Kurz mal weg Fünf Tipps für Winterausflüge in der Region

Bonn · Die Wintersport-Arena rund um Winterberg freut sich über Neuschnee und das Münsterland feiert den Geburtstag einer Dichterin. Diese und mehr Tipps für Ausflüge geben wir wieder in unserer Serie „Kurz mal weg“.

Tipps für Ausflüge in Bonn und der Region
Foto: Marco Kraft

Ganz in Weiß: Neuschnee in Winterberg und Willingen

Die Nacht von Dienstag auf Mittwoch vergangene Woche brachte die Wende: Neuschnee im Sauerland! Der Schneewittchenhang in Winterberg strahlte frisch gepudert in die Webcam. Ettelsberg, Ritzhagen, Sonnenlift: Ein ähnliches Bild zeigte sich an den Skipisten in der Nachbarstadt Willingen. Beide Orte gehören zur Wintersport-Arena Sauerland, in der mehr als zwei Dutzend regionale Skigebiete ihre Aktivitäten und Angebote bündeln. Vor knapp 20 Jahren wurde der Verbund gegründet, mit 130 Liftanlagen und 300 Hektar Pistenfläche zählt man heute zu den wichtigsten Wintersportregionen nördlich der Alpen.

„Die aktuellen Schneefälle und frostige Temperaturen haben die Verhältnisse sprunghaft verbessert,“ sagt Susanne Schulten, die Sprecherin der Skiregion Wintersport-Arena Sauerland in Winterberg. „In mindestens sechs Skigebieten sind am Wochenende gut 30 Skilifte geöffnet, in acht Gebieten sollen Rodellifte laufen.“ Bei stabilen Verhältnissen kann auch der Loipenbetrieb aufgenommen werden. Das Foto zeigt eine Loipe in Wunderthausen bei Winterberg. „Aber auch Winterwanderungen vermitteln ein schönes Schnee-Erlebnis“, sagt Schulten.

Zur Nutzung der Skigebiete gilt die 2G-Regel. Aufgrund der Pandemiesituation wurden Ticketkontingente reduziert. Um die Anstehzeiten an den Kassen so gering wie möglich zu halten, empfehlen die Betreiber die Vorab-Buchung des Tickets für die Kerngebiete Winterberg, Willingen, Neuastenberg und Altastenberg.

Sonnengruß im Park

Im Freien machen die Übungen zwar mehr Spaß, doch jahreszeitlich bedingt funktioniert der „Sonnengruß“ auch in geschützteren Räumen: Die beliebten Yoga-Kurse im Kurpark von Bad Neuenahr finden derzeit jeden Sonntag um 10.30 Uhr im Obergeschoss des Kurpark-Cafés statt, im Frühjahr geht es wieder ins Grüne. Die zertifizierte Yoga-Lehrerin Jessica Lösch leitet den Kurs „Yoga im Park“ seit fünf Jahren, angesprochen sind „Jung und Alt, Anfänger und Fortgeschrittene, Einwohner und Gäste gleichermaßen“. Die Kursgebühr beträgt acht Euro pro Stunde. Aktuell gilt die „2G+“-Regelung (Teilnehmer mit Booster-Impfung sind von der Testpflicht ausgenommen).

Mit Burgenkamera und Sagensuchscheinwerfer

Tipps für Ausflüge in Bonn und der Region
Foto: Stephan Dinges - stock.adobe.com/Stephan F. F. Dinges

Zum Rhein gehört die Romantik. Mehr als 40 Schlösser, Burgen und Ruinen beflügeln allein im Oberen Mittelrheintal die Fantasie, darunter Burg Gutenfels bei Kaub (Foto). Auch um die Loreley und andere exponierte Plätze ranken sich „sagenhafte“ Geschichten, die man immer wieder gern hört. Zum Beispiel im Romanticum Koblenz. Das Museum zur Rheinromantik inszeniert das Thema als spannende Bootstour. An Bord des virtuellen Schiffes steuern die Besucher bis zu 70 interaktive Stationen an. Eine „Burgenkamera“ erlaubt den Blick in alte Gemäuer, mit dem „Sagensuchscheinwerfer“ lassen sich Mythen und Legenden ausmachen. Es kommt zu Begegnungen mit Rheinromantikern wie Heinrich Heine und William Turner. In einer Karaoke-Bar kann man sich am Lied der Loreley versuchen.

Das Erbe einer Dichterin

Vor 225 Jahren, am 10. Januar 1797, erblickte Annette von Droste-Hülshoff auf Burg Hülshoff in Havixbeck das Licht der Welt. Auf dem Anwesen bei Münster pflegen heute eine Stiftung und das „Center for Literature“ das Erbe der Dichterin. „Ihre Texte sind voll von unerklärlichen Ereignissen“, heißt es in einer Presseerklärung zum Jubiläumsjahr. Im März startet das Ideen-Projekt „Mit den Gespenstern leben“. In einem „Droste Lab“ soll die Dauerausstellung zu Leben und Werk der Dichterin „neu gedacht“ werden. Die Droste-Novelle „Die Judenbuche“ wird dabei als Kopfhörer-Lesung, Film-Installation und Performance präsentiert.

Die ganze Welt des Musikvideos im Weltkulturerbe

Das Weltkulturerbe Völklinger Hütte im Saarland war einst ein Eisenwerk, die alten Bereiche mit Erzhalle und Hochöfen können besichtigt werden. Zur heutigen Nutzungsphilosophie gehören auch spektakuläre Ausstellungen, am 22. Januar folgt die nächste: Generaldirektor Ralf Beil eröffnet „The World of Music Videos“ (bis 16.10.). In der Gebläsehalle wurden Großleinwände installiert, zu sehen sind 80 Videos aus 30 Ländern. Ausgewählt wurden wegweisende Werke etwa von Laurie Anderson, Falco, Genesis, Lady Gaga und Pussy Riot.

Auch ein Hip-Hop-Projekt aus Saarbrücken ist vertreten: Die bundesweit bekannte Band Genetikk mit Rapper Kappa drehte ihren Videobeitrag „Vielleicht“ im Mai 2021 in der Völklinger Hütte (Foto).

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Foto: Völklinger Hütte/Oliver Dietze

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