Kurz mal weg Auf dem Dach der Eifel, Urlaub um die Ecke und ein Transit in Trier

Serie · Bonn. Auf der Hohen Acht in der Eifel genießen Besucher den perfekten Blick, am Edersee kommen mediterrane Gefühle auf und am Niederrhein klappern die Klompen. Diese und mehr Tipps finden Sie wieder in unserer Reihe „Kurz mal weg“.

   Der Blick   vom Kaiser-Wilhelm-Turm in der Ost-Eifel.

Der Blick vom Kaiser-Wilhelm-Turm in der Ost-Eifel.

Foto: Dominik Ketz/Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH/Dominik Ketz

Das volle Panorama: Die Hohe Acht und ein Turm mit Weitblick

Da, ganz im Norden, der kleine weiße Punkt, das muss das Hotel auf dem Petersberg sein. Kein Zweifel, das Steigenberger. Bei klarer Wetterlage reicht der Blick vom Kaiser-Wilhelm-Turm (Foto) in der Ost-Eifel sogar in die entferntesten Winkel. Weiter links erkennt man vielleicht noch zwei winzige Turmspitzen – der Kölner Dom, was sonst. Nürburg, Hunsrück, Westerwald und „Spurenelemente“ des Taunus: Die „Rate-Runde“ lässt sich komplett ausschöpfen, das unverbaute Panorama bringt es auf volle 360 Grad.

Die Hohe Acht, ein dicht bewaldeter Vulkankegel, ist mit 747 Metern der höchste Berg in der Eifel, der denkmalgeschützte Turm misst 16 weitere Meter. Der Kreis Adenau hat das Bauwerk 1908/09 errichtet, Anlass war die Silberhochzeit des kaiserlichen Ehepaars Wilhelm II. und Auguste Viktoria. Der einsame Turm ist ganzjährig zugänglich, trotz der Nähe zum Nürburgring kommt es selten zu Gedränge auf der Aussichtsplattform.

Man erreicht den Turm aus östlicher Richtung über die A61/B412 oder von Adenau über die L 10. Ein Tagesausflug mit dem ÖPNV ist über Remagen nach Adenau möglich, ein Wanderweg (ca. 10 km) führt direkt zum Turm. Das lässt sich noch toppen: Der Premiumwanderweg Eifelleiter verläuft in drei Tagesetappen vom Rhein in Bad Breisig über die Hohe Acht nach Adenau. Übernachtet wird beispielsweise in Spessart (siehe auch GA-Wanderreportage unter ga.de/eifelleiter).

Klompenweib und Klompenkerl

Die Nähe zu den Niederlanden kann man im Münsterland oder am Niederrhein optisch und akustisch wahrnehmen. Man trägt in diesen Regionen gern Holzschuhe, auch Klompen genannt. In Neukirchen-Vluyn bei Moers beispielsweise tanzen die Paare bei der Kirmes zum traditionellen Klompenball auf, und in Xanten klappern kompetente Klompen-Kenner mit ihren Gästen in Holzschuhen übers Pflaster. Bei den regelmäßigen „Klompen-Rundgängen“ geben das Klompenweib oder der Klompenkerl den Ton an. In niederrheinischer Tracht erzählen die ortsbekannten Originale alte Geschichte über die Stadt und den Schuh. Nächster Klompen-Rundgang: Xanten, Sa 27. August, 10.30 bis 12 Uhr, Erwachsene 8 Euro, Kinder 3 Euro.

Segeln und Surfen bei den hessischen Nachbarn

Hinter der Ostgrenze von Nordrhein-Westfalen liegt das Waldecker Land mit einem der größten Stauseen der Republik. Der nordhessische Edersee bringt es auf 11,8 Quadratkilometer Wasseroberfläche.

Viele touristische Aktivitäten konzentrieren sich auf die Waldecker Bucht. Dort wird am Strandbad Waldeck ein „offener Badebetrieb ohne Eintritt“ angeboten – mit Liegewiese, Liegestühlen, Badeinsel, Spielplatz, Restaurant, Beachvolleyballfeld, Badmintonplatz, Uferpromenade, Jachthafen und einem separat ausgewiesenen Hundestrand. Segeln (Foto), surfen, schwimmen, tauchen – das fühlt sich an wie Urlaub um die Ecke.

Sogar naturnahes Wandern ist am Edersee möglich: Das Gewässer grenzt an den Nationalpark Kellerwald-Edersee, dessen Buchenwälder seit elf Jahren zum Unesco-Weltnaturerbe zählen.

Info: Tel. (05631) 95 43 59; www.waldecker-land.de

 Segler auf dem nordhessischen Edersee.

Segler auf dem nordhessischen Edersee.

Foto: Udo Bernhart

Großer Wandergenuss mit Kleinen Wällern

Bad Marienberg Für alle, die gern gemütlich unterwegs sind oder nur eine kürzere Wanderung machen möchten, hält die Stadt im Wald ein neues Angebot bereit: Der Kleine Wäller „Schwarze Nister“ (ca. 4,4 km) ist ein gemütlicher Spazierwanderweg und begleitet die Schwarze Nister durch das Naturschutzgebiet Bacher Lay. Auf der Tour des Kleinen Wäller „Wolfsteine“ (ca. 7,6 km) beeindrucken zahlreiche Basaltformationen und der Wildpark. Beide Rundwege sind perfekt geeignet für eine kurze Tour oder eine erlebnisreiche Erkundung mit der Familie. In Bad Marienberg warten nach der Wanderung neben dem Wildpark und dem Basaltpark auch der Barfußweg und Apothekergarten auf einen Besuch.

Info: Tel. (02661) 70 31, www.badmarienberg.de

Ein alter Transit bringt Kultur in die Regionen

Das Konzept ist klein und anders –undheißt auch so: „Klein Anders“. Das Prinzip: Ein blau-weißer Ford Transit (Baujahr 1971, Foto) bringt bunte Kultur in die Moselregionen. „Unser Pop-Up-Mobil erzeugt eine heimelige Wohnzimmeratmosphäre weit weg von Beton und Alltagsstress“, sagt Jochen Leuf vom Veranstalterteam Kulturkarawane in Trier. In diesen Tagen ist der Oldtimer mit der Musikerin Linda Bender alias LIN unterwegs, auf dem Programm steht entspannter Elektro-Pop. Orte und Termine (jew. 20.30 Uhr): Koblenz, Stattstrand (Fr 26.8.), Wintrich, Altes Kelterhaus (Sa 27.8.), Tawern, Weingut Peter Greif (So 28.8.). Der Eintritt ist frei.

Info: Tel. (06571) 14 23 02; www.faszinationmosel.info

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