Katharina e.V.

Lotta weiß Bescheid

Was geht ab im Weinberg? Wie wachsen Trauben, und was machen die Winzer den ganzen Tag? Lotta weiß Bescheid. Die kleine Weinbergschnecke begleitet neugierige Kinder (und Eltern) auf einem drei Kilometer langen Rundweg durch die Rebenlandschaft oberhalb von Ahrweiler. Auf neun Infotafeln vermittelt die schlaue Schnecke viele Fakten und Geschichten. Dabei gibt es auch einige Rätsel zu lösen. Interessenten besorgen sich online oder an der ersten Station (Adenbachtor) den Flyer und marschieren die Runde individuell, es sind aber auch Führungen im Angebot. Die nächsten Termine: 22. April sowie 1. und 29. Juli, jeweils 11 Uhr.

Info: Tel. (02641) 91 710, www.ahrtal.de

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